|
Liebe ist nicht die Antwort auf allesSophie HungerGloria, Köln, 7.5.2015
Text: Sarah Fuhrmann
Das Kölner Publikum und Sophie Hunger sind Freunde. Schon die ersten Konzerte waren hier gut besucht, dieses im Mai war ausverkauft. Mit „Supermoon“ ging es los. So heißt auch das neue, fünfte Album der Schweizer Musikerin, und im Laufe des Abends spielte sie fast jedes Stück davon. Zwei sogar gleich zweimal, weil die Technik streikte. Publikum und Musiker nahmen es mit Humor.
Kein Mitglied der aktuellen Band war schon bei der letzten Tour dabei. Hunger berichtete in einem Fernsehinterview, dass die Zusammenarbeit vor drei Jahren im Streit darüber endete, wer wen im Fall eines Notfallszenarios als Erstes aufessen würde. Aber auch die neue Crew besteht aus versierten, professionellen Musikern mit viel Erfahrung: der Pianist, Trompetenspieler und Fachmann für elektronische Klänge Alexis Anérilles, der Schlagzeuger Alberto Malo, der Bassis Simon Gerber und der Gitarrist Geoffrey Burton, der Dank Zustimmung seiner Ehefrau an der Tour teilnehmen durfte.
Früher hatte sich Hunger noch schüchtern auf der Bühne in ihre Musik verkrochen, als versuchte sie, das Publikum auszublenden. Bei ihrem aktuellen Kölner Konzert war sie nun von Anfang an Gastgeberin, hieß willkommen und sprach die Konzertbesucher als ihre Gäste an. Sie erzählte, dass eine Begegnung mit einem Fan in Köln sie dazu gebracht habe, eines ihrer alten Stücke wieder neu aufzunehmen. Und einem „Ich-will-ein-Kind-von-Dir“-Ruf antwortet sie mit Rehaugen: „Ich habe viele Erbkrankheiten. Ehrlich!“
... mehr im Heft. |
|