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Highland BlastWhisky und andere schottische SpezialitätenUrania-Theater, Köln-Ehrenfeld, 7.11.2019
Text: Mike Kamp
Der Start einer Pakettournee kann durchaus etwas holprig ausfallen. Wenn sich zum Beispiel Mechanismen noch nicht eingespielt haben, die Künstler noch ohne Bindung untereinander sind oder der Verantwortliche für den Sound noch keine richtige Idee hat, bei welchen Stücken welche Instrumente zurückgenommen werden sollten. Kinderkrankheiten sozusagen, die meist im Laufe der Tour ausgemerzt werden. Kinderkrankheiten, die dem Highland Blast erfreulicherweise erspart blieben. Das erste Konzert der 2019er-Version in Richard Bargels schnuckeligem Urania-Theater in Köln-Ehrenfeld war überzeugend. Das sah das enthusiastische Publikum offensichtlich genauso, obwohl der Saal nur halbvoll war, das übliche Problem der kulturellen Großstadtkonkurrenz. Vielleicht lag die Erwartungsfreude an der klaren Struktur des Events – und dem Whisky Tasting vorab, das einige Besucher bereits auf Betriebstemperatur gebracht haben dürfte. Nicht so den Autor dieser Zeilen, der aus zeitlichen Gründen leider darauf verzichten musste.
Wie es sich gehört, begann der musikalische Teil des Abends mit dem schottischsten aller Instrumente. Die Great Highland Bagpipes waren bei Robyn Ada McKay in besten, und zwar weiblichen Händen. Beim zweiten Stück erhielt sie auf der Bühne Gesellschaft von Megan Henderson, die für den Stepptanz zuständig war. Das macht sie routiniert und gekonnt. Sie ist gut in Übung, denn bei ihrer Gruppe Braebach gehören ihre Tanzeinlagen zum normalen Konzertprogramm. Henderson war ebenfalls aktiv, und zwar an der Fiddle, als der junge Star der gälischen Szene, Kim Carnie, die Bühne betrat. Innes White an der Gitarre vervollständigte eine Band, die die reizende, leicht rauchige Stimme ihrer Sängerin perfekt umschmeichelte. Musik zum Träumen.
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