Sarah Lesch Die Unverwechselbare Sarah Lesch * Foto: Sandra Ludewig
Die rebellischen Dreadlocks sind einer ländlich lockeren Steckfrisur gewichen, und als erste Veröffentlichung nach zweijähriger Tonträgerpause erscheint eine EP mit Coversongs. Dennoch bleibt festzuhalten, Sarah Lesch
war und ist eine unverwechselbare Stimme unter den Sängerbarden deutscher Sprache. ... mehr > von Bernd Gürtler |
Herbert Pixner
von Guido Diesing
Große Konzerthäuser sind eigentlich nicht der natürliche Lebensraum der Steirischen Harmonika. Doch in den Händen von Herbert Pixner macht das volkstümliche Instrument in der feinen Umgebung eine ebenso gute Figur wie auf Kleinkunst- und Festivalbühnen. Gerade bespielt der Südtiroler mit seiner Band und den Berliner Symphonikern einige der besten Adressen im deutschsprachigen ... mehr >
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Jonas Simonson
von Jens-Peter Müller
Die beachtliche Popularität der skandinavischen Folkmusik in Deutschland nahm Mitte der Achtzigerjahre mit den ersten furiosen Auftritten der schwedischen Folkband Groupa ihren Anfang. Flötist Jonas Simonson ist seit 35 Jahren nicht nur bei Groupa eine große Kreativkraft. Er gründete unter anderem die Gruppen Bäsk, Crane Dance Trio, Den Fule sowie das neue schwedisch-finnische Flötensextett Tuultenpesä. Und er leitet an der Universität seiner Heimatstadt Göteborg den ... mehr >
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Minyo Crusaders
von Olaf Maikopf
Congas und Timbales beginnen im Rhythmus der Cumbia zu grooven, bevor die Bläser eintauchen und Sänger Freddie Tsukamoto die Bühne für die vibratogefüllte Interpretation des japanischen Volksliedes „Kushimoto Bushi“ aus der Präfektur Wakayama bereiten. ... mehr >
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Deutsche Zustände – Kulturelle Identität nach der deutschen Vereinigung
Vom 9. bis 11. November 1990 fand in Bad Hersfeld das Herbsttreffen des Verbandes Profolk statt.* Im Anschluss an die Veranstaltung trafen sich Vertreter aus Deutschland Ost und West, um über Aspekte des möglichen Zusammengehens der beiden Folk- und Liedszenen zu diskutieren. Das Treffen gilt als inoffizielle Geburtsstunde des Rudolstadt-Festivals. Vor dem Hintergrund der Veranstaltung in Bad Hersfeld ging es beim diesjährigen Festival in Rudolstadt dreißig Jahre nach dem Mauerfall um die Frage nach den Grenzen und Möglichkeiten der Gemeinschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten. An ... mehr >
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Michaela Anne
von Rolf Thomas
Die „Desert Dove“, die dem neuen Album der amerikanischen Countrysängerin Michaela Anne den Titel gegeben hat, ist ein schönes Bild für die Karriere der in New York aufgewachsenen Musikerin, die Nashville verlassen musste, um in Kalifornien das Album ihres Lebens ... mehr >
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Vierzig Jahre Laway
von Ulrich Joosten
Seit sage und schreibe vierzig Jahren sind die Friesenfolker von Laway mit ihren plattdeutschen Liedern auf deutschen Bühnen und darüber hinaus unterwegs. Na ja, brutto vierzig Jahre, denn zwischendurch gab es ein paar Durststrecken. Doch der kreative Kopf der Band, Gerd Brandt, hat es immer wieder geschafft, ihr eine Frischzellenkur zu verpassen. Fast dreißig Musiker haben im Laufe der Bandhistorie ihre individuellen Klangspuren in der Musik ... mehr >
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von Bernd Gürtler
Was es mit einem anstellt, wenn man seinen Lebensmittelpunkt in eine andere Welt verlegt? Ezé Wendtoins Debütalbum Inzwischen dazwischen berichtet davon. Dass er, geboren in Burkina Faso und ein Freund der deutschen Sprache, heute Dresden als neue Heimat bezeichnet, macht die Sache noch ... mehr >
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von Katrin Wilke
Der international gefeierte Pianist repräsentiert – eher abseits der heiter-tropikalischen Topics – das musikalisch moderne, weltgewandte Kuba. Dessen ambivalente, unverwechselbare Anmut findet auch auf dem neunten Soloalbum des Habanero ihren vielgestaltigen ... mehr >
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von Hans-Jürgen Lenhart
OK OK OK heißt Gilberto Gils erstes Studioalbum seit vier Jahren. Brasiliens bekanntester Altstar meldet sich damit nach einer krankheitsbedingten Zwangspause nun wieder zurück. Gleichzeitig sagt Gil damit: Okay, er habe verstanden, dass man auf ihn als politische Symbolfigur, auf seinen Kommentar zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Brasilien gewartet ... mehr >
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von Mike Kamp
Keine Sorge, Johannes Epremian wird die Gruppe Le Clou nicht verlassen. Oft testen Musiker mit Soloprojekten den Markt, hier liegt der Fall anders.
