Aktuelle Alben:
Stoppok:
Stoppok, Operation 17 (Grundsound, VÖ: 30.9.2016)
Tagore & We, 3 (Asha Audio Company, 2016)
Royal Street Orchestra:
Live At Utopiastadt (Royal Street Records, 2016)
Matthias Schriefl:
Matthias Schriefl Trio, Im Himmel (Himpsl Records, 2014)
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Die Preisträger der Ruth 2016Folk-, Roots- und Weltmusiker beim Rudolstadt-Festival
In schöner nunmehr vierzehn Jahre alter Tradition wird immer am ersten Juliwochenende in Rudolstadt der festivaleigene Ruth-Musikpreis vergeben, ausgelobt von MDR Kultur (federführend für weitere beteiligte Rundfunkanstalten der ARD), dem Trägerkreis Creole und dem Rudolstadt-Festival selbst. In vier Kategorien werden mit der Ruth herausragende Protagonisten aus den Bereichen Folk, Roots und Weltmusik ausgezeichnet. Im Rahmen der gut dreistündigen Veranstaltung auf der großen Bühne der Heidecksburg treten die Preisträgerinnen und Preisträger anschließend gern in großer Besetzung auf.
Text: Antje Hollunder
Stoppok
Man hätte den sechzigjährigen Liedermacher dafür umarmen wollen, als er die Ruth als „Mittel gegen die Massenverblödung“ entgegennahm, sozusagen als einen der wenigen Preise, der nicht auf kommerzielle und häufig oberflächliche Musik abziele, vor der es sich zu schützen gelte. Ähnlich hatte sich Stoppok schon auf seinem letzten Album Popschutz ausgedrückt. „Ich find toll, dass hier so viele Menschen sind, die einen eigenen Musikgeschmack haben“, sagte er vor seinem Auftritt noch, bevor er mit Groove und Brillanz vormachte, wie stilvoll er in Verbindung von Folk und Blues mit Wortwitz und Ironie in seinen Songs auch schwierige gesellschaftliche Themen anspricht. Begleitet wurde er beim Preisträgerkonzert von langjährigen Weggefährten wie dem afroamerikanischen Bassgitarristen Reggie Worthy und Ruhrpott-Keyboarder Sebastian Niehoff alias Sebel, aber auch von Tagore & We mit indischem Gesang, Tablatrommeln und Flügel.
Der Folker präsentiert Stoppoks bevorstehende Herbsttournee.
Die Termine finden sich auf den Serviceseiten im Heft sowie unter folker.de
Royal Street Orchestra
Sichtlich bewegt zeigte sich das Ensemble aus Wuppertal über seine Auszeichnung als Nachwuchsband mit der Förder-Ruth. Die neun zwischen 22 und 38 Jahren alten Musiker, die zum Teil zusammen zur Schule und Musikhochschule gingen, gemeinsam in einer WG lebten und ihre ersten Auftritte als Straßenmusiker absolvierten, hatten sich sieben Jahre lang immer wieder für Rudolstadt beworben. Dass sie nun eingeladen worden waren, um einen Preis entgegenzunehmen, trieb dem bosnischen Bassgitarristen Armin Alic sogar die Tränen in die Augen.
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Andrea Hotzko
Für die international angesehene Dudelsackspielerin aus Berlin kam die Ehren-Ruth überraschend. „Den einzigen Preis, den ich bisher erhalten habe, war der, den mir Schüler zum Jubiläum meines dreißigsten Spielkurses gebastelt und überreicht haben“, verriet sie vor der Ehrung, die stets an Personen geht, die traditionelle Musik in besonderem Maße fördern. Hotzko organisiert seit 1998 zweimal jährlich in Deutschland groß angelegte und qualitativ hochwertige Spielkurse, in denen vor allem auf Dudelsack, Drehleier, Nyckelharpa und Akkordeon die Tradition der Bordunmusik weitergegeben wird.
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Matthias Schriefl
Am besten an seiner Auszeichnung mit der Festival-Ruth gefiel dem hochkreativen Trompeter und Alphornspieler, der auch Flügelhorn, Eufonium, Baritonhorn und Sousafon spielt sowie Komponist und Bandleader ist, dass er beim Rudolstadt-Festival auftreten konnte und durch das Preisgeld in neue Musik investieren kann.
„Der eigentliche Musikpreis des Lebens findet auf allen Bühnen statt, jeden Abend, auf jeder Kleinkunstbühne in der ganzen Welt“, sagte der 35-Jährige während des Preisträgerkonzertes, bei dem er mit seiner Kölner Band auftrat.
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... mehr im Heft.
Andrea Hotzko * Foto: Frank Szafinski
Matthias Schriefl * Foto: Frank Szafinsk
Royal Street Orchestra * Foto: Ingo Nordhofen |
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