Imarhan Atem der Wüste Imarhan * Foto: Babette Michel
In der algerischen Oasenstadt Tamanrasset ist eine junge Generation von Wüstenmusikern herangewachsen: die Band Imarhan. Kraftvoll knüpft sie mit Gitarren, Bass, Drums, Percussion und Gesang an den Sound der berühmten Band Tinariwen an und verbindet Funk, Blues und Rock mit dem Folk der Sahara. Auch auf dem neuen Album Temet. Die fünf jungen Musiker von Imarhan gehören zum Nomadenvolk der sogenannten Tuareg, die sich selbst lieber Kel Tamashek ... mehr > von Babette Michel |
Shantels bunter Flickenteppich
von Tereza Bora (Interview)
Pionier und Botschafter eines Lebensgefühls. Musiker, Produzent und DJ Stefan Hantel aka Shantel, vor allem bekannt durch seine Veröffentlichungen Bucovina Club und Disko Partizani,
meldet sich zurück mit Part Eins seiner bevorstehenden Shantology-Trilogie. Das im März erschienene Doppelalbum The Bucovina Club Years überzeugt mit 34 überarbeiteten Titeln aus seinem Repertoire der
späten Neunzigerjahre bis 2007. Das zweite Release, angekündigt für den 1. November, wird Shantels Disko Partizani Years ab 2007 fokussieren, bevor 2019 Teil drei ... mehr >
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Becca Stevens
von Ulrich Joosten
„Majestätische, zarte Poparrangements in perfekter Harmonie mit dem königlichen Thema“, schreibt der französische Rolling Stone über ihr aktuelles Album Regina, während Downbeat sie 2017 zum „Rising Star – Female Vocalist“ kürt. Becca Stevens hat jedoch wesentlich mehr zu bieten. Sie ist eine exzellente Gitarristin und schreibt poetische, tiefsinnige Lieder von eindringlicher Schönheit, die sich gängigen Singer/Songwriter-Maßstäben ... mehr >
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Bahur Ghazi
von Stefan Franzen
Musik aus Syrien bereichert seit einigen Jahren verstärkt die mitteleuropäische Musikszene. Wir kennen alle die bittere Ursache dafür, und wer syrische Künstler zum Interview trifft, wird zwangsläufig mit Schicksalen konfrontiert, die einem die Kehle zuschnüren. Das ist bei dem jungen Oudspieler und Komponisten Bahur Ghazi nicht anders. Aus dem Schweizer Exil heraus hat er es geschafft, seine Sehnsucht nach einer friedlichen Heimat zu einer spannenden Synthese aus traditioneller arabischer Musik und Jazzimprovisation zu formen. Seine neuen Weggefährten sind vier Könner der ... mehr >
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Willie Nelsons Meisterwerk mit 85 Jahren
von Rolf Thomas
Willie Nelson hat eine hohe Veröffentlichungsfrequenz. Seine letzte CD God’s Problem Child – very funny, Mr. Nelson – ist vor einem Jahr erschienen. Davor hat er auch schon mal zwei oder drei Alben im Jahr veröffentlicht. Die Qualität ist durchgehend nicht schlecht, doch sein neues Album Last Man Standing ist ein Meisterwerk und schlägt alles, was der einstige Country-Outlaw in den letzten zehn Jahren veröffentlicht ... mehr >
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Jochen Malmsheimer interviewt die Feuersteins
Sprachgewalt trifft Deutschfolk. Der mit vielen Preisen ausgezeichnete Kabarettist Jochen Malmsheimer und der Musiker, Autor und Produzent Guntmar Feuerstein kennen sich seit vielen Jahren. Gemeinsam standen die Bochumer auf der Bühne und schrieben Radiocomedy. Feuerstein nahm sämtliche Malmsheimer-Hörbücher in seinem Studio auf. Anlässlich des neuen Albums besuchte der Kabarettist den Deutschfolker und dessen Töchter Carla und Emily. ... mehr >
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Die Dhow Countries Music Academy in Sansibar
von Cornelia Rost
Am Anfang war das weiße Segel der Dhau-Segelschiffe, die seit Jahrhunderten die arabische Halbinsel und Ostafrika verbinden. Und da waren die Farben des Indischen Ozeans – blau, grün, türkis, unter unverschämt blauem Himmel. 2003 hatte ein Mitglied der Dhow Countries Music Academy (DCMA) auf der WOMEX in Sevilla die eben gegründete Musikschule vorstellt. Und sowohl die Bilder als auch die Energie dieses Projekts haben mich damals tief beeindruckt. Um die Rettung des Taarab ging es, also die Musik der „Dhow Countries“, um den ureigenen Klang Sansibars. Denn am Anfang des ... mehr >
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von Stefan Franzen
