Aktuelles Album:
Smogsehnsucht (Ahuga!; VÖ: 8.1.2016)
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FalkPreisgekrönter Liedermacher mit Plan B
„Im ersten Jahr hauptberuflich Liedermacher“, wie er selbst gesteht, und schon zeichnet sich dies für Falk Plücker als ein äußerst erfolgreiches ab. Schon während seines Geschichts- und Philosophiestudiums trat er nicht nur mit guten Noten, sondern auch als publizierender Autor hervor. Seinen Master schloss er im Frühjahr ab, im Dezember wird er dreißig. Dazu bekam er den Förderpreis der Liederbestenliste und den Förderpreis für junge Liedermacher von der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung. 2015 – ein Markstein für Falk.
Text: Stefan Sell
Nun startet er durch. „Ich will drei, vier Jahre probieren, hauptberuflich als Musiker zu arbeiten und danach resümieren, ob es funktioniert. Dank abgeschlossenem Studium gibt es ja noch einen Plan B.“ Sein erstes Album Stück für Stück schickte er dem Liedermacher Götz Widmann, der ihn unter seine Fittiche nahm und seine CDs auf dem von Widmann und seiner Frau Fabia betriebenen Label Ahuga! veröffentlichte. Neben seinen eigenen Konzerten tourt Falk 2016 zusätzlich im Vorprogramm von Widmann mit. Was verbindet ihn mit dem in der Schweiz lebenden Kollegen? „Heute in erster Instanz eine sehr gute Freundschaft. Wir haben auf Tour eine Menge Spaß. Natürlich sind er und Fabia Widmann aber zugleich meine größten Förderer. Ohne die beiden hätte ich mich niemals getraut, diesen Job zu wagen – und bis heute werde ich an allen Fronten unterstützt. Dafür bin ich natürlich sehr dankbar.“
Fabia Widmann, eine profilierte Schweizer Fotografin, hat auch von Falk viele Fotos gemacht. Auffallend, dass er in einer bestimmten Schwarz-Weiß-Pose dem jungen Reinhard Mey ähnelt und zudem ein an dessen „Guten Nacht, Freunde“ erinnerndes „Letztes Glas am Tresen“ geschrieben hat. Was repräsentiert Reinhard Mey für ihn? „Dass er ein großer Liedermacher ist, steht ja außer Frage, aber ich habe mich persönlich nur sehr wenig mit Mey beschäftigt. Andere Künstler haben mich eher beeinflusst: Rainald Grebe, Funny van Dannen, Joint Venture, irgendwie wohl sogar Degenhardt. Das war zumindest der erste Liedermacher, den ich als Kind gehört habe.“ Man könnte Falk vom äußeren Erscheinungsbild als Typ „idealer Schwiegersohn“ einstufen und sich dann von seiner bösen Zunge überraschen lassen. „So wurde ich schon häufiger dargestellt. Natürlich gibt es bei mir diesen Kontrast zwischen Aussehen und Inhalten, klar. Aber ich selbst würde mich nicht unbedingt als idealen Schwiegersohn bezeichnen. Und die ‚böse Zunge? ist ja ein ziemlich deutliches Stilmittel meiner Musik – und nicht immer nur überraschend.“
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