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Impression vom Sommerfestival der Kulturen

Heimspiel


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Im Herzen von Stuttgart

Vierzehntes Sommerfestival der Kulturen

Eine Oase für die Weltmusikkarawane

Wer eine welt­mu­si­ka­lische Kurzreise zum Nulltarif und ohne Jetlag machen möchte, den erwartet vom 14. bis 19. Juli 2015 in Stuttgart ein attraktives Angebot, denn renommierte Musiker aus Bulgarien, Chile, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Jamaika, Kuba, Mali, Marokko, Mexiko, der Mongolei, Peru, Polen, Spanien, der Türkei und Ungarn gastieren in der Metropole am Neckar. Das Besondere an diesem Festival ist die für Besucher kostenlose Begegnung von Menschen unterschiedlichster musikalischer Interessen und Weltbilder in einer turbokapitalistischen Stadt, die sich im öffentlichen Bewusstsein als Zentrum der Nobelkarossen und Häuslebauer sowie der bürgerfernen Verkehrspolitik einen Namen gemacht hat. Dass Stuttgarter auch anders können und wollen, beweist seit 2002 unter anderem das Sommerfestival der Kulturen.

Text: Kay Reinhardt

„Die kulturelle Vielfalt, die wir hier in Stuttgart haben, wird beim Festival auf einzigartige Weise sichtbar – und das schätzen immer mehr Menschen. Unsere Philosophie ist: Hohe kulturelle Qualität sollte für alle erlebbar sein, unabhängig vom Geldbeutel“, sagt Anja Krutinat, Koordinatorin des Festivals und Teamleiterin des Bereichs Kommunikation des Veranstalters, des Forums der Kulturen e. V., über das reiche Weltkulturangebot.
Achtzigtausend Besucher im Vorjahr und jährlich steigende Gästezahlen, große Akzeptanz der Stuttgarter und ein sehr positives, immer stärker nachhallendes Medienecho beweisen, dass die Konzeption passt, und vermitteln den Eindruck, dass das jährliche Sommerfestival der Kulturen dauerhaft im Kulturleben der Stadt und Region etabliert und daraus nicht mehr wegzudenken ist.
Rund dreihundert Ehrenamtler, die an allen sechs Veranstaltungstagen engagiert an den Getränkeständen stehen, beim Auf- und Abbau mit anpacken und Tombolalose verkaufen, machen es überhaupt erst möglich. Sponsoring und ein Teil des städtischen Zuschusses für das Forum der Kulturen decken die verbleibenden Kosten für die Gagen und Unterbringung der Künstler und die Festivallogistik (Bühne, Strom, Wasser, Auf-/Abbau etcetera). Auf dem Marktplatz gibt es einen Künstlerbereich mit einem Cateringzelt und Gutscheine für die Essensstände auf dem Festival. Ein kleines Team betreut die Musikerinnen und Musiker, die Rolf Graser, der Geschäftsführer des Forums der Kulturen, seit der ersten Ausgabe des Festivals kompetent auswählt.

Vielfältige Anregungen zu neuen Begegnungen

Alle Akteure treten auf derselben Bühne auf und sind bewusst bunt gemischt, weil sich das Festival an die Allgemeinheit und nicht an ein Special-Interest-Publikum richten möchte. „Auch hier wollen wir bewusst zu neuen Begegnungen anregen – musikalisch wie persönlich“, sagt Anja Krutinat.
Manchmal münden Konzerte in genreübergreifende Sessions. Aber auch die Besucher können mitmischen: So stehen am Sonntag, dem 19. Juli, Tänze aus aller Welt auf dem Programm, vorwiegend als „Hingucker“, doch manchmal springt der Funke auf das Publikum über und vereinzelt werden auch Mitmachtänze angeleitet. „Für ein Kinderprogramm fehlt uns bislang leider der Platz“, bedauert die Koordinatorin. Auch Workshops werden derzeit nicht angeboten.

... mehr im Heft.


Rolf Graser mit Bundesverdienstkreuz
Rolf Graser mit Bundesverdienstkreuz