Folker-Logo   Abo   Mediadaten/Anzeigen


Suche
   Intern   Über uns


Kontakt/Impressum/Datenschutz

       
Backkatalog   Ausgabe Nr. 5/2016   Internetartikel
Baka Beyond

Ortstermin


Weitere Artikel aus der Rubrik Ortstermin in dieser Ausgabe:

Jordi Savall & Ensemble Hespèrion XXI

Compañía Kaari & Roni Martin

Hisztory

Annika von Trier





[Zurück zur Übersicht]



Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

Oder gleich zum (Schnupper-)Abo.







Jenseits der Alpene

Das Festival Laut yodeln

Diverse Spielorte, München, 3.-12.6.2016



Text: Christoph Wagner

Jodeln hat einen schlechten Ruf. Jeder denkt sofort an den Musikantenstadl. Um dem entgegenzuwirken, konzipierte die Volkskulturabteilung des Münchner Kulturreferats zusammen mit der Plattenfirma Trikont ein Festival mit Namen „Laut yodeln“, das den Gesang mit überschlagender Stimme in den Mittelpunkt rückte, aber zeigen wollte, dass das Jodeln auch jenseits der Volksmusikhitparade existiert, ja, sogar jenseits der Alpen. Etwa im afrikanischen Regenwald bei den Pygmäen der Baka, deren Vokalistik sich die britische Gruppe Baka Beyond verpflichtet fühlt. Die Bandleader der sechsköpfigen Formation, die Sängerin Su Hart und der Gitarrist Martin Cradick, reisen seit Längerem jedes Jahr für ein paar Wochen nach Kamerun, wo sie bei den Baka wohnen, an ihrem Alltag teilnehmen und ihre Musik erlernen. Diese Einflüsse verschmelzen sie mit afrikanischer Highlifemusik und keltischem Folk zu einem Weltmusikmix, der unmittelbar in die Beine geht und das Publikum im Münchner Volkstheater trotz Sitzreihen zum Tanzen brachte.
Im Kontrast dazu hatte zuvor die Berliner Formation Yellow Bird mit der amerikanischen Sängerin Manon Kahle den Weg nachgezeichnet, der das alpine Jodeln nach Amerika brachte, wo es in den Zwanzigerjahren vor allem in der Hillbillymusik einen wahren Boom erlebte. Hillbillysongs wie Patsy Montanas „I Want To Be A Cowboy’s Sweetheart“ schlugen den Bogen von der Prärie zurück in die Berge, wobei die österreichische Jodelspezialistin Marie-Theres Härtel als „Special Guest“ mit kraftvollem Jodelsopran voll zur Geltung kam.

... mehr im Heft.