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Markus Reinhardt mit Mitgliedern seines Ensembles * Foto: Jan Krauthäuser

Heimspiel


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Global Diffusion

Neues Festival in Köln

„Global Diffusion“ heißt das Festival, das in diesen Tagen erstmals in Köln stattfindet. Es soll, so war einer im Frühsommer verbreiteten Pressemitteilung zu entnehmen, die Szene der globalen Musik in Köln sichtbar machen und unterstützen. Das ist im Rahmen des vorgegebenen Konzepts nur zum Teil gelungen.

Text: Bernd G. Schmitz

Als zu Jahresbeginn bekannt wurde, dass die Stadt Köln 100.000 Euro für ein Weltmusikfestival bereitstellen würde, hat das viele Freunde solcher Klänge positiv überrascht. Der unerwartete Geldsegen stammt aus den Einnahmen der Kulturförderabgabe, die jeder Gast eines Beherbergungsbetriebs in der Domstadt seit 2014 entrichten muss.

Die Idee aus der Kulturpolitik war vor allem deshalb überraschend, weil den Vertretern der globalen Musik – trotz der schon Jahrzehnte währenden Präsenz in lokalen Konzertsälen, im WDR und nicht zuletzt bei der Kölner Musiknacht – die Anerkennung seitens der Stadt lange verwehrt geblieben war. Noch im Frühjahr 2015 antwortete Hermann-Christoph Müller, Musikreferent im Kulturamt, auf eine aus den Reihen der IFM (Initiative Freie Musik Köln) gestellte Forderung nach einem eigenen Sitz im Musikbeirat der Stadt: „Dann müsste ich mein Geld ja auf noch mehr Sparten verteilen.“ Gemeint waren städtische Fördermittel.

Bemerkenswert war auch eine Wortmeldung aus der Kölner Jazzszene, als es 2017 zur Bildung der Arbeitsgemeinschaft Globale Musik im IFM kam: Reiner Michalke, Programmchef des Kölner Stadtgartens, bestritt die Notwendigkeit einer weiteren Musiksparte neben den bereits im Initiativkreis existierenden – Alte Musik, Klassik, Neue Musik, Jazz, Elektronik & Klangkunst – und begründete das mit der Unschärfe solcher Begriffe wie globale Musik und Weltmusik.

Populäre Musik aus Arabien

Trotzdem ist der Stadtgarten jetzt unter den Veranstaltungsorten des aktuellen Festivals zu finden, dessen erster Teil bereits Anfang Oktober über die Bühne ging, der zweite folgt Mitte November. Bei den Stadtgarten-Konzerten standen und stehen die Musikszenen „vieler arabischer Großstädte“ im Fokus, wie im Programmflyer zu lesen ist, „mit Elementen regionaler Popmusik und klassischen arabischen Einflüssen, Noise, Psychedelia, Improvisation, elektronischer Musik sowie Jazz- und Rockelementen“.

Ein weiteres Schaufenster – in sechs solcher Segmente gliedert sich das Festivalprogramm – widmet sich der populären Musik Afrikas, Südamerikas und der Karibik. Dieser Programmteil findet am 17. November im Club Bahnhof Ehrenfeld statt und wird vom Radiosender WDR Cosmo gemeinsam mit einer Veranstaltungsagentur gestaltet.


Teil eins von Global Diffusion fand vom 1. bis 4. Oktober statt, Teil zwei folgt am 16. und 17. November.

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