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Louisiana Night in LewishamChris Jagger, Ron Kavana, Geraint Watkins & FriendsFox & Firkin, Lewisham, London, 18.1.2018
Text: Roland Schmitt
Irgendwie typisch für Chris Jagger, den liebenswerten, bisweilen spleenigen Blues-&-Cajun-Brother: Zwei Tage vor dem Jahreswechsel kommuniziert er per E-Mail und Facebook, dass er kurzerhand einen „special evening“ zu Ehren seines im Mai 2016 verstorbenen ehemaligen Gitarristen und Fiddlers Robin McKidd organisiert habe. Ort des Geschehens wird im Londoner Süden der beliebte Pub Fox & Firkin sein. Wer soll da auftreten? Keine Ahnung, es gibt keinerlei Informationen seitens Jaggers, ergo auch keinen Grund, extra nach London zu fliegen. Der Tod eines guten Freundes beschert dann einen traurigen Anlass, es doch zu tun. Und das ominöse Konzert findet ausgerechnet am Abend nach der Trauerfeier statt.
Ein Jammer, dass der verstorbene Freund nicht dabei sein kann. Denn wer da alles zu Ehren McKidds aufläuft, ist atemberaubend – fast alle Musiker und Sänger etwa der Anfang der Achtziger von ihm mitgegründeten Cajunband The Balham Alligators, darunter Geraint Watkins, Akkordeonist par excellence, Sänger mit knarziger Stimme und begnadeter Songwriter, der extra aus Irland eingeflogene Gitarrist und Sänger Ron Kavana, der auch schon eine lebende Folklegende ist, sowie Bassmann Paul Riley. Das Konzert eröffnet der Fiddler und Akkordeonist Charlie Hart, inzwischen Kopf der wiederbelebten Begleitband Ronnie Lanes, Slim Chance, und Wanderer zwischen den Musikwelten, namentlich mit seinen Equators. Da ist eine Mischung aus südafrikanischem R ʼnʼ B und Township Jive angesagt, die direkt in die Beine geht.
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