Bukahara Eine kollektive Erzählung Bukahara * Foto: Stefan Braunbarth
Seit zehn Jahren sind sie zusammen und spiegeln in ihrer vielfältigen wie temperamentvollen Musik nicht nur den Background ihrer Familien aus Syrien, Tunesien, Palästina und Israel, sondern kombinieren auch deren
Musiktraditionen mit einer Menge zeitgenössischer Sounds zu einem ganz eigenen, immer überraschenden Neo-Folk. Anlässlich ihrer Sommerkonzerte auf Festivals wie dem Nürnberger Bardentreffen, Tollwood, Kulturzelt Kassel,
Burg Herzberg oder Jazz & Joy traf Olaf Maikopf drei von vier Bukahara-Bandmitgliedern zum ... mehr > von Olaf Maikopf (Interview) |
Er sang nicht nur einen Sommer
von Katrin Wilke
ESC-Gegner wurden 2017 womöglich eines Wohlklingenderen belehrt, als ein schlaksiger, in unglamouröses Schwarz gewandeter junger Portugiese für sein Heimatland die Gewinnertrophäe einheimste. Sein seelenvoller Auftritt mit der von Schwester Luísa komponierten Ballade „Amar Pelos Dois“ erweist sich im Nachhinein als in doppelter Hinsicht einmalig und hilfreich für den weiteren Werdegang des eigenwilligen ... mehr >
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Lata Donga
von Interview: Babette Michel
Sie graben nach Schätzen in den Tiefen lettischer Folktradition. Sie sind ausgerüstet mit Kokle-Zithern, orientalischer Percussion und den schönsten Stimmen des Baltikums. Sie haben ein feines Gespür für das Weibliche und das Göttliche. Und polieren jahrtausendealte Lebensweisheiten auf Hochglanz. Mutter Aīda Rancāne, Vater Andris Kapusts und die beiden Töchter Asnate und Aurēlija Rancāne sind Lata Donga – ein Familienensemble wie aus dem Märchen. Gerade ist in Deutschland ihr neues Album Variācijas ... mehr >
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Southern Queens
von Rolf Thomas
Nicht wenige Musikfreunde sind der Ansicht, dass unsere komplette populäre Musik in New Orleans geboren wurde. Wem diese Meinung zu radikal ist, der wird zumindest zugeben müssen, dass die amerikanischen Südstaaten Blues, Jazz, Country, Rhythm and Blues, Western Swing, Soul und somit die Grundlagen sämtlicher Stile zeitgenössischer Popmusik hervorgebracht haben. Und es wachsen immer wieder neue Musikerinnen nach, die ein tiefes Verständnis für das musikalische Vermächtnis ihrer Heimat ... mehr >
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Albin Brun
von Guido Diesing
Vielseitig und doch unverwechselbar sein – welcher Musiker möchte das nicht? Der Schweizer Albin Brun hat’s geschafft. Dass er zwischen den Stilen einen Platz gefunden hat, den ihm niemand streitig macht, hat neben Neugierde und einer grundsätzlichen Offenheit auch mit der Wahl seiner Hauptinstrumente zu tun, die kaum unterschiedlicher sein könnten: Er spielt Saxofon und Schwyzerörgeli, die Schweizer Variante des diatonischen Knopfakkordeons. Wie viel man damit zwischen Volksmusik, Folk und Jazz anfangen kann, zeigt ein Blick auf seine Website. Selbst bei rund einem Dutzend aktueller ... mehr >
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Krautblues mit Andi Valandi & Band
von Bernd Gürtler
Ein räudiger Sound, der sich am Blues orientiert. Pfiffige Songtexte in deutscher Sprache, die Haltung zeigen. Nicht nur zu Hause in Dresden, auch überregional sorgen Andi Valandi & Band reichlich für Furore mit ihrem Krautblues, wie sie ihre Stilkreation selbst ... mehr >
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Sessions im deutschen Nordwesten
