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Auf, auf zum fröhlichen BlasenSchnaftl Ufftschik und GästeWabe, Berlin, 13.2.2016
Text: Katrin Wilke
Nicht „schon zwanzig Jahre!?“ möchte man als Berliner staunend ausrufen, sondern eher „erst?“. Man hat einfach das Gefühl, diese Band würde den Soundtrack zum neuen, alten, wiedervereinten Berlin bereits von Anfang an blasen. Aber erst sechs Jahre später, 1995, hoben drei im Osten der Stadt beheimatete, allesamt studierte Musiker Schnaftl Ufftschik aus der Taufe. Zwei von ihnen sind im heutigen Quintett nach wie vor federführend dabei, der virtuose Klarinettist und gebürtige Thüringer Reinhard Gundelwein und der aus dem sächsischen Vogtland schon vor Langem an der Spree gelandete Lutz Wolf – auch er ein hervorragender (Multi-)Instrumentalist mit besonderem Händchen für Trompete und Flügelhorn.
Er war es auch, der das feierlaunige, dabei anfangs auch mit sichtlich feierlich-neugieriger Erwartung um das Arenarund der Wabe herum platzierte Publikum begrüßte. Ihm wie auch der Band ein vertrauter, quasi Heimspiel-Konzertort, an dem die Musiker – wie Wolf gleich zu Beginn verkündete – an jenem besonderen Jubiläumsabend jedoch „aufgeregt bis in den letzten Zeh“ sind. Doch dazu besteht, was Spieltechnik und Bühnenroutine angeht, bei Schnaftl Ufftschik keinerlei Grund. Die vier bis heute deutlich hörbar vor allem an Osteuropa (Balkan) und anderem Europäischem, zum Beispiel irischem Folk ausgerichteten Bläser – neben den beiden Mitgründern zudem Johannes Siedel und Stefan Gocht – und der unverkennbar in der brasilianischen Musik verwurzelte Percussionist Christoph Renner, der in der Berliner Szene diesbezüglich eine Referenz ist, wissen, was sie tun. Und dies überaus solide, mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail, fein austarierten Arrangements, Spiel-, auch Wortspielfreude.
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