Die Musik einer palästinensischen Band muss zwangsläufig eine politische Dimension haben. Für die Band 47Soul stimmt dieser Satz – und er stimmt auch wieder nicht. Untrennbar vereinigen sich in ihrer Eigenkreation namens „Shamstep“ Party und Reflektion. ... mehr >
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von Sabeth Pérez
Ende April spielte pünktlich zum zwanzigjährigen Bestehen ein Ensemble der Extraklasse aus Argentinien sein Debütkonzert in Deutschland. Als letzter Act der „Overseas Night“ auf der Jazzahead! in Bremen präsentierte das Aca Seca Trio – kurz Aca Seca – sein aktuelles Album ... mehr >
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von Michael Freerix
Lutz Graf-Ulbrich nennt sich schon so lange Lüül, wie er Musik macht. Das ging Ende der Sechzigerjahre in Schülerbands los, aus denen später seine Krautrockbands Agitation Free und Ash Ra Tempel wurden. Sie machten Rockmusik mit langen Improvisationsstrecken. Doch schrieb Lüül bereits von Anfang an auch akustische Songs, die nicht passten, weil sie zu wenig Avantgarde waren. ... mehr >
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von Mike Kamp
Die unbeugsamen Gallier um Asterix und Obelix hatten ihr kleines bretonisches Dorf, die renitenten Gälen dagegen wohnen in Lochaber an der schottischen Westküste in einer Gegend, die übersetzt den Namen „The Rough Bounds“ trägt. Überhaupt nicht zufällig heißt so auch das neue Album der Gruppe Dàimh, die ebendort vor zwanzig Jahren gegründet ... mehr >
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Love Tree Ensemble
„Faszinierend!“ Gefühlt ein Dutzend Mal griff Uwe Koch, der Koordinator des nationalen Komitees für das Europäische Kulturerbejahr 2018, in seinem Grußwort in der vollbesetzten Flensburger Marienkirche zu dieser Vokabel, wohl wissend um die außergewöhnlichen Qualitäten dieser Formation mit elf Musikerinnen und Musikern aus zehn europäischen Ländern. Koch und dem bekannten dänischen Musikerpaar Helene Blum und Harald Haugaard ist ... mehr > |
Tom Brosseau
Es ist bereits die vierte Tour Tom Brosseaus durch Deutschland, der in den sechzehn Jahren seit seinem Debüt North Dakota im Jahr 2002 bereits dreizehn Alben vorgelegt hat. Das ließe auf eine gewisse Getriebenheit des aus Grand Forks, North Dakota, stammenden und mittlerweile in Utah lebenden Songschreibers schließen. Doch wirkt er bei seinem Auftritt in der Villa Neukölln, einem ehemaligen Ballsaal am Hermannplatz in Berlin, null ... mehr > |
Gaby Moreno
Es war eines dieser Konzerte, wo Vor- und Hauptband ein buchstäblich familiäres, musikalisches Ganzes bilden. Die Guatemaltekin Gaby Moreno hatte sich für ihre Tour erneut mit Dannielle De Andrea, einer guten Freundin und Seelenverwandten aus ihrer langjährigen Wahlheimat Los Angeles zusammengetan. Beide Singer/Songwriterinnen verquickten gar ihre jeweiligen Shows und musizierten miteinander. Der Duo-Auftritt der US-Amerikanerin De Andrea ... mehr > |
Justin Hayward
Es ist schon verblüffend: The-Moody-Blues-Frontmann Justin Hayward geht auf Solotournee und lässt die rocktypischen Instrumente Schlagzeug und E-Gitarre sowie das oftmals bei ihm übliche Sinfonieorchester weg. Heraus kommt dabei ein vorzüglicher Singer/Songwriter mit Songs, die die charakteristische Stimmung, für die The Moody Blues bekannt sind, teilweise besser einfangen als die letzten Konzertaufnahmen der Band. Die abgespeckte ... mehr > |
Zwei Jahrzehnte Venner Folkfrühling
„Venne ist die Art von Festival, die einen daran erinnert, warum man in erster Linie angefangen hat, Musik zu machen. Es war nicht für Ruhm und Reichtum, sondern es ging um das Musizieren mit Freunden.“ Allan Taylor, seit vielen Jahren Dauergast des Folkfrühlings in der kleinen Ortschaft im Osnabrücker Land, bringt auf den Punkt, was dieses feine und familiäre Festival ausmacht. Der Gitarrist Jens Kommnick ergänzt: „Venne ist ein ... mehr > |
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Gedanken zur Zeit
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Michael Sez
von Michael Kleff
Nun liegt er vor, der „runderneuerte“ Folker, ich meine natürlich „folker“. Das geänderte Layout bringt unter anderem auch eine größere Schrift mit sich. Das muss nicht unbedingt heißen „mehr Form, weniger Inhalt“. Ich habe jedoch an dieser Stelle gut tausend Zeichen weniger zur Verfügung. Aber wie heißt es doch so schön: In der Kürze liegt die Würze.
