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N E U AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN
*gilt auch für Österreich und die Schweiz
Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.
In diesem Heft präsentiert sich...
Was bedeutet euer Name?
Es handelt sich um eine Zusammensetzung unserer Nachnamen: Ptolemaios Armaos und Syavash Rastani. Wir haben lange gesucht und nachgedacht, das war das Beste was dabei herausgekommen ist.
Seit wann gibt es euch?
Seit Sommer 2016. Wir haben uns durch eine gemeinsame Freundin kennengelernt, die die Idee hatte, uns musikalisch zusammenzuführen.
Wie charakterisiert ihr eure Musik?
In unseren Konzerten fusionieren die Klänge der persischen Bechertrommel Tombak mit denen der klassischen Gitarre – zweier Instrumente aus sehr verschiedenen Kulturen. Wir spielen Eigenkompositionen und interpretieren bekannte Stücke klassischer Komponisten. Dazu umfasst unser Repertoire Lieder aus unterschiedlichen traditionellen Musikkulturen, unter anderem der griechischen und persischen traditionellen Musik. Neben musikalischer Ernsthaftigkeit und spieltechnischer Virtuosität darf dabei auch eine Prise Humor nicht fehlen. Vor allem haben wir viel Spaß bei der Musik, die wir spielen. Dieses Gefühl versuchen wir unseren Zuhörern und Zuhörerinnen zu vermitteln.
Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?
Für Syavash sind dies Bahman Rajabi, der mit seinen Tombaklehrbüchern ein umfassendes Verständnis für das Klangspektrum des Instruments vermittelt hat, und Mohammad Reza Mortazavi, der durch sein Spiel die Techniken und die Handhabung der Tombak revolutioniert hat. Für Ptolemaios ist es Roland Dyens, der durch seine besondere Auffassung von Musik eine Inspiration war. Und beide inspiriert Bobby McFerrin.
Welche musikalische Ausbildung habt ihr?
Ptolemaios machte einen Bachelor- und Masterabschluss in klassischer Gitarre an der Musikhochschule Köln. Syavash nahm Privatunterricht bei den Tombaklehrern Mohammad Hashemi, Behnam Samani und Mohammad Reza Mortazavi.
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?
Bei Arrangements der Stücke anderer Komponisten bearbeiten wir gemeinsam. Eigenkompositionen entstehen nach gemeinsamer Bearbeitung, gehen aber manchmal von einem von uns aus. Die griechischen Texte werden von Ptolemaios geschrieben.
Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?
Ein sinnvolles Zusammenspiel von Tombak und Gitarre. Unsere Instrumente müssen der Musik dienlich eingesetzt werden. Dabei ist es nicht entscheidend, welches Instrument stärker in den Vordergrund gerückt wird.
Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?
Zum ersten Mal traten wir am 9. September 2016 in einem Bürgerzentrum in Köln-Mülheim auf. Dieses selbst organisierte Konzert war ein Benefizkonzert für den Migrationsbereich des Bürgerzentrums und richtete sich an geflohene Jugendliche.
Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?
Einige Tage vor Festivals und Konzerten proben wir konzentriert und intensiv, viele Stunden am Tag bis spät in die Nacht. Wir bestehen allerdings auch auf regelmäßige Proben, die in wöchentlichen Abständen erfolgen. Vor einer Probe ist wichtig: Entspannung und Essen sind ein Muss.
Wo würdet ihr gerne einmal spielen?
Wir würden uns freuen in der Kölner Philharmonie spielen zu können und auf schönen Weltmusikfestivals.
Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?
Im Zuge unseres Gewinns des Festival-Preises beim Bundeswettbewerb Creole 2017 spielen wir in diesem Jahr auf einigen Weltmusikfestivals in Deutschland. Bereits absolviert haben wir den Auftritt beim Masala-Weltbeat-Festival in Hannover. Im Juli sind wir dann noch beim Rudolstadt-Festival und beim Bardentreffen in Nürnberg zu Gast. Dazu kommen Konzerte außerhalb von Deutschland sowie einige Touren, die Workshops beinhalten, die wir leiten werden. Zudem haben wir vor, unser Repertoire zu erweitern und ein Album als Duo aufzunehmen.
Wo kann man euch hören?
Auf der CD Sya Live Vol. 3, einem Livemitschnitt eines jährlich von Syavash veranstalteten Konzerts in Köln. Oder live bei unseren nächsten Konzerten. Auch auf Youtube gibt es einige Videos von uns.
Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?
Wir haben gute Erfahrungen mit aufgeschlossenen Kulturschaffenden in Bürgerzentren von Stadtvierteln etwa in Köln gemacht.
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