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Heimweh nach den Inseln am grünen KapHommage an Cesaria EvoraTelekom-Forum, Bonn, 16.3.2018
Text: Michael A. Schmiedel
Sodade, Sehnsucht, mochte so manchen im Publikum dieses Konzertes erfüllt haben. Etwa die Hälfte davon stammte augenscheinlich von den Kapverden, so wie die meisten der Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Zwar kamen die Leute nicht von jener Inselgruppe angereist, die rund sechshundert Kilometer westlich des namensgebenden, heute zu Senegal gehörenden Cap-Vert im Atlantik liegt, aber doch zum Beispiel aus Krefeld oder Dortmund. Oder gar aus Hamburg, wie Manuel Banha, der Veranstalter des Over-the-Border-Festivals, in dessen Rahmen das Konzert stattfand, zu berichten wusste. Diese nun im dritten Jahr in Bonn stattfindende Veranstaltung wurde von vierzehn Sponsoren unterstützt und hat es sich zur Aufgabe gestellt, musikalisch Grenzen zu überwinden – zwischen Kulturen, Musikstilen und Menschen. Francis Gay vom Weltmusikprogramm Cosmo des WDR führte durchs Programm, in dessen Mittelpunkt eine Frau stand, die kurz nachdem ihr Martin Steiner in Folker 3/2011 zur ihrem siebzigsten Geburtstag „viele weitere glückliche und gesunde Jahre“ gewünscht hatte, am 17. Dezember 2011 verstarb – Cesaria Evora, die berühmteste Sängerin der Kapverden.
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