Bibliografie:
Banjo spielen! Die umfassende Schule für das 5-String Banjo, Edition DUX, Manching, 2016
2 Finger Banjo – Index Lead Style for 5-String Banjo, Vol. I, Fine Folk Tabs, Lübeck, 2017
2 Finger Banjo – Thumb Lead Style for 5-String Banjo, Vol. II, Fine Folk Tabs, Lübeck 2018
The Best Traditional Irish Tunes for Irish Tenor Banjo, Fine Folk Tabs, Lübeck, 2019
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Medienkünstler Sebastian SchröderEin Banjoschulmeister aus Leipzig
Das Banjo ist in. Alle Jubeljahre erfährt dieses mit der Seele der amerikanischen Folkmusik eng verbundene Zupfinstrument eine Seelenwanderung zur nächsten Generation.
Text: Kay Reinhardt
Immer wieder inspirieren Banjoklänge dazu, dieses wunderbare Instrument spielen zu lernen. Doch bis vor drei Jahren fehlte ein deutschsprachiges Lehrbuch, das auch für Anfänger geeignet ist. Diese Lücke hat Sebastian Schröder geschlossen.
Er schreibt und gestaltet Instrumentenlehrbücher und Songhefte für Saiteninstrumente aus dem Bereich Folk und Bluegrass, speziell aber für das fünfsaitige Banjo. Als Absolvent der Klassen für Fotografie und Medienkunst an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst sowie als passionierter Banjospieler bringt er dafür die besten Voraussetzungen mit. Von der Idee bis zur Druckreife entwickelt und produziert er seine Bücher allein – inklusive Fotos, Grafiken, Satz, Layout und Hörbeispielen. Sein Erstling mit dem Titel Banjo Spielen! erschien 2016 im DUX-Verlag. Inklusive MP3-CD. Diese erste umfassende, deutschsprachige Banjoschule habe mit über 300 Seiten einen „fast biblischen Umfang“, sagt er selbst über das stattliche A4-Format mit Spiralbindung. Liebevoll leitet er jedes Kapitel mit eigenen Zeichnungen ein. Da tanzen und musizieren Katzen, Hasen und Menschen. Zudem ist der dicke Band mit historischen Fotos und Grafiken reich bebildert. Vier Bücher hat Schröder mittlerweile veröffentlicht, das zweite bereits in Eigenregie unter der Marke Fine Folk Tabs.
Die Anfänge
Mit Anfang zwanzig, inmitten einer schweren Krankheit, verliebte sich Schröder in den Klang des Banjos, vertiefte sich in dessen Kulturgeschichte, Konstruktion und Spieltechniken und kaufte sich sein erstes Instrument. Während Altersgenossen ins Leipziger Nachtleben eintauchten, pickte er – gedopt von der LP 10 Bluegrass Classics – so lange an seinem Banjo, bis es zum Mitspielen in einer Countrycombo reichte. Zudem begann er sehr früh, sein Wissen mit anderen zu teilen und Unterricht zu geben. Seiner Erfahrung nach setzen schreibende Profimusiker zu viel voraus, sodass ihre Schriften und Lehrstücke die meisten – in der Regel weniger talentierten – Schüler überfordern und diese eher zum Aufgeben bringen als zum freudigen Musizieren. Sein Ansatz: „Ich kann mich gut in einen Banjoanfänger hineinversetzen, weil ich seine Situation selbst noch gut in Erinnerung habe. Ich bin sicher, es hilft dem Leser, wenn er etwas mehr an die Hand genommen wird. Deshalb schreibe ich lieber einen Satz mehr als einen zu wenig.“
... mehr im Heft. |
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