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Besetzung:
Besetzung: Steffen Dittmar (Fiddle, Gesang), Björn Kunze (Mandoline, Gesang), Reto Kunze (Bass, Gesang), Hannes Lund (Gitarre, Gesang), Rolf Schild (Banjo, Gesang)
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N E U AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN
*gilt auch für Österreich und die Schweiz
Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.
In diesem Heft präsentiert sich...
Was bedeutet euer Name?
Das „Lonesome“ ist eine Anspielung auf Begriffe wie „high lonesome“ oder „lonesome wanderer“. „Wagoneers“ bezieht sich einerseits auf die typisch amerikanischen Planwagen, Gerüchten zufolge aber auch auf einen Bauwagen in einem Schrebergarten irgendwo nördlich von Kassel, der wohl oft Treffpunkt für Musik und Bier ist.
Seit wann gibt es euch?
Wir spielen in der Besetzung seit Sommer 2018.
Wie charakterisiert ihr eure Musik?
Wir spielen klassische Old-Time Country Music, Bluegrass und Bluegrassgospel im ursprünglichen Sound. Mit Harmoniegesang, Banjo, Fiddle, Mandoline, Bass und Gitarre und zu hundert Prozent akustisch.
Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?
Bill Monroe natürlich, der Vater des Bluegrass, Flat & Scruggs, die ebenfalls sehr stilprägend waren, und die Stanley Brothers, die unter anderem den typischen Gesangsstil dieser Musik mitgeformt haben.
Welche musikalische Ausbildung habt ihr?
Unsere Band vereint Musiker vom (beinahe) Autodidakten bis zum studierten Musiker/Musikpädagogen. Björn, Reto und Hannes spielen und singen dabei schon über zwanzig Jahre zusammen und sind seit ihrer Jugend Bluegrassfans.
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?
Wir spielen eigene Arrangements klassischer Bluegrass-Songs aus den Fünfzigern. Immer wieder gräbt der eine oder andere schöne alte Songs aus, von denen manche sehr bekannt sind, andere aber eher selten gespielt werden, insbesondere von deutschen Bluegrassbands.
Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?
Kern des Bluegrass ist ein stimmiger Satzgesang, wobei die Leadstimme oder eine Oberstimme oft recht hoch angesiedelt ist. Man spricht in dem Zusammenhang auch vom „High Lonesome Sound“, dem wir uns nach und nach versuchen anzunähern. Für das instrumentale Zusammenspiel sind uns transparente und flüssige Arrangements wichtig, wobei aufeinander hören und einander Raum geben ziemlich wichtig sind. Virtuosität und Solospiel kommt dann als Kür obendrauf.
Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?
Das war im September 2018 bei einem Country-&-Western-Verein in Nordhessen. Da wussten wir erst nicht, wie die Hobbycowboys unsere Musik annehmen würden, das Feedback war allerdings großartig und hat uns ermutigt, weiter dranzubleiben.
Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?
Wir proben wöchentlich und kompakt an mehrtägigen Probenwochenenden im Jahr. Da die einzelnen Musiker ein gutes Stück auseinanderwohnen, übt nebenbei aber auch jeder für sich allein. Soziale Netzwerke und digitale Medien bieten zudem gute Möglichkeiten zum Ideenaustausch.
Wo würdet ihr gerne einmal spielen?
Natürlich wäre es ein Traum, mal in Nashville zu spielen, aber auch in Deutschland gibt es viele tolle Locations und Events wie etwa Rudolstadt. Wir haben auch noch nicht beim La Roche Bluegrass Festival in Frankreich gespielt, Europas größter Veranstaltung dieser Art. Aber auch in anderen europäischen Ländern gibt es spannende Bluegrassevents.
Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?
Unser Hauptziel ist es, wieder mehr Menschen für akustische Musik und Folk zu begeistern. Außerdem möchten wir uns in Stilistik und Authentizität kontinuierlich weiterentwickeln.
Wo kann man euch hören?
Zurzeit ist es wegen Corona ja eher schwierig mit Liveauftritten. Letztes Jahr spielten wir bei Greven Grass, was uns sehr gefreut hat. Sollte es wieder stattfinden, werden wir wieder dort sein, nicht im offiziellen Programm, aber in Form von Camp Ground Sessions. Im Bikertreff Zündstoff City am Edersee sind wir zudem so etwas wie die Hausband.
Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?
Für die Region Nordhessen können wir das Schauenrock Open Air, die Junge Kunst Bühne Kassel und den Hessentag empfehlen.
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