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Kayhan Kalhor * Foto Bernd G. Schmitz

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Kayhan Kalhor & Behnam Samani

Virtuoser Solist mit Begleitung

Lutherkirche, Köln, 2.2.2020



Text: Bernd G. Schmitz

Der iranische Kurde Kayhan Kalhor spielt die persische Stachelgeige Kamantsche so virtuos wie niemand sonst. Im Herbst vergangenen Jahres erhielt er den Künstlerpreis der Musikmesse WOMEX für sein Lebenswerk, 2018 bereits den Isaac Stern Human Spirit Award. Im Februar gab Kalhor mit dem Percussionisten Behnam Samani neun Konzerte in Europa. Die bis auf den letzten Platz gefüllte Kölner Lutherkirche war die dritte Station der Tournee.
Die meisten Zuhörer sind vor allem des preisgekrönten Kamantschespielers wegen in die Kölner Südstadt gekommen. Behnam Samani, der altgediente Trommelmeister, der schon seit Jahrzehnten Köln sein Zuhause nennt, kann damit vermutlich gut leben. Immerhin begleitet er nicht nur regelmäßig die Crème de la Crème der traditionellen iranischen Musiker auf Tombak und Daf, sondern ist meist auch Mitveranstalter solcher Musikevents.
Während des neunzigminütigen Konzerts sorgt Samani für das perkussive Fundament, auf dem Kayhan Kalhour improvisatorisch aufbauen und glänzen kann. Oft hält er sich vornehm zurück, lässt gar seine Tombak während langer Konzertpassagen völlig schweigen. In diesen Momenten wohnen die Zuhörer einem Solokonzert Kalhors bei, in dem dieser scheinbar unendliche Melodiefolgen aneinanderreiht und dabei die ganze Bandbreite dessen, was der persischen Stachelgeige an Klängen zu entlocken ist, dem gebannt lauschenden Publikum mit größtmöglicher Virtuosität zu Gehör bringt.

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