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ALMORAIMA
Café Cantante
suonidalmondo.com
(Anima Mundi AM34)
10 Tracks, 43:18


Almoraima taufte Paco de Lucía eine seiner frühen Platten. Almoraima nennt sich auch der Gitarrist und Komponist der gleichnamigen Flamencoband aus Salento. Auf Café Cantante flicht sie kubanische Anklänge und Rhythmen in ihren oft jazzigen Flamenco. Alessia Tondos Gesang tönt nach Kuba, Almoraimas Gitarre ist stark im Flamenco Nuevo verwurzelt.

SABA ANGLANA
Ye Katama Hod – The Belly Of The City
sabaanglana.com
(Felmay fy 8229)
9 Tracks, 37:04


In Italien, der Heimat ihres Vaters (der als Offizier ihre somalische Mutter kennenlernte), avancierte die 1970 in Mogadischu geborene Sängerin und (TV-)Aktrice inzwischen zu einem Medienstar. Auf ihrem zweiten Album interpretiert sie mit ihrer grandiosen Stimme und einer bestens harmonierenden Backingband (in Amharisch und Somali) ihre anmutigen Songs.


ARBEITSGRUPPE ZUKUNFT
Viel Schönes dabei
arbeitsgruppe-zukunft.de
(Voland & Quist/Broken Silence #14026)
16 Tracks, 73:07


Autor, Kabarettist und Kleinkünstler Marc-Uwe Kling – Känguru-Chroniken – hat natürlich auch einen Liedermacherableger, die Arbeitsgruppe Zukunft. Ihr Behuf ist Rumgehacke zu Rockmusikbegleitung auf allem und jedem, was in der Welt besser laufen könnte, also auf fast allem, gern auch obszön. Eher schlichter Humor ist dafür wie gemacht.

AVE
Benjamin
tutlrecords.com
(Tutl Records, HJF 372)
Promo-CD, 12 Tracks, 32:40


Ave sind zwei Brüder von den Färöern, Benjamin war der zwölfte Bruder, aber wo der Zusammenhang ist, wenn überhaupt, ist nicht klar. Gefällige Singer/Songwriter-Musik von den musikalisch gerade wieder ungeheuer aktiven Inseln im Nordatlantik.


BARTH/ROEMER
Menschen Leben
gesangundgitarre.de
(Hey! Blau Records)
14 Tracks, 58:42


Kluge eigene Lieder, Persönliches und Zeitbezogenes, jazziger Sound, röhrige Stimme der Texterin, Komponistin und Sängerin Astrid Barth, eingängiges Gitarrenpicking und Arrangements von Philipp Roemer sind eine außergewöhnliche und eindrucksvolle Kombination. Im Studio vor Publikum eingespielt, überzeugt das Kölner Duo.

GEOFF BERNER
We Are Going To Bremen To Be Musicians
geoffberner.com
(Oriente RIEN CD 89)
Promo-CD, 11 tracks, 53:56


Berners achtes Album, mit größtenteils selbst komponierten Liedern und eigenen Texten, unterstützt von Wayne Admas (perc), Josh Dolgin (piano), Keith Rose (b) und Michael Winograd (cl), bringt selbst die vier Bremer Stadtmusikanten zum Staunen: ein schlicht brillantes Album des aus Kanada emigrierten jüdischen Wanderers.


BLACKBIRD AND SPENSER
Home In the Sky
blackbirdandspenser.de
(Skycap Records)
13 Tracks, 50:24


Berlin und Hamburg kommen zusammen, Tasten und Saiten: Miriam Erttmann und Hannes Klock bilden dieses Duo, das zwei gute Stimmen zu bieten hat, instrumentales Können und hübsche Songs in altem Folkspirit. Als schönes Beispiel dafür kann der Titeltrack des Debütalbums dienen. So verträumt und ruhig lässt es sich gut ins neue Jahr gehen.

