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Kevin Johansen (li.) & The Nada

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Musik aus den Kulturen beider Amerikas

Kevin Johansen & The Nada

Bi Nuu, Berlin, 28.11.2017



Text: Katrin Wilke

Das Konzert des panamerikanischen Singer/Songwriters im ausverkauften Kreuzberger Club Bi Nuu war sein erstes und einziges in Deutschland seit 2006. 1964 in Alaska geboren, ging er mit zehn nach Argentinien, ins von der Militärdiktatur gebeutelte Herkunftsland seiner Mutter; später als Teenager für zwei Jahre nach Uruguay, wo er Gitarre spielen lernte. Anfang der Neunziger wieder im nördlichen Amerika seiner Kindheit und in der Heimat des Vaters, fand Johansen, der zuvor in Buenos Aires mit einer Rock-New-Wave-Band unterwegs gewesen war, während fast zehn Jahren in New York seine wahre musikalische Bestimmung. Ermutigt vom Chef des einstigen legendären CBGB-Clubs in Manhattan, begann der junge US-Argentinier den Kurs einzuschlagen, für den man ihn heute über den spanischsprachigen Raum hinaus liebt – für aus den Musikkulturen beider Amerikas gespeiste, gern mit Musik- oder Textzitaten gespickte, humorig-poetische Songs, die er mit einer suggestiv tiefen, geschmeidigen Stimme auf Spanisch und Englisch, zum Teil auch Portugiesisch intoniert.
Die starke Neigung zu Wortspielen offenbart schon der Name der ihn seit siebzehn Jahren begleitenden Band The Nada – eine Anspielung auf de nada, das spanische „keine Ursache“, aber auch „das Nichts“. Der zwischen diversen, auch kleinen Gitarren wechselnde Frontmann und sein Trio mussten in Berlin leider auf das (dienst-)älteste Bandmitglied Enrique „Zurdo“ Roizner wegen eines auf der Tour zugezogenen Bruches verzichten. Die 77-jährige Schlagzeuglegende spielte schon mit Astor Piazzolla, Frank Sinatra oder Vinicius de Moraes und ziert auch das Cover von Johansens aktuellem Album Mis Américas, Vol. ½.

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