von Jean-Oliver Groddeck
Die sogenannte Session ist das Herzstück der traditionellen irischen Musik – auch in Deutschland. Bei einer irischen Session geht es allerdings um weit mehr als nur um Musik. Aus Tönen wird soziale Interaktion und schlussendlich eine Gemeinschaft. Ein exemplarischer Blick auf die Sessionlandschaft in ... mehr >
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von Stefan Backes
Schnappschüsse vor Sehenswürdigkeiten wechseln sich ab mit Fotos und Videoschnipseln von Liveauftritten, Szenen eines Familienurlaubs im Südwesten Englands mit Ankündigungen der nächsten Auftrittstermine. So sieht das Facebook-Profil eines Künstlers aus, der einen Weg für sich gefunden hat, Musik und Familienleben unter einen Hut zu ... mehr >
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von Imke Staats
Bei der Berliner Illustratoren-Combo bilden Musik und Bild eine unzertrennliche Einheit. Ein altes, ein neues Genre? Die mehr oder weniger lose Gruppe interpretiert Folk vom Balkan bis zu den Appalachen, den sie wie Moritaten zu passenden Bildern vorträgt. Den Namen trägt die vor elf Jahren gegründete Formation seit 2016 – es ist die englische Entsprechung zu „Mazurka“, geprägt durch den Ragtime-Pianisten Jelly Roll ... mehr >
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von Rolf Thomas
Mit Rose Avenue legt der amerikanische Singer/Songwriter Joel Rafael sein zehntes Album vor. Rafael zählt zur alten Garde der US-Folksänger und ist Zeitgenosse und Weggefährte von Leuten wie Jackson Browne, Taj Mahal,
Emmylou Harris und Crosby, Stills & Nash, mit denen er schon die Bühne geteilt hat – vor allem aber die Überzeugung, sich in seiner Musik immer auch politisch zu äußern. ... mehr >
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von Martina Zimmermann
Das Cover seines neuen Albums 1958 ziert ein Porträt im Profil. Auf Blick Bassys Kopf steht wie ein Monument ein Mann mit erhobener Faust. Es ist Ruben Um Nyobe. Der Freiheitskämpfer für die Kameruner Unabhängigkeit wurde am 13. September 1958 von der französischen Kolonialarmee hingerichtet. Ihm hat Bassy sein viertes Album gewidmet. „Als Kameruner und Afrikaner fragte ich mich, wer ich eigentlich bin. Ich wollte die ... mehr >
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von Stefan Franzen
Die Akkordeonistin und Songwriterin Wendy McNeill widmet ihr aktuelles Werk dem Hunger – in doppelter ... mehr >
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Anna & Elizabeth
Etwas versteckt am Prenzlauer Berg liegt die Musikbrauerei, ein ehemaliges, behutsam restauriertes Brauhaus, das nun als Veranstaltungsort dient. Das Gelände wird wegen seiner Lage von Berliner Partyveranstaltern gemieden. Auch weil die Räumlichkeiten gewölbig, kahl und teilweise nur über steile Wendeltreppen erreichbar sind. Dieser urwüchsige Ort bildet den Hintergrund für den ersten Auftritt der US-Amerikanerinnen Anna & Elizabeth in ... mehr > |
The Delines
Eigentlich war die Europatour der US-Band The Delines ohne einen Stopp in Deutschland konzipiert, doch zwischen ihren Gigs in Amsterdam und Malmö ließ sich noch ein Termin in der Hansestadt einflechten. Dummerweise eröffnete just am selben Abend das jährliche Großspektakel an Hamburgs nördlicher Elbseite, der Hafengeburtstag, mit Menschenmassen, Freiluftbühnen und Bierständen dicht bei dicht. Und der Club lag mittendrin.