SEBASTIAN BLOCK
Der Mond ist Schuld
sebastianblock.net
(Januar/Broken Silence 14112)
10 Tracks, 37:11


Bisherige Erfolge, derer er sich brüstet – Album des Monats bei bild.de und prosieben.de – machen völlig unnötige Angst. Ein munteres, sanft rockiges, angenehm modern produziertes Singer/Songwriter-Album hat der gebürtige Brandenburger mit diesem Zweitling eingespielt: melancholisch grundiert, nachdenklich, freundlich – und wirklich geschmackvoll.


CLAUS BOESSER-FERRARI & ADAX DÖRSAM
Land des Lächelns
(Acoustic Music Records/Rough Trade)
13 Tracks, 44:00


Wenn Arien sich in Musik für ein Instrument verwandeln, werden sie zu „variations brillantes“. Dass die Operette Land des Lächelns von Franz Lehár jetzt im Genremix vertrauter wie ungewohnter Gitarrenklänge zu hören ist, verdanken wir den Spitzengitarristen Boesser-Ferrari und Dörsam, die dieses außergewöhnliche Wagnis mit absoluter Bravour meistern.

KRISTOFFER BOLANDER
I Forgive Nothing
tapeterecords.de
(Tapete TR325/tapeterecords.com,)
Promo-CD, 11 Tracks, 41:46


Handelt es sich bei diesem Album um unveröffentlichte Schätze aus der Feder von Neil Young zu seiner besten Zeit? Nein, es handelt sich um das erste Soloalbum des schwedischen Folkrockers Kristoffer Bolander, bei uns bekannt als Kopf der Band Holmes. Sein Album ist so fürchterlich altmodisch und zugleich genial, dass es zum Pflichtkauf für die Woodstock-Gemeinde wird. Das Album kommt auch auf Vinyl auf den Markt, konsequent und lobenswert.


ZERVAS & PEPPER
Abstract Heart
zervasandpepper.com
(India Media/Rough Trade)
42:35, 11 Tracks


David Crosby mag die Dame und den Herrn aus Wales sehr. Kein Wunder, musizieren die beiden (plus Freunde) doch wie Wiedergänger aus dem Kalifornien der Siebzigerjahre. Die Harmonien, das Feeling, die Hippieattitüde, einfach alles originalgetreu. Und das klingt auch noch nett, nicht nur für alte Säcke.

ANDREA ZONN
Rise
andreazonn.com
(Compass Records 7-4656-2)
Promo-CD, 10 Tracks, 38:42


Die Geigerin Andrea Zonn hat bereits mit James Taylor und Carole King gespielt, was recht genau den Klang ihres dritten Albums unter eigenem Namen beschreibt. Die charmante Sängerin weiß, alle Register zu ziehen, die Produktion des Albums ist sauber und akkurat, und Mitmusiker wie der Dobrospieler Jerry Douglas verleihen dem Album einen feinen, sinnlichen Klang.


ZUGLUFT
Brotrock
narrenschiff-label.ch
(Narrenschiff NAR2015116)
12 Tracks, 53:42


„Transeuropäische Experimentalvolksmusik“ benennt das Schweizer Trio um Andrea Kirchhofer (v), Jonas Guggenheim (acc) und Bruno Strüby (kl, bass-kl) sein aktuelles Album. Besser kann man die atmosphärischen Klänge, die manchmal nach Balkan und hohem Norden tönen, kaum beschreiben. Ein Hörerlebnis.

ZWECKINGER
A guada Dog von Treuen Fans Empfohlen
bscmusic.com
zweckinger.de
(BSC Music/Focus)
CD: 20 Tracks, 71:36, DVD: 18 Tracks, 92:09


Münchner Folkrock in dort heimischer Mundart, sofern vom rheinischen Rezensenten verstanden mit Texten aus turbulenten Alltagen, voller Witz und Doppelsinn und von mal treibendem, mal gemütlichem Bandsound vorwärtsgetrieben und umspielt. Live eingespielt in der Kulturetage Riem, CD- und DVD-Inhalt nicht ganz identisch, leider nichts zum Mitlesen dabei. 


