Drei Tage, vier Veranstaltungsorte, fünf Empfänge; 153 Delegierte, 26 Konzerte von 37 Künstlern/Gruppen, 19 Showcases und 22 Ausstellerfirmen, das sind die Eckpunkte der vierten English Folk Expo (EFEX) im nordenglischen Bury. Unterstützung erfährt die EFEX vom Arts Council England, vom Met, einem Veranstaltungszentrum für Livemusik, von der Stadt Bury sowie der English Folk Dance and Song Society. Die EFEX gilt als die englische Variante des wesentlich älteren Showcase Scotland in Glasgow und ist ebenso wie dieser eingebettet in ein Festival – Homegrown.
Was die nackten Fakten nicht vermitteln können, waren vor allem zwei Dinge. Zum einen gab es unzählige Möglichkeiten, sich mit den internationalen Kollegen auszutauschen. Was die Delegierten aus den USA, Kanada, Australien, China, Malaysia, Ungarn, Polen, Dänemark, Estland, dem diesjährigen internationalen Partnerland Belgien beziehungsweise der Region Flandern und natürlich hauptsächlich aus Großbritannien über ihre jeweiligen Arbeitszusammenhänge zu berichten hatten, war ausgesprochen spannend. Die britischen Teilnehmer wurden nicht müde, sich für den Brexit zu schämen und zu entschuldigen. Es wurde deutlich, welche enormen Hürden dem kulturellen Austausch drohen können, von den finanziellen Verlusten durch den niedrigeren Pfundkurs ganz zu schweigen. Für die britische Folkszene steht außer Frage: Sie begreift sich weiterhin als Teil Europas.

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