Epremian hatte gar keine Wahl, er musste das Album aufnehmen, denn diese scheinbar so einfache Musik ist ihm ein ganz tiefes Bedürfnis: Cajun reduziert auf Stimme und die vier Saiten der ... mehr >
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Nicht nur dieses eine Lied
Was machst du, wenn du zu Beginn deiner Karriere vor fünfzig Jahren einen Song schreibst, dem kein weiterer zu folgen scheint? Wenn du als One-Hit-Wonder im Geschichtsbuch des Pop landest? Die breite Öffentlichkeit kennt Ralph McTell wegen dieses einen Liedes. Natürlich spielt er „Streets Of London“ im Lauf des Abends, gegen Ende des etwa anderthalbstündigen Sets. Natürlich singt das Publikum im voll besetzten Lüdenscheider Kulturhaus ... mehr > |
Musik aus Okzitanien
Das Lied „Beth Cèu De Pau“ huldigt der 80.000-Einwohner-Stadt Pau mit Blick auf die Berge der Pyrenäen. Jung und Alt singen aus voller Kehle mit. Seit fünfzehn Jahren wird mit dieser Hymne das Festival Hestiv’Òc eröffnet, das okzitanische Musik und Kultur in den Mittelpunkt stellt. „Dieses immaterielle Kulturerbe und seine Sprache drohten auszusterben“, erläutert Didier Fois, Direktor und Mitbegründer des Festivals. „Wir ... mehr > |
Jemenitisch-israelisch-afrikanische Ekstase
So intensiv wie die Musik dieser im Kern israelischen Band ist auch die Geschichte der knapp zehn Jahre bestehenden Crew des singenden und Gimbri spielenden Songschreibers und Masterminds Ravid Kahalani. Nicht allzu lange nach der Bandgründung 2010 erfolgte ein Auftritt von Yemen Blues auf der Weltmusikmesse WOMEX, der die Anwesenden regelrecht umhaute. Jener extrem energetische, unvergleichbar klingende Verbund aus Percussionisten, diversen ... mehr > |
Helmut Debus, Jan & Jürn, Laway
Fritz-Folkert Dirks aus Moormerland im Landkreis Leer in Ostfriesland hatte einen Traum. Er erinnerte sich an die Konzerte im Jugend- und Kulturzentrum Phönix in den Achtzigerjahren. Dort traten plattdeutsch singende Liedermacher und Folkbands auf. Diese Musik und diese Künstler wollte Dirks nach über dreißig Jahren wieder auf die Bühne bringen. Mit einem Team von zwanzig Freunden arbeitete er über zwei Jahre an seinem Traum. Am ... mehr > |
Afrika positiv vermitteln
Schon seit 1996 veranstaltet der Afrikanische und Karibische Kulturverein in Frankfurt am Main ein Kulturfest, welches ein Gegenwicht zum oft negativen Bild Afrikas setzen will, aber auch gleichzeitig Afrika und die Karibik als kulturelle Einheit vermittelt. Diese Kombination ermöglicht es, Klischees abzubauen, wie sie oberflächlich informierte Besucher haben können. So gibt es Reggaestars in beiden Weltregionen, und Afropopstars stammen ... mehr > |
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Gedanken zur Zeit
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Michael Sez
von Michael Kleff
In der Mai-Aushabe der Vinyl-Zeitschrift MINT sinnierte der mehrfach für einen Grammy nominierte Musiker und Produzent Steven Wilson darüber, was Hi-Fi-Anlagen und Plattensammlungen über die Persönlichkeit ihrer Besitzer aussagen. Aussagten, muss es korrekter heißen. Denn während die Leidenschaft der Menschen für Musik früher eine physische Präsenz hatte, müsste man sich heute „für einen ähnlichen Effekt ihr Handy schnappen und durch die ... mehr > |
Gastspiel
von Aernschd Born
