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LaLeLu-Tobias Hanf, Jan Melzer, Sanna Nyman und Frank Valet * Foto: Promo

Ortstermin


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Trendkost

Lalelu

UFA-Fabrik, Berlin, 19.7.2017



Text: Stephan Göritz

Wer a cappella singt, hat nur keine Lust, Instrumente zu schleppen. Das Hamburger Vokalquartett Lalelu verfügt über genug Selbstironie, diese Erklärung dem Publikum hin und wieder anzubieten. Doch schon nach den ersten Liedern wird klar: Das kann nicht der Hauptgrund sein. So begeistert und begeisternd jonglieren die vier mit mehrstimmigen Gesangssätzen und imitieren E-Gitarren, Schlagwerk, Bass und andere Instrumente, dass man sich fragt, wie all diese Klänge ohne technische Hilfsmittel hervorzubringen sind. Bei der Namensgebung hat, glaubt man der Truppe, nicht nur das einst von Heinz Rühmann auf der Leinwand gesungene Schlaflied Pate gestanden, Lalelu sei auch die Abkürzung für „Laster, Leid und Lustigkeit“.
Dieses Konzept wird nun schon im vierzehnten Programm umgesetzt, wie gewohnt mit eigenen Liedern und mit vielen Parodien von Hits aus Pop und Folklore, Chanson und Rap bis hin zur Opernarie. Unter dem Titel „Muss das sein?!“ widmeten sich Lalelu auf der Sommerbühne der Berliner UFA-Fabrik Trends aller Art, die nerven, ratlos machen und doch anstecken: Trash-TV, Verschwörungstheorien oder Trennkostwahn. Aber was satirische Attacke hätte werden können, geriet selbst zur Trendkost. So forderte Lalelu in einer Anmoderation, das VOX-Format Sing meinen Song endlich zeitgemäß zu erweitern und beispielsweise Erdogan ein Böhmermann-Gedicht vortragen zu lassen. Die folgende Gesangsnummer „Udo und Udo“ blieb jedoch deutlich hinter diesem Ansatz zurück. Da nuschelte Jan Melzer mit schwarzem Udo-Lindenberg-Hut „Griechischer Wein“ und Frank Valet versicherte im weißen Udo-Jürgens-Bademantel, dass es „Hinterm Horizont“ immer weiterginge.

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