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Marta Topferova, Lucía Pulido, Gabo Naas * Foto: Kartin Wilke

Ortstermin


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Lucía Pulido & Marta Toperova mit Gabo Naas

Klangvoller Freundinnenbund

Terzo Mondo, Berlin, 16.11.2019



Text: Katrin Wilke

Seit dem Frühjahr 2019 lädt der in Berlin lebende Folkloremusiker Gabo Naas aus Argentinien unter dem Titel „Velada Criolla“ monatlich zu einer Soiree lateinamerikanischer Musik ein, deren siebte Ausgabe mit zwei besonderen Künstlerinnen aufwartete. Die seit ihrer Kindheit in den USA, mittlerweile wieder in ihrer tschechischen Heimat lebende Marta Topferova teilte sich nach etlichen Jahren erstmals wieder die Konzertbühne mit ihrer guten Musikerfreundin und Mentorin Lucía Pulido aus Bogotá. Diese lebte und arbeitete lange in New York und ist jetzt in Mexiko ansässig.
Es war also allein schon wohnorttechnisch eine Begegnung mit großem Seltenheitswert, die dank der Berliner Weltpremiere des Dokumentarfilms But Beautiful des österreichischen Filmemachers Erwin Wagenhofer möglich wurde. In diesem liebe- und hoffnungsvollen Porträt diverser unscheinbarer „Weltverbesserer“ wirkt die kolumbianische Sängerin mit, ist vor allem musikalisch sehr präsent. Zwischen Nächten auf dem roten Premiereteppich mit kleinen Aufritten fand sie Zeit für dieses sympathische Kontrastprogramm in Berlins ältester, historiengeladener Taverne des Griechen Kostas Papanastasiou, die außer Speisen und Getränke dank seines Musikersohnes Marc Alexey, der 2017 übernahm, weiter Konzerte und Kleinkunst offeriert.
Auf der kleinen Bühne im Hinterzimmer gestalteten die drei Musiker einen wahrlich panamerikanischen Abend. Eingeleitet solo vom Gastgeber, dem exzellenten Multiinstrumentalisten (vor allem Gitarristen) und Sänger Gabo Naas, mit einer Zamba aus seinem Heimatland. Dann eröffnete er den personell und instrumentell wechselnden Reigen, bei dem Marta Topferova mal zur Gitarre, einmal auch zur Tambora oder zum Cuatro griff. Diese kleine viersaitige Gitarre ist auch Lucía Pulidos Hauptinstrument, neben den in der Musik Kolumbiens und Venezuelas so unentbehrlichen Maracas. So intonierte man im Duo, Trio oder auch einzeln Traditionals wie Neukompositionen – meist aus den beiden genannten Ländern sowie aus Argentinien –, bei denen im Laufe des Konzerts jeder der drei abwechselnd den Leadgesang übernahm.

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