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Routinierte VirtuosenHabib Koité & BamadaPhilharmonie, Köln, 16.2.2019
Text: Christoph Schumacher
Der Gitarrenvirtuose und Sänger aus Mali ist mit seiner Band Bamada seit den Neunzigerjahren fast ununterbrochen auf Welttournee und war in über tausend Konzerten zu hören. In dieser Zeit entstanden fünf Studioeinspielungen und 2003 ein Doppelalbum mit Livemitschnitten rund um den Globus. Koité gastierte nahezu jährlich in Deutschland und war zuletzt vor vier Jahren in Köln, wo er eine große Fangemeinde hat. So zeigte sich die Kölner Philharmonie an diesem Samstagabend gut besucht. Aus dem Programmheft war viel bekanntes Biografisches zu erfahren und dass der nunmehr über Sechzigjährige mit verjüngter „Bamada“ auf Tournee sei, um seine neue Produktion vorzustellen, die aber leider zum Konzert nicht fertig geworden sei.
Es war kurz nach 20 Uhr, als Habib Koité alleine mit Gitarre die Bühne betrat. Nachdem er zu den ersten rhythmisch gezupften Tönen die Melodie von „Imada“ erkennen ließ, kamen seine Bandkollegen zu ihren Instrumenten und stimmten in den Groove im markanten Zwölfachteltakt ein, der so routiniert dahinfloss, dass er den Musikern selbst ein Lächeln entlockte. Die Atmosphäre in dem ehrwürdigen Konzerthaus war gelöst, aber auch andächtig. Die über eintausend Zuhörer lauschten konzentriert dem malischen Sänger mit der pentatonisch gestimmten Gitarre.
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