„Warum singst du nicht englisch?“, fragt mich der Schüler nach dem Schulkonzert in Basel. Meine schweizerdeutschen Mundartsongs hätten im gefallen, aber eben: „Warum singst du nicht englisch?“
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Liebe Leserinnen und Leser,
„Peace will come, peace will come, peace will come in time“, singt Nick Cave im „Spinning Song“ auf seinem nagelneuen Album Ghosteen. Cave meint den inneren Frieden für seine Ehefrau und sich nach dem Tod ihres Sohnes, der 2015 in Brighton verunglückte. Das Album ist wieder so ein melancholischer Cave-Wurf. Doch der Australier kann auch anders. Als er angegriffen wird, weil er im November 2017 in Israel aufgetreten war, spricht er Klartext: Ein Israel-Boykott von Künstlern sei seiner Meinung nach feige und beschämend. In einer E-Mail an Brian Eno, gern ... mehr >
Der nächste Folker erscheint zum 1. Januar 2020
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Dreißig Jahre Real World Records
Es gibt sicher kein anderes Label auf der Welt, das so sehr für den Begriff der Weltmusik steht wie Real World Records. Ins Leben gerufen wurde die Firma, die mit Künstlern wie Papa Wemba, Nusrat Fateh Ali Khan, dem Afro Celt Sound System oder The Gloaming extrem wichtige Karrieren befördert hat, vor dreißig Jahren von dem ehemaligen Genesis-Sänger Peter ... mehr >
Berns Musikclub mit eigenem Bärenpark
Bern darf zu Recht stolz sein auf seine Musikszene. Keine andere Schweizer Stadt hat derart viele Liedermacher und Rockbands mit nationaler Bedeutung hervorgebracht. Eine wichtige Rolle dabei spielt seit über fünfzig Jahren die Mahogany Hall. Viele der bekanntesten Größen, angefangen von Mani ... mehr >
Neues Festival in Köln
„Global Diffusion“ heißt das Festival, das in diesen Tagen erstmals in Köln stattfindet. Es soll, so war einer im Frühsommer verbreiteten Pressemitteilung zu entnehmen, die Szene der globalen Musik in Köln sichtbar machen und unterstützen. Das ist im Rahmen des vorgegebenen Konzepts nur ... mehr >
Doktor Oud
Mit all den Neuankömmlingen aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum ab 2015
landeten auch allerhand Spieler der weltgewandten Kurzhalslaute in Deutschland. Potenzielle Kunden und Austauschpartner für den Oud-Bauer und -Restaurator Mohamed Khoudir, der sich außerdem ein
kleines ... mehr >
Das Songfestival Blomberg
Sollte irgendjemand einmal eine deutsche Landkarte entwickeln, in der die Buchstabengröße der Orte nicht mit der Einwohnerzahl, sondern mit der Qualität der musikalischen Aktivität korreliert, Blomberg wäre ein guter Kandidat für eine große Schrifttype, denn dort gibt es ein sehr feines ... mehr >
In dieser Ausgabe: Below the Tree Jetzt hat der musikalische Nachwuchs im Bereich Folk, Lied, Weltmusik die Möglichkeit, sich mit einem ausgefüllten Fragebogen unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen.
Dieser Bogen wird als Bewerbung an die Reaktion gemailt und nach Durchsicht einer pro Heft in der Rubrik "Szene" abgedruckt. Zum Fragebogen geht es [hier].
SHIRLEY HART
8.12.1932, London, UK
bis 23.8.2019, Stockheim
| JOHN COHEN
2.8.1932, Sunnyside, New York, USA,
bis 16.9.2019, Putnam Valley, New York, USA
| MITCH PODOLAK
21.9.1947, Toronto, Kanada,
bis 25.9.2019, Winnipeg, Kanada
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