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Musik unter HebebühnenFünfzehntes Bühler BluegrassfestivalGrand Ole Opry in der Zwetschgenregion
In Bühl gibt es neben den „blue fruits“, den berühmten Bühler Zwetschgen, ein weiteres Erfolgsblau: das neben dem Bluegrass Jamboree aktuell bedeutendste Bluegrassfestival in Deutschland – und das geht dieses Jahr in die fünfzehnte Runde. Es zieht auch Fans von Country, Old-Time und Americana bundesweit sowie aus einigen Nachbarländern an. Die beteiligten Musikerinnen und Musiker kommen unter anderem ganz authentisch aus Übersee wie zum Beispiel in diesem Jahr The Dead South aus Kanada oder Chris Jones & The Night Drivers aus den USA. Der neue Leiter Patrick Fuchs freut sich diesen Mai auf sein zweites Festival.
Text: Imke Staats
Was aus dem Bühler Kulturkalender nicht mehr wegzudenken ist, fing mit einer Initiative der Bluegrasskoryphäe Walter Fuchs an. Er hatte großes Interesse an diesem Genre in der Region Baden-Württemberg beobachtet und wagte als künstlerischer Leiter und Organisator im April 2003 ein erstes eintägiges Programm im Bühler Bürgerhaus. Überwältigt von vierhundert Gästen und bestärkt durch sehr positive Resonanz von Publikum und Medien, beschloss er weiterzumachen und löste so das bis dahin einzige deutsche Bluegrassfestival ab, das von 1986 bis 2001 in Güglingen bei Heilbronn stattgefunden und den Boden bereitet hatte. Fuchs trommelte die hiesigen und europäischen Vertreter dieser Musik und verwandter Stile zusammen und schaffte es sogar, Größen wie Bluegrass- und Gospellegende Doyle Lawson und seine Band Quicksilver aus Tennessee oder eben auch Chris Jones & The Night Drivers – mehrfach – nach Bühl zu holen und die Besucherzahlen mehr als zu verdoppeln. Deshalb entschied er, die Dauer der Veranstaltung auf zwei Tage zu verlängern und vom April in den Mai zu schieben, wovon auch der Fremdenverkehr profitierte.
Generationswechsel
Walter Fuchs hat mit seinem Engagement quasi eine Institution geschaffen. Letztes Jahr, mit mittlerweile achtzig Jahren, überließ er seinem Sohn Patrick die Festivalleitung. Der 51-jährige Profimusiker spielt Kontrabass bei den Essener Philharmonikern. Bereits ab der zweiten Ausgabe des Bühler Bluegrassfestivals wirkte er als Musikscout, Künstlerbetreuer sowie bei der Bühnenorganisation mit und führt nun zum zweiten Mal als Moderator durch das Programm.
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