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Zwirbeldirn - im Mai 2016 bei Klangkosmos NRW * Foto: Robert Pupeter

Heimspiel


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Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

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Einblick in globale Musikkulturen

Fünfzehn Jahre Klangkosmos – Weltmusik in NRW

Erfahrbare Erlebniswelten

Insgesamt ein­hun­dert­fünf­zig Ensembles hat das Netzwerk Klangkosmos NRW in den letzten fünfzehn Jahren auf den Bühnen Nordrhein-Westfalens präsentiert, um in der Region die vielfältigen Musikstile des gesamten Globus zu feiern.

Text: Judith Wiemers

Im Jahr des fünfzehnjährigen Bestehens ist das Anliegen, eine Plattform für kulturellen Austausch zu schaffen, so nah am Puls der Zeit wie nie. Das erklärte Ziel, Musiktraditionen aller fünf Kontinente nach NRW zu bringen, erhält dieser Tage im Hinblick auf die humanitäre Krise der Millionen von Flüchtlingen eine besondere Brisanz. Gerade der Kultursektor kann zur beherzten Förderung von Verständnis und Spaß an Kulturen und Traditionen beitragen, wie Kuratorin und Folker-Beiratsmitglied Birgit Ellinghaus erläutert. „Als wir mit unserer Tätigkeit begonnen haben, war Musik aus nicht westlichen Regionen nicht präsent in NRW. Je länger wir mit dem Netzwerk gearbeitet haben, desto selbstverständlicher wurde es, Musik aus ganz verschiedenen Kulturen hier zu sehen und zu hören.“

Musik im Zeichen der Völkerverständigung

Nichts scheint Barrieren so wirkungsvoll zu überwinden wie Musik. Eine universelle Sprache soll sie sein, an der Menschen aller nationalen, ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten teilhaben können. Dieser Hoffnung der Allgemeinverständlichkeit von Musik hat sich Klangkosmos NRW verschrieben. Seit dem Jahr 2000 lädt die Organisation jährlich Musiker und Bands aus aller Welt ein, um nicht nur den Variantenreichtum von Musikstilen und Instrumenten im Rahmen von Konzerten zu präsentieren, sondern auch um Musiker und Publikum zu einem Dialog anzuregen, der weit über die musikalische Performance hinausgeht. Durch interaktive Workshops, Interviews, Künstlerporträts und Livemitschnitte des WDR stellt das Netzwerk gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern Vermittlungsangebote bereit, die interessierten Zuhörern den soziokulturellen und geschichtlichen Kontext der Musikgenres und Musiker näherbringt.
Birgit Ellinghaus resümiert: „Unser Konzept funktioniert. Wir haben in der Regel jährlich etwa fünfunddreißigtausend Zuschauer, von denen die meisten keine Musikspezialisten sind, sondern ganz durchschnittliche Menschen, die offen und interessiert sind. In den allermeisten Fällen ist das Publikum absolut begeistert von den Konzerten.“ Die künstlerische Darbietung soll also ein Aufhänger sein, soll neugierig machen und den Wunsch auslösen, sich in ein Stückchen Kulturgeschichte einzufühlen. Wichtig ist den Organisatoren die Verbindung von musikalischer Gestaltung und den Persönlichkeiten auf der Bühne. Sie sollen nicht anonyme Ausführende bleiben, sondern ihre Identität und Erlebniswelt mit einbringen und erfahrbar machen. Die Musik wird also nicht als rein auditives Ereignis verstanden, sondern als bedeutungsvoller Bestandteil komplexer Kulturen.

... mehr im Heft.


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