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Daara J Family

Ortstermin


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Heimspiel in Dakar

Daara J Family

Institut Français, Dakar, Senegal, 12.1.2019



Text: Martina Zimmermann

Von ihren Anfängen an hat die Daara J Family mit ihrer Musik eine Brücke geschlagen zwischen der senegalesischen Kultur und dem Rest der Welt. Ihr Hip-Hop nimmt die Griot-Traditionen ihres Heimatlandes und andere Genres auf, zu ihren Einflüssen zählen funkiger Soul à la James Brown, Psychedelic Rock à la Pink Flyod, der Hiphop von Public Enemy, aber auch Bob Marley. Nach über tausend Konzerten in aller Welt traten Ndongo D und Faada Freddy mit ihrer Band im Januar in Dakar auf – ein Heimspiel im ausverkauften Institut Français.
„Bonsoir Dakar“, ruft Ndongo dem jubelnden Publikum zu. Der Rapper erinnert an die Anfänge von Daara J: „Wir haben hier an einem Hip-Hop-Wettbewerb teilgenommen.“ Das war 1997. Ein Jahr später kam das erste Album heraus (Daara J), das sechste mit dem Titel Yamatélé wird Ende März veröffentlicht (auch in Deutschland). „2003 sagten wir, dass Rap in Afrika geboren wurde, in den USA aufgewachsen ist, und unser Album Boomerang war wie eine Heimkehr.“ Mit diesen Worten kündigt er den gleichnamigen Song an: „Heute Abend werden wir von der Hauptstadt Dakar, von der Insel Gorée aus wie einst die Sklaven über den Atlantik reisen und kommen dann zurück nach Dakar.“
Nach einem eingespielten Griot-Gesang und einer Percussionsequenz erklingt Faada Freddys Soulstimme, der für Daara J charakteristische Flow ist sofort da. Das Publikum singt jedes Wort mit, steht auf, klatscht, tanzt, schwenkt die Arme – die Stimmung brodelt. Damit die Zuschauer aus Begeisterung für Melodie und Feeling nicht den Inhalt der Texte vergessen, spricht Ndongo D immer wieder an, was den Rappern wichtig ist: „Wir richten eine Friedensbotschaft an alle Senegalesen“, sagt er vor dem Song „Deff Lu Nice“. Der Hintergrund: in Senegal stehen Präsidentschaftswahlen an. „Wir sagen allen Senegalesen, dass die Macht dem Volk gehört. Für uns besteht die Gefahr darin, dass dauernd über die Wahlen geredet wird, dass aber viele junge Leute gar nicht erst zur Wahl gehen.“

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