Folker-Logo   Abo   Mediadaten/Anzeigen


Suche
   Intern   Über uns


Kontakt/Impressum/Datenschutz

       
Backkatalog   Ausgabe Nr. 4/2015   Internetartikel
James Taylor * Foto: Scott Roth

Ortstermin


Weitere Artikel aus der Rubrik Ortstermin in dieser Ausgabe:

Dreizehntes Internationales Bühler Bluegrass Festival

Melissa Etheridge

Sophie Hunger





[Zurück zur Übersicht]



Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

Oder gleich zum (Schnupper-)Abo.








Leichtigkeit, Freundlichkeit und Sympathie

James Taylor

Tempodrom, Berlin, 12.4.2015



Text: Piet Pollack

James Taylor hat Meriten wie wenige andere Künstler. Er erhielt fünf Grammys, ist Mitglied in vier Halls of Fame und verkaufte mehr als einhundert Millionen Platten. Trotzdem ist er der breiten Masse der Musikhörer in Europa wenig bekannt und blieb der unbekannte Star. Seine großen Hits hatte er Anfang der Siebzigerjahre, seitdem folgen im Wechsel Touren und Alben. Der Siebenundsechzigjährige ist auch geschätzter Gastmusiker – sowohl als Sänger mit sanftem, unverkennbarem Bariton als auch als exzellenter Pickinggitarrist. Vor einiger Zeit unterhielt er im Weißen Haus Barack Obama und Angela Merkel bei einem Staatsdinner. Nun ist er auf einer langen Tournee mit seiner All-Star-Band, die ihm den perfekten Rückhalt für seine poetisch filigranen Songs liefert, die sich aus seinen Erlebnissen, Beobachtungen und Krisenbewältigungen speisen.
Musikalisch wurden beim Berliner Gastspiel alle Lieder äußerst hochwertig zelebriert und kamen ohne Show aus. Dynamisch und präzise lieferten Schlagzeuglegende Steve Gadd, Basser Jimmy Johnson und Gitarrist Michael Landau das Fundament. An Piano, Akkordeon und Hammondorgel glänzte der Jazzmusiker Larry Goldings. Der Harmoniegesang von Kate Markowitz (Künstlername Kate Yanai, bekannt durch den 1991er-Sommerhit „Summer Dreaming (Bacardi Feeling)“), Arnold McCuller und Andrea Zonn, die auch Geige spielte, ergänzte die Leadstimme exzellent. Gekleidet in grauen Anzug und Schiebermütze eröffnete Taylor den Abend mit einem entspannten „Something In The Way She Moves“ und den darin wiederholten Zeilen „I feel fine“, die gleichsam zum Motto des Abends wurden. Erster Höhepunkt war dann „Country Road“ mit kompaktem Bandsound, leicht gerappt und mit Schlagzeugsolo. „Carolina In My Mind“ glänzte durch schöne Mehrstimmigkeiten, ein verspieltes Arrangement und Goldings Pianospiel. Der „Steamroller Blues“ stampfte vor sich hin, mit James Taylor an E-Gitarre und Mundharmonika sowie Landaus krachiger Gitarre. Sofort danach folgte ganz relaxt „Fire And Rain“.

... mehr im Heft.