Liebe Musikfreundinnen und -freunde,
dieses Mal schaffen es allein die Neuigkeiten, die es vom Folker gibt, den Raum für mein Vorwort zu füllen. Ganz stolz sind wir auf unsere neue Website, an der wir in den letzten Monaten intensiv gearbeitet haben. Wichtig waren uns eine klare, bedienerfreundliche Struktur, ohne den großen Serviceteil zu beschneiden, und eine Gestaltung, die das Layout des Heftes widerspiegelt. Ein paar Kleinigkeiten allerdings können aus Kapazitätsgründen erst nach und nach umgesetzt werden, wie zum Beispiel eine problemlose Darstellung auf Smartphones oder der komplette Umzug unseres Archivs. Ich möchte an dieser Stelle allen Mitwirkenden danken, vor allem unserer Webmasterin Cosima Hoffmann, die mit unermüdlicher Geduld alle Ideen auf Machbarkeit geprüft, immer wieder neue Aspekte in die Gespräche eingebracht und schließlich alles Besprochene umgesetzt hat, ohne auch nur einen Moment lang den Überblick zu verlieren. Der überarbeitete Webauftritt fühlt sich für uns wie ein schickes, neues Gewand an, klasse! Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern auf folker.de und freuen uns über Ihr Feedback und Ihre Anregungen.
Mit dem sich abzeichnenden Relaunch der Website haben wir uns nach langen Überlegungen und Diskussionen über das Pro und Contra auch für einen Facebook-Auftritt des Folker entschieden, um uns auch über diese Plattform mit der Szene zu vernetzen. Wir versprechen uns davon einen intensiveren Austausch mit allen Akteuren aus den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik und natürlich auch, den Bekanntheitsgrad unseres Magazins zu steigern. Dabei soll aber nicht unsere Selbstvermarktung im Fokus stehen, sondern der schnellere Austausch von interessanten Neuigkeiten und eine intensivere Anbindung an den musikalischen Nachwuchs, für den Facebook kein unwichtiger Kommunikationskanal ist. Dafür nehmen wir – nicht ohne Bauchschmerzen – in Kauf, dass auch wir jetzt den Datenkraken Facebook, zu dem auch Instragram und Whats-App gehören, mit unseren Informationen füttern. Der Folker bei Facebook bleibt eine ambivalente Entscheidung.
Auch in unserer internen Struktur gibt es eine Veränderung, denn ein kleines Kuriosum beim Folker war bislang die Tatsache, dass der für Musikbesprechungen verantwortliche Kollege Rolf Beydemüller die uns zugeschickten Tonträger nie zu Gesicht bekommen hat, weil sie von unserem Redaktionsbüro in Bad Kreuznach direkt an die Rezensenten geschickt wurden. Ab sofort gehen alle Rezensionsexemplare direkt nach Bad Honnef an Rolf, der sie dann an die Kolleginnen und Kollegen weiterleitet, die sie besprechen.
Ebenfalls leicht anders kommt diese Mai/Juni-Ausgabe deshalb daher, weil wir zugunsten zweier weiterer Beiträge unserer Rubrik „5 Minuten mit …“ auf einen der sonst zwei dreiseitigen Artikel verzichtet und aus aktuellem Anlass zusätzlichen Platz für ein Interview mit WDR-Wellenchef Thomas Reinke zu den massiven Programmeinschnitten bei Funkhaus Europa geschaffen haben. |
Leider weicht er darin der Kritik an den Reformen aus und beschränkt sich darauf, den inhaltlichen Aderlass schönzureden – aber auch das ist ja ein klares Statement. Erhellend finde ich hierzu die Perspektive des ehemaligen WDR-Musikredakteurs Werner Fuhr, den wir für das „Gastspiel“ dieser Ausgabe auf Seite 49 gewinnen konnten.
Neu ist die Rubrik „denkBAR“ in der „Szene“, in der unsere Beirätin Birgit Ellinghaus ab sofort regelmäßig über die verschiedenen Aspekte der musikalischen Identität in Deutschland schreiben wird. Ziel ist es, Impulse für einen zukünftigen Eintrag in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes zu geben. Denn auch das immaterielle Kulturerbe wird seit 2003 von der UNESCO geschützt, und wenn sie bestimmte musikalische Ausdrucksformen offiziell anerkennt, verpflichtet das den vorschlagenden Staat auch zu deren Förderung.
Unsere Titelgeschichte präsentiert Ihnen mit Klaus dem Geiger nicht nur einen virtuosen Musiker, sondern auch einen Menschen, der konsequent seinen eigenen, nicht kommerziellen Weg gegangen ist. Da Heft 3 traditionell unsere „Rudolstadt-Ausgabe“ ist, stellt Ihnen Katrin Wilke die Künstler des diesjährigen Länderschwerpunkts Kolumbien näher vor. Hinzu kommen Porträts von Alejandra Ribera, Madame Baheux und dem finnischen Projekt Puthi, bei dem sich die Sängerin Anne-Mari Kivimäki und die Tänzerin Reetta-Kaisa Iles zu einem innovativen Duo zusammengeschlossen haben.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unseres aktuellen Heftes – und natürlich auch beim Surfen auf der neuen Website.
Ihre Folker-Chefredakteurin
Sabine Froese
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