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Neues Spiel, neues GlückCathrin Pfeifers TrezouléWabe, Berlin, 20.9.2018
Text: Katrin Wilke
Something Happened heißt das neueste, achte Album der Akkordeonistin, die weit über ihre Berliner Heimatgrenzen hinaus zu den Großen ihres Fachs zählt. Und ja, da ist was passiert, weht ein spürbar frischer, ihren musikalisch stets weltgewandten Visionen guttuender Wind, seit sie sich mit neuem Trio von alten vertrauten Allianzen wie der mit dem argentinischen Percussionisten Daniel „Topo“ Gioia verabschiedet hat. Im neuen, mit Fantasienamen versehenen Verbund erfindet die kreative Instrumentalistin zwar nicht unbedingt das Rad neu. Doch dank des souverän zwischen Stilen und Gitarrentypen wechselnden Gitarristen Takashi Peterson, des mit Jazz, Blues oder Flamenco operierenden Sohns einer Japanerin und eines US-Amerikaners, ist nunmehr das Potenzial an Kreativität und Intuition deutlich größer. Und dann ist da noch der vor Ideen nur so sprudelnde Percussionist und Drummer Andi Bühler, den es aus Süddeutschland nach Berlin verschlagen hat. Seine Bandbreite ist immens, doch würde es dem Gesamtgefüge live nicht schaden, würde er bisweilen auf das „Weniger-ist-mehr“-Prinzip vertrauen.
Auf dem Album wie bei dessen Taufe in der Berliner Wabe, einem mit Pfeifers Vita eng verknüpften Ort, spürt man, dass die facettenreichen, in realen und imaginären Landschaften lustwandelnden, rhythmisch und melodisch komplexen, dennoch groovigen Eigenkompositionen der Akkordeonistin mehr im Kollektiv gedeihen als in früheren Projekten. Auffällig auch die größeren Solofreiräume, in denen die beiden Mitmusiker ihre zwischen Weltmusik und Jazz gespannten Erfahrungen und Ideen entfalten.
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