Eine Rückgabewelle hat das Ende des Musikpreises Echo besiegelt. Das Bedauern darüber ... mehr > |
Gastspiel
von Roland Appel
Wow, Chick Corea, ein musikalisches Genie … – der auch? Scientology ist wegen ihrer Gehirnwäsche in Verbindung mit sogenannten Seminaren, die ein Vermögen kosten, ein ekelhafter Verein, eine kriminelle Vereinigung, die Menschen in
Krisensituationen ausbeutet, ihr Gehirn vernebelt und sie mit psychologischen Tricks ausplündert. Sie zielt auf labile Menschen in Lebenskrisen, die abhängig gemacht werden. Und ehemalige Mitglieder, die sich aus ihren ... mehr > |
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Auf ein Neues, liebe Leserinnen und Leser!
Guten Tag, ich bin die neue Chefredakteurin. Einer meiner Lieblingssänger ist Scott Weiland, eines meiner Lieblingsbücher Portnoys Beschwerden von dem als sexistisch verschrienen Philip Roth. Als gebürtige Argentinierin packt mich bei Astor Piazzolla und Horacio Ferrer eine besondere Sehnsucht. Den mir innewohnenden Punk habe ich in zwei intensiven Jahren in einer Kölner Frauenband auf der E-Gitarre ausgetobt.
Viele Jahre schon arbeite ich als Musikjournalistin, vorwiegend beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In diesen für den Printmarkt ... mehr >
Der nächste Folker erscheint zum 1. September 2018
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Das internationale Gitarrenfestival in Hersbruck
Die Gitarre zählt zu den beliebtesten Instrumenten der Welt. Grund genug, ihr ganz eigene Plattformen zu widmen. Eine der
bedeutendsten Veranstaltungen ihrer Art ist das Internationale Gitarrenfestival Hersbruck. Ob Al Di Meola, Tommy Emmanuel, Yamandu ... mehr >
Neue Informationsplattform für musikpädagogische Flüchtlingsarbeit
Die Aussage „Musik verbindet Menschen“ wird inflationär verwendet. In der musikpädagogischen Flüchtlingsarbeit ist sie aber tatsächlich angebracht – wenn die Arbeit erfolgreich läuft. Damit Musik die Geflüchteten aber wirklich mit der Gesellschaft ... mehr >
Der Irish Folk Club Munich ist dreißig geworden
Auf dem Weg zum Folkclub durchquert man einen ungeheuer bayrisch wirkenden Innenhof, wo man sich wie in einem Buch der Heimatschriftstellerin Lena Christ fühlt und sich deshalb zuerst fragt, wie ein irischer Verein in den Stemmerhof geraten ist. Angefangen hat alles mit einem Konzert in der ... mehr >
Das Windros-Festival
Mecklenburg-Vorpommern ist eine Region mit vielfältigen kulturellen Traditionen. In die Medien kam das Bundesland während der letzten Jahre allerdings oft genug wegen der starken Präsenz völkisch geprägter Organisationen mit einem verknöcherten, auf Exklusion ausgerichteten Heimatbegriff. ... mehr >
In dieser Ausgabe: Duo Armaos/Rastani Jetzt hat der musikalische Nachwuchs im Bereich Folk, Lied, Weltmusik die Möglichkeit, sich mit einem ausgefüllten Fragebogen unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen.
Dieser Bogen wird als Bewerbung an die Reaktion gemailt und nach Durchsicht einer pro Heft in der Rubrik "Szene" abgedruckt. Zum Fragebogen geht es [hier].
MIKHAIL ALPERIN
7.11.1956, Kamjanez-Podilskyj, Ukraine,
bis 11.5.2018, Oslo, Norwegen
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