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Zwischen Uckermark und LausitzBastian BandtKulturfabrik, Hoyerswerda, 20.10.2017
Text: Reinhard „Pfeffi“ Ständer
Zwanzig Jahre ist es her, seit Bastian Bandt Preisträger beim ersten Liedermacherfestival Hoyschrecke wurde – damals hieß er noch Sebastian G. Birr. Inzwischen sind weitere Hoyschrecken und andere Preise hinzugekommen. Nun konnte man ihn zum ersten Mal mit einem kompletten Programm in der Kulturfabrik erleben.
Der 39-jährige Songpoet stammt aus der Uckermark nordöstlich von Berlin, bekannt auch als Heimat der Bundeskanzlerin. Mit fünfzehn schrieb er sein erstes Liedprogramm, nachdem er sich das Gitarrespielen selbst beigebracht hatte. Bandt beherrscht auch andere Instrumente, die er allerdings bei seinen Auftritten nicht einsetzt. Neben seiner Arbeit als Liedermacher ist er seit Jahren an Theatern als Musiker, Komponist und Schauspieler engagiert, beispielsweise in Halle, Trier, Karlsruhe, Jena, Braunschweig oder am Deutschen Theater Berlin. Tourneen unternahm er auch gemeinsam mit anderen Liedermachern wie Sarah Lesch, Ralph Schüller oder Manfred Maurenbrecher.
Nun war Bandt also zu Gast in der Lausitz, und an seinem gut zweistündigen Soloabend in Hoyerswerda stellte er neben Songs seines aktuellen Albums Nach Osten auch Titel des für Februar angekündigten neuen Werks Alle Monde vor. Gleich zu Beginn widmete er sich in „Und der Himmel“ einem für ihn zentralen Thema, dem Osten Deutschlands, insbesondere Brandenburg: „Hier geht es nicht höher und nicht schneller und nicht weiter, / nur mit Kopf und mit Herz und mit Hand / Wer hat die Sprossen zersägt? Die Karriereleitern / stehen eh schlecht im märkischen Sand.“ In „Uckermark“ sang er von den gesellschaftlichen Umbrüchen, und in „Erst, wenn du nicht mehr weißt“ bezog er sich auf ein Gespräch mit Gerhard Gundermann am Tresen der erwähnten ersten Hoyschrecke in der Kulturfabrik 1997, welches nachhaltigen Einfluss auf ihn ausübte.
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