Jedenfalls ... mehr > |
Gwenifer Raymond
Tradition steht wieder einmal hoch im Kurs. Das Jungtalent Gwenifer Raymond ist auf ihrer ersten Deutschlandtour und macht Station in Berlin. In Cardiff geboren, lebt sie derzeit in Brighton, wo sich eine interessante Szene an jungen Frauen zusammengefunden hat, um US-amerikanisch gefärbte Retro-Sounds der Sechziger und Siebziger zu spielen. So ist auch die rein instrumentale Musik von Raymond eher dem Gitarrengenre des amerikanischen ... mehr > |
Festival des Musiques Urbaines d’Anoumabo (FEMUA)
Oumou Sangaré, weltbekannter Star der afrikanischen Musik, interpretiert mit gewohnt mitreißender Stimmgewalt auf äußerst moderne Art die Wassoulou-Traditionen ihrer Heimat. Die Mädchen im Publikum singen die feministischen Texte der Diva aus Mali mit. Die Afropop-Queen Chidinma aus Nigeria bringt die Jugend Abidjans bis in die frühen Morgenstunden zum Tanzen. Mani Bella aus Kamerun legt mit Bikutsi-Rhythmen eine temperamentvolle Show auf ... mehr > |
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Gedanken zur Zeit
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Michael Sez
von Michael Kleff
Vor Kurzem war ich bei einem Konzert von Bruce Cockburn. Unter anderem sang der engagierte kanadische Künstler auch „If A Tree Falls“. Darin stellt Cockburn die Frage, ob überhaupt noch jemand wahrnimmt, wenn heute Bäume in einem Ausmaß gefällt werden, dass Mensch, Tier und Natur die Lebensgrundlagen genommen werden. Der Song ist von seinem 1988 erschienenen Album Big Circumstance. Seitdem sind über dreißig Jahre vergangen, und die Antwort auf Cockburns ... mehr > |
Gastspiel
von Dr. Lutz Kirchenwitz
Das zwanzigste Festival Musik und Politik war ein großer Erfolg: Drei Tage Volksbühne mit mehr als fünfzehn kleinen und großen Konzerten, über hundert Mitwirkenden und viertausend Besuchern. La Hengst, Wecker, Wenzel und andere, ein Gundermann-Abend, eine Arbeiterlied-Ausstellung. Manchmal hörte man: Ach, das Festival des politischen Liedes gibt es ... mehr > |
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Liebe Leserinnen und Leser,
Sommerzeit ist Lektürezeit. Gerade amüsiere ich mich mit dem durchgeknallten A&R-Manager Steven Stelfox aus John Nivens Roman Kill ’em All.
Die bissige Satire ist nichts für zarte Gemüter und leuchtet das Musikbusiness mit all seinen Schattenseiten grell aus: Koks,
Geldgier, Geil- und Dumpfheit. Parallel blättere ich in Nivens Erstlingswerk Music from Big Pink. Der Autor verlegt die
Szenerie nach Woodstock, wo sich diverse Musiker um den in der Nähe lebenden Bob Dylan gruppieren. Es entsteht The Band! Stilistisch
ist Nivens Debüt ... mehr >
Der nächste Folker erscheint zum 1. September 2019
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Elf Jahre Glitterbeat
Im letzten Jahr feierte das deutsche Label Glitterbeat sein zehnjähriges Bestehen. Mit der malischen Band Tamikrest verbuchte die Plattenfirma gleich zu Anfang große Erfolge – doch die Nische Weltmusik ist den Machern viel zu eng geworden. Punk-Urgesteine wie die britischen Mekons, eine exaltierte Erscheinung wie die türkische Sängerin Gaye Su Akyol und der eigenbrötlerische Jazztrompeter Jon Hassell haben ihre Heimat mittlerweile bei der Firma ... mehr >
Das Static Roots Festival
Leidenschaft kann Berge versetzen. Mit seiner Musikbegeisterung hat ein IT-Unternehmer nicht nur das erste genreübergreifende deutsche Americana-Festival ins Leben gerufen. Dietmar Leibeckes Passion ist sogar dabei, Oberhausen als einen der international gefragtesten Standorte des Genres zu ... mehr >
25 Jahre India Instruments in Berlin
Noch immer gilt indische Musik hierzulande als schwer zugänglich. Das betrifft jedoch weniger die traditionellen Stile als vor allem Indiens Kunstmusik, die zum großen Teil auf anderen Grundlagen beruht als die westliche. Es gibt praktisch keine Harmonik, dafür eine hoch komplizierte Melodik ... mehr >
Im Ländle: Folkival
Die Kleinstadt Nürtingen hat sich auch für Besucher von außerhalb zu einem Folkmekka gemausert. Knapp zwanzig Kilometer südlich von Stuttgart findet seit elf Jahren ein musikalisch und auch kulinarisch gehaltvolles Treffen lokaler und internationaler Folkbarden statt, das sich seine intime ... mehr >
Das Rahmentrommel-Festival Tamburi Mundi in Freiburg
Freiburg im Breisgau als Standort für ein Trommelfestival mit Gästen aus allen Erdteilen, das passt. Die Stadt an der Dreisam gibt sich gerne weltoffen, jung und alternativ. Seit dreizehn Jahren hat der Percussionist Murat Coşkun hier ein Meeting mit genauso internationalem wie familiärem ... mehr >
In dieser Ausgabe: Duo Airu Jetzt hat der musikalische Nachwuchs im Bereich Folk, Lied, Weltmusik die Möglichkeit, sich mit einem ausgefüllten Fragebogen unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen.
Dieser Bogen wird als Bewerbung an die Reaktion gemailt und nach Durchsicht einer pro Heft in der Rubrik "Szene" abgedruckt. Zum Fragebogen geht es [hier].
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