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Backkatalog   Ausgabe Nr. 1/2018   Internetartikel
 

















N E U   AUF   DEUTSCHEN*  BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.


In diesem Heft präsentiert sich...



Duo 10-saitig

Was bedeutet euer Name?

Zwei Musiker, zehn Saiten, unzählige musikalische Nuancen.


Duo 10-saitig * Foto: Aurelia MoritzSeit wann gibt es euch?

Unser erstes, recht spontanes Zusammenspiel war im Frühjahr 2016. Seit Dezember 2016 arbeiten wir regelmäßig zusammen.


Wie cha­rak­te­ri­siert ihr eure Musik?

Da Thomas sehr schöne Instrumentalstücke in den Stilen Gypsy, Folk und Weltmusik schreibt, sind unsere Instrumentals hauptsächlich Eigenkompositionen. Benny schreibt deutschsprachige Songs, die zwischen Liedermacher und Pop variieren. Dann kommen noch einige Stücke dazu, die wir nachspielen, zum Beispiel aus dem Klezmerbereich. Die Spannung liegt beim Duo ja immer in der Begrenztheit der Möglichkeiten, da muss man kreativ werden, um große Sounds zu zaubern. Das hoffen wir aber hier und da hinzubekommen. Unser Klang entsteht am Ende auch dadurch, dass wir aus komplett unterschiedlichen Richtungen kommen, Thomas aus Klassik und Jazz, Benny aus Pop und Rock. Da kommt es schon mal zu Stilmixen, die das Publikum so vielleicht noch nicht gehört hat. Live versuchen wir alles geschehen zu lassen, was geschehen soll, und geben uns gegenseitig viel Raum für Improvisationen.


Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?

Die sind sehr weit gefächert und reichen bei Thomas von Klassik über Grenzgänger aus dem Bereich sowie modernen Irish Folk und Trad wie ihn Gráda, Solas, Alan Doherty oder Zoë Conway spielen bis zum Gypsy Jazz. Da sind Vorbilder unter anderem Joe Venuti, Stéphane Grappelli, Jean-Luc Ponty, Tim Kliphuis, Fiona Monbet, Marius Apostol oder Florin Niculescu. Bei Benjamin kommen da noch einige aus den Bereichen Rock und Pop wie Jethro Tull oder Element of Crime sowie Liedermacher wie Felix Meyer, Konstantin Wecker, Reinhard Mey und viele andere dazu.


Welche musikalische Ausbildung habt ihr?

Wir haben an der Uni beziehungsweise Hochschule für Musik in Würzburg studiert. Benny hat einen Masterabschluss in Musikpädagogik mit Hauptfach Gitarre, Thomas ist Schulmusiker und belegte Zusatzfach Jazzvioline. Das sind sicherlich sehr gute Grundlagen, aber das, was wir heute im Duo spielen, hat uns dort keiner beigebracht. Da sind wir immer selbst auf der Suche.


10saitig.de

Besetzung:
Besetzung: Thomas Buffy (Violine, Loops, Livelektronik), Benjamin Haupt (Gitarre, Gesang, Stompbox)

Album:
Pure Grapes (EP; HSCD, 2017)
Cover Pure Grapes
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?

Wir schreiben beide, Benny die Liedermachersongs und Thomas meist die Instrumentals. Die Arrangements entstehen dann gemeinsam in den Proben.


Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?

Wenn es den Livetest besteht, also das Publikum erreicht und uns genügend Freiräume lässt.


Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?

Wir haben uns für eine Hochzeit zusammengefunden, da sich das Brautpaar schottisch-irische Musik gewünscht hatte. Wir sollten zum Sektempfang im Hof spielen. Dummerweise hat es in dem Moment, als wir loslegen wollten, so was von heftig geregnet, dass die ganze Gesellschaft im Laufschritt an uns vorbei in den Saal geströmt ist. Wir haben trotzdem weitergespielt. Kurze Zeit später kamen viele Gäste wieder nach draußen, weil sie die Musik gehört hatten und blieben bei uns im Regen stehen. Es entstand eine super Stimmung, und die Zuhörer und wir haben uns gegenseitig angefeuert. Da haben wir sofort gemerkt, dass die Chemie stimmt. Nach dieser Erfahrung haben wir hier und da geprobt und bei unseren spontanen Zusammenkünften in den Weinbergen eine Kamera mitlaufen lassen und waren ganz überrascht von den vielen positiven Reaktionen auf diese Mitschnitte. Seitdem musizieren wir zusammen. Anfang 2017 wurden wir von einer befreundeten Winzerin unseres Ortes Randersacker gefragt, ob wir nicht die Musik zu drei ihrer neu kreierten und unserer Meinung nach hervorragenden Weine komponieren möchten. So entstand unsere erste EP Pure Grapes.


Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?

Durchschnittlich treffen wir uns einmal die Woche entweder zum Proben, Kaffeetrinken und Jammen oder eben für einen Auftritt.


Wo würdet ihr gerne einmal spielen?

Diese Saison haben wir neben vielen Hochzeiten, Firmenfeiern oder Vernissagen einige sehr schöne Konzerte auf Kleinkunstbühnen und in Clubs gespielt. Was uns als Konzerterfahrung für dieses Duo noch fehlt, sind kleine und feine (Open-Air-)Festivals.


Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?

Weiterhin die Musik machen, auf die wir Lust haben, ohne Druck.


Wo kann man euch hören?

Im Moment hauptsächlich auf Kleinkunstbühnen in Süddeutschland.


Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?

Nicht wirklich. Wo man spielen möchte, sollte man sich bewerben. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Location nicht zu groß ist. Kleinkunstbühnen werden häufig von Vereinen geführt, da sind die Leute meistens sehr nett und geben auch unbekannteren Künstlern eine Chance.