Folker-Logo   Abo   Mediadaten/Anzeigen


Suche
   Intern   Über uns


Kontakt/Impressum/Datenschutz

       
Backkatalog   Ausgabe Nr. 5/2020   Internetartikel
 


















Besetzung:
Besetzung: Katharina Dürrschmid (Hackbrett, Blockflöte, Gesang), Camilla Geißelbrecht (Cello, Gesang), Raffaela Gmeiner (Violine, Gesang), Sara Kowal (Harfe, Glockenspiel, Gesang)

Aktuelles Album:
Zugvögel (Dramatic Pause, 2019)

N E U   AUF   DEUTSCHEN*  BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.


In diesem Heft präsentiert sich...



Holawind

Was bedeutet euer Name?

Holawind ist ein Begriff aus Tirol/Südtirol und den Regionen rundherum und bedeutet so viel wie „Sapperlot“. Es ist ein Ausruf des Erstaunens.


Holawind * Foto: Emese BenkoSeit wann gibt es euch?

2015/2016.


Wie cha­rak­te­ri­siert ihr eure Musik?

Wir sind Berufsmusiker und Hobbymusiker, Sturköpfe und Freigeister, haben unterschiedlichste musikalische Backgrounds und finden im Musizieren eine einzigartige Balance. Wir lieben was wir tun, komponieren unsere Musik selbst oder arrangieren mit größtem Respekt und Feingefühl Melodien aus der ganzen Welt.


Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?

Mit dem Begriff Vorbild tun wir uns schwer, denn es impliziert das Nachahmen anderer. Wir sind wir, mit Ecken und Kanten, und das hört man auch in unseren Stücken, in denen wir unter anderem sehr persönliche Themen verarbeiten. Das kann man nicht nachahmen, das wäre nicht authentisch und schon gar nicht ehrlich. Natürlich gibt es für jede Einzelne von uns ein paar Musikerinnen und Musiker, die uns begeistern. Ein bestimmtes Vorbild für unsere Gruppe gibt es aber nicht.


Welche musikalische Ausbildung habt ihr?

Das geht von der Musiktherapie und dem Hackbrettstudium (Katharina Dürrschmid) oder dem Studium der Viola da Gamba (Camilla Geißelbrecht) über die Musikwissenschaften, die Ausbildung zum Vokalcoach, das Privatstudium der Violine mit dem Schwerpunkt Jazz/Klezmer/ Volksmusik/Improvisation (Raffaela Gmeiner) bis zum Instrumentalstudium Harfe (Sara Kowal).


Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?

Jede bringt etwas mit. Seien es Ideen, Skizzen, Teile, ein fertig komponiertes Stück oder bereits existierende Melodien, die uns inspirieren oder zu denen wir eigene Arrangements entwickeln. Anschließend wird gemeinsam daran gearbeitet, getüftelt, geschliffen und gefeilt. Wir sind immer offen für gegenseitige Ideen.


Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?

Wenn sich jede Einzelne mit dem Stück auf ihre Art identifizieren kann, denn dadurch kann das Publikum die Musik besser verstehen. Es ist uns wichtig, dass wir miteinander musizieren und nicht nebeneinander oder gar gegeneinander. Wenn diese Brücke zwischen den Musikerinnen und auch zum Publikum da ist, dann ist ein Stück gelungen.


Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?

Das war beim FM4-Protestsongcontest 2016, wo wir bis ins Finale kamen. Das erste komplette Konzert war die Präsentation unseres Debütalbums im November 2016.


Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?

Wir versuchen, uns ein- bis zweimal pro Woche zum Proben zu treffen. Das gelingt leider nicht immer. Aus diesem Grund nehmen wir uns oft auch mal einen ganzen Tag oder ein ganzes Wochenende Zeit, um an unserer Musik zu arbeiten – mit eigenständigem Üben, guter Vorbereitung und etwas Disziplin funktioniert das auch sehr gut. Im Sommer fahren wir jedes Jahr für eine Woche in die Berge auf eine Almhütte ohne Strom und Handynetz, um uns noch mal intensiv und ganz bewusst auf uns und die Musik zu konzentrieren.


Wo würdet ihr gerne einmal spielen?

Auf internationalen Bühnen. Leider haben wir es bisher nicht oft aus Österreich herausgeschafft. Wir haben momentan noch kein Label und keine Bookingagentur, und ohne entsprechende Kontakte und finanzielle Unterstützung ist es schwer, international Fuß zu fassen. Wir haben trotzdem schon Anfragen aus Deutschland und sogar Mexiko bekommen …


Wo kann man euch hören?

Derzeit vor allem auf CD oder im Internet (Soundcloud, Youtube, auf unserer Website ...).


Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?

Das Theater am Spielberg in Wien ist eine tolle Location und hat eine wunderbare Direktorin, die freundlich, fair und unterstützend ist. Das Cineteatro in Neukirchen am Großvenediger ist zwar klein, aber fein, und wird ebenfalls von einem großartigen Team geleitet, das Newcomern ein ehrliches, konstruktives Feedback gibt.