Folker-Logo   Abo   Mediadaten/Anzeigen


Suche
   Intern   Über uns


Kontakt/Impressum/Datenschutz

       
Backkatalog   Ausgabe Nr. 6/2015   Internetartikel
Aly Keita mit Kindern beim Markt der Kontinente 2014 * Foto: Wolfgang König

Heimspiel


Weitere Artikel aus der Rubrik Heimspiel in dieser Ausgabe:

Boltenhagener Liedertage

Xaver Frühbeis

Chris Kramer





[Zurück zur Übersicht]



Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

Oder gleich zum (Schnupper-)Abo.







In acht Tagen um die Welt

Der Berliner Markt der Kontinente

Globale Weihnachtsgeschenke und passende Musik

Weih­nachts­märk­te po­la­ri­sie­ren. Die ei­nen ge­nie­ßen das bun­te Trei­ben, die Weih­nachts­lie­der, den Duft von Zimt und Glüh­wein; die an­de­ren has­sen das Ge­drän­gel, die furcht­ba­re Mu­sik und den Ge­stank der Ge­wür­ze und al­ko­ho­li­schen Ge­trän­ke. In Ber­lin gab es fast zwei Jahr­zehn­te lang an den Wo­chen­en­den vom vor­letz­ten Wo­chen­en­de im No­vem­ber bis zum drit­ten Ad­vent die Kom­pro­miss­va­ri­an­te: den Markt der Kon­ti­nen­te im Eth­no­lo­gi­schen Mu­se­um, mit Kunst­hand­werk und Welt­mu­sik. Lei­der wird er in die­sem Jahr zum letz­ten Mal statt­fin­den.

Text: Wolfgang König

Entstanden war die Idee 1997. Im wiedervereinten Berlin konzentrierten sich die Besucherströme auf die Museen im Stadtzentrum wie die Museumsinsel oder das Deutsche Historische Museum. Etwas abgehängt wurden dadurch die Einrichtungen in Dahlem: das Ethnologische Museum, das Museum für Asiatische Kunst und das Museum Europäischer Kulturen. Um neue Besucher nach Dahlem zu locken, wurde der Markt der Kontinente aus der Taufe gehoben.

Regionalspezifische Wochenenden

Das Warenangebot der etwa sechzig Stände stammt von Fair-Trade-Initiativen, die Kooperativen in diversen Ländern vertreten, aber auch von privaten Händlern aus ganz Deutschland. Ein großer Teil kommt schon seit Jahren, weil sich die Zusammenarbeit bewährt hat. Jedes Wochenende ist einer Weltregion gewidmet: Asien, Amerika, Afrika sowie Europa und der Rest der Welt. Da gibt es dann zum Beispiel indische Skulpturen, brasilianische Hängematten, Teppiche aus Namibia oder finnische Filzpantoffeln. Diese Waren werden nicht immer nur am Wochenende des jeweiligen Kontinents angeboten, aber das Rahmenprogramm orientiert sich daran. So können die kleinsten Besucher am Europa-Wochenende lernen, wie man schwedischen Weihnachtsschmuck bastelt, während an den beiden Asien-Tagen ein chinesischer Fächertanz einstudiert wird. Für die Größeren gibt es spezielle Führungen durch die jeweilige Abteilung des Ethnologischen Museums beziehungsweise durch das Museum Europäischer Kulturen. Auch das Museumsrestaurant stellt sich in seinem Angebot auf den jeweiligen Kontinent ein, Gleiches gilt natürlich für das musikalische Programm.

Musik für alle Altersgruppen

Livemusik gehörte von Anfang an zum Markt der Kontinente. Und seit Jahren wird am ersten Tag der „Kontinent der Kinder“ gefeiert. In speziellen Workshops können die Kleinsten zum Beispiel verschiedene Instrumente ausprobieren und damit eventuell sogar auf der Bühne stehen. Dieses Mal wird das erste Wochenende musikalisch von der international besetzten Berliner Gruppe The Beez bestritten, legendär für ihr Programm „Look What They’ve Done To My Song“. Bei dem wird ein vom Publikum gewünschtes Lied in verschiedenen Varianten konsequent gegen den Strich gebürstet: als Bossa Nova, russische Volksweise oder Blues.

... mehr im Heft.