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Rheinische Kelten feiern JubiläumZwanzig Jahre Irish Music Session in BonnThe Fiddlers, Bonn, 12.1.2019
Text: Michael A. Schmiedel
Seit dem zehnjährigen Jubiläum der Bonner Irish Music Session – die Verwendung des Wortes „Music“ umschifft die Diskussion um die Begriffe „Folk“ und „Trad“ – ist bereits wieder viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen und die Session lebt und gedeiht und ist zu einer festen Institution mit deutschland- oder gar nordwesteuropaweiter Strahlkraft geworden. So kamen zum Zwanzigjährigen Gäste auch aus Belgien, den Niederlanden und Irland, um zuzuhören oder mitzuspielen.
Die Feier begann mit einem etwa eineinhalbstündigen Konzert. Verschiedene Bands und Duos, die im Umfeld der Session oder von Tom Kannmachers Unterricht in irischer Musik entstanden waren, spielten je ein Stück oder ein Set, sangen oder tanzten. Das obere Stockwerk des Fiddlers Irish Pub in Bonn-Endenich war gerammelt voll. Für die Musiker musste der notwendige Platz immer wieder erkämpft werden. Sabrina Palm, seit neunzehn Jahren dabei, führte durch das Konzert und erklärte einiges zur Geschichte der Session, die aus der Begegnung des Musiklehrers und Pipers Tom Kannmacher mit dem Keltologen und Flöter Diarmuid Johnson entstanden war, die die Idee gehabt hatten, eine irische Session in Bonn zu etablieren. Der Künstler und Musiker Shay McVeigh schlug vor, im Fiddlers anzufragen, und der damalige Wirt Raymond Searson öffnete seinen Pub für eine Session im Monat. Schon bald stellte man auf einen wöchentlichen Rhythmus um – immer mittwochs ab 20.30 Uhr. Durch die Session entstanden Bands, die zum Beispiel beim Bonner Irish Folk Festival oder sogar bei den Irish Dance Championships in Amsterdam auftraten. Auch den Besitzerwechsel des Fiddlers überlebte die Session.
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