Folker-Logo   Abo   Mediadaten/Anzeigen


Suche
   Intern   Über uns


Kontakt/Impressum/Datenschutz

       
Backkatalog   Ausgabe Nr. 3/2020   Internetartikel
Café del Mundo mit Azucena Rubio * Foto: Hans-Jürgen Lenhart

Ortstermin


Weitere Artikel aus der Rubrik Ortstermin in dieser Ausgabe:

Dritte Young-Scots-Trad-Awards-Winner-Tour

Life After Music Magazines





[Zurück zur Übersicht]



Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

Oder gleich zum (Schnupper-)Abo.








Café del Mundo feat. Azucena Rubio

Neuer Schwung im Flamenco

Colos-Saal, Aschaffenburg, 13.2.2020



Text: Hans-Jürgen Lenhart

Flamenco ist bis heute eine Liebhaberecke, aus der heraus nur wenige Musiker bei Fans anderer Genres populär wurden. Man denke an Paco de Lucía mit Al Di Meola. Wenn das Akustikgitarrenduo Café del Mundo deren „Mediterranean Sundance“ spielt, dann nicht ohne Grund. Es ist eines der Stücke, das es einst auf grandiose Weise in die Welt der Jazz- und Rockfans schaffte.
Jan Pascal und Alexander Kilian versuchen ebenfalls, den Flamenco wieder über dessen musikalische Grenzen hinaus bekannt zu machen. So spielten sie in Aschaffenburg auch zwei Stücke mit begleitenden Rhythmustracks von ihrem Album Beloved Europa, was ihnen bisher eher Türen geöffnet als Puristen verstört hat. Solche Nummern sind zwar spieltechnisch nicht die anspruchsvollsten, ließen aber im Colos-Saal den Funken zum Publikum gut überspringen, ohne gleichzeitig so etwas wie Gipsy-Kings-Stimmung anzusteuern.
Die beiden Gitarristen überzeugten mit beeindruckender Virtuosität und spielten Stücke bekannter Komponisten wie Manuel de Falla oder Enrique Granados, die man selbst bei oberflächlicher Kenntnis iberischer Musik schon einmal gehört haben kann. Ihre eigenen Stücke, insbesondere äußerst berührende Balladen wie „Consolation“, waren zweifelsohne gleichwertige Highlights. Außerdem sind beide unterhaltsame Moderatoren. Von den oft atemlos spielenden spanischen Flamencospielern sind sie angeblich gefragt worden, ob die „deutsche Musik auch immer nur ‚atemlos‘ ist“. Nein, das sei sie natürlich nicht, wie die beiden genauso wenig nur spanische Klassiker spielten, sondern auch ein luftiges Stück von Johann Sebastian Bach. Sie erklärten zudem literarische Hintergründe zu den Stücken oder wie sehr der arabische Einfluss den Flamenco ausgeschmückt habe.

... mehr im Heft. Die Ausgabe 3+4/2020 in voller Länge online lesen? Dann geht's hier entlang ...