Rezensionen der Ausgabe 5/2018
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Plattenprojekt
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ANANDI BHATTACHARYA Joys Abound (Riverboat Records)
Natürlich ist die 22-jährige Tochter von Debashish Bhattacharya in klassisch-indischem Gesang ausgebildet. Dass sie zu ihren Einflüssen Radiohead, Ella Fitzgerald und Joni Mitchell zählt, ist wohl genetisch bedingt, denn auch ihr Slidegitarre spielender Vater blickt ja gerne über den Tellerrand hinaus. Ihr Debütalbum ist jedenfalls beides, traditionell und zeitgenössisch. Und dazu diese Stimme … wb
| ZAKIR HUSSAIN The Rough Guide To Zakir Hussain (World Music Network)
Mission impossible! Wie kompiliert man das CD-Porträt eines indischen Tablavirtuosen? Ein Fall für Folker-Mitarbeiter Ken Hunt! Er nahm aus den Archiven zwei Solostücke zu Sarangi-Begleitung (Sultan Khan) und je ein Duett mit Shivkumar Sharma (Santoor), Vilayat Khan (Sitar) und Alla Rakha, Ravi Shankars langjährigem Tablakompagnon und gleichzeitig auch Zakirs Vater. Mission gelungen? Aber ja! wb
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RAVICHANDRA KULUR, REMBRANDT FRERICHS & HEIKO DIJKER Out The Frame (ZenneZ Records)
Der indische Flötist Kulur, der seine Kunst auf der Holzquerflöte Bansuri häufig in den Dienst stil- und genreübergreifender Musikprojekte stellt, hat mit seinen niederländischen Kollegen Frerichs (Klavier) und Dijker (Tabla) ein hinreißendes Album eingespielt. Die fünf Improvisationen über komponierten Themen lassen den drei Musikern Raum für Spielfreude und Virtuosität. Anhören und genießen! wb
| I-OCTANE Love & Life (Conquer The Globe Productions)
Wenn die These stimmt, dass das Private auch politisch sei, so haben wir hier ein hochpolitisches Album. Der 34-jährige Jamaikaner Byiome Muir alias I-Octane reflektiert in den 17 Songs seines aktuellen Albums die Höhen und Tiefen von Liebesbeziehungen. Am Anfangs ist es „Passionate Love“, dann stellt man fest, dass man „Nothing In Common“ hat, und enden tut’s mit „Unfair Games“. Tja, so ist das Leben ... wb
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PROTOJE A Matter Of Time (Mr. Bongo)
Oje Ken Ollivierre alias Protoje mag Reggaefans hierzulande durch Kooperationen mit Gentleman oder von Festivals (Summerjam, Chiemsee Reggae Summer) her bekannt sein. Auf seinem neuen Werk finden wir die bewährten Anlehnungen an die Klassiker des Genres, die ihn in seiner Heimat zu einer Leitfigur des Reggaerevivals werden ließen. Wer also feinen Rootsreggae schätzt, ist hier genau richtig. wb
| REBELUTION Free Rein (Easy Star Records)
Das kalifornische Quartett um Sänger Eric Rachmany leistet sich auf seinem sechsten Album einige moderate Abstecher in verwandte Musikgenres. So kommen etwa „Healing“ und „Constellation“ sehr folkig daher und „Trap Door“ hat gar ein leichtes Funkflair. Ansonsten dominiert der gute alte Reggae, und damit der auch perfekt klingt, engagierte die Band Erfolgsproduzent (und Protoje-Cousin) Don Corleon. wb
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TRIBAL SEEDS Roots Party (Tribal Seeds Music)
Gelegentlich erlauben sich Reggaefans das hypothetische Gedankenspiel, wie denn die Wailers wohl heute klingen würden. Der Spaß sei ihnen hiermit verdorben – hier ist die Platte, die auf absoluter Ohrenhöhe mit den Altvorderen steht! Das Septett aus San Diego hat den wailerschen Reggae aufgesaugt, verinnerlicht und in die Gegenwart gebeamt. Tosh und Marley können weiter ruhen. Ihre Tradition lebt! wb
| Walter Bast (wb)
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hö
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