TORLEIV BOLSTAD
Tølleiv
(National Library of Norway)
29 Tracks, 64:21


Torleiv Bolstadt (1915-1979) aus Valdres war einer der bekanntesten Hardangerfiedelspieler seiner Zeit. Er gewann vier Mal beim Landskappleiken. Bolstad hat nur ein kommerzielles Album, Feletona …, veröffentlicht. Umso wichtiger ist die Herausgabe dieser CD mit 29 Stücken, die in den Jahren 1973/74 im Chateau Neuf in Oslo eingespielt wurden.

BLANDINE BONJOUR/BERND KÖHLER
Paris S’Éveille – Paris Erwacht
ewo2.de
(Jump Up Productions JUP-00033/Plattenbau)
15 Tracks, 53:42


In diesem Jahr kehrt Blandine Bonjour in ihre französische Heimat zurück und beendet damit nach acht Jahren auch die enge Duoarbeit mit Bernd Köhler. Zum Abschied spielten beide mit Adax Dörsam live diese Hommage an die Stadt der Französischen Revolution und der Commune ein – ihr drittes Album: gelassen lebhaft und ausgesprochen stimmungsvoll.


NICOLAS BOULERICE
Maison De Bois
nicolasboulerice.com
(Eigenverlag)
13 Tracks, 41:44


Der Hauptsänger, Drehleierspieler und Pianist der kanadischen Gruppe Le Vent du Nord legt auf Solopfaden eine völlig andere Musikfarbe vor: zwölf einfühlsame, französischsprachige Lieder aus eigener Feder. Keine Drehleier, aber gewohnt kompetent gespieltes Piano, dazu Drums und Percussion, Kontrabass, und eine (tolle) zweite Gesangsstimme (Mia Lacroix). Modern arrangiertes Chanson Français im Spannungsfeld zwischen Pop und Jazz.

ALISON BROWN
The Song Of The Banjo
alisonbrown.com
(Compass Records 7 4658 2)
12 Tracks, 56:58


Sie ist eine großartige Banjospielerin, sie hat erstklassige Gastmusiker an Bord wie die Indigo Girls, Steve Gadd am Schlagzeug, Ukulelevirtuose Jake Shimabukuro, dazu handelt es sich um ihr erstes Album seit 2009. Und dann das: aalglatt produzierte Songs, sterile Langeweile, plätschernde Virtuosität. Nix für Banjofans, nix für Bluegrasser.


THE JOHN BYRNE BAND
The Immigrant And The Orphan
johnbyrneband.com
(Rí-Rá Records/ John Byrne Band JBB082015)
12 Tracks, 52:12


Die Songs des dritten Albums der in Philadelphia ansässigen Band rund um John Byrne erzählen persönliche Episoden, beginnend mit der Krankheit seines Vaters („Sing On Johnny“). Musikalisch ist das Album wie seine Vorgänger in Americana/Folk zu verorten. Aufgewertet wird das Bandinstrumentarium durch Banjo, Trompete, Flügelhorn und ein Streichquartett.

THE CASEY SISTERS
Sibling Revelry
oldbridgemusic.com
thecaseysisters.com
(Old Bridge Music, OBMCD22)
19 Tracks; 53:57


Harfenistin Máire Ní Cathasaigh und ihre Fiddle-spielenden Schwestern Nollaig und Mairéad sind seit vielen Jahren Ikonen der irischen Musik. Dies ist ihre erste gemeinsame Aufnahme, auf der in beschaulicher, intimer Atmosphäre ein typisches traditionelles Repertoire, ergänzt durch einige Songs, alte Slow Airs und „Listening Pieces“ geboten wird.


EVA CASSIDY
Nightbird
Rough Trade
(Blix Street Records)
evacassidy.org , Promo-CD, 33 Tracks, CD 1: 68:29, CD 2: 71:47


Ein knappes Jahr vor ihrem Tod gab die Sängerin in ihrer Heimatstadt Washington, D. C., 1996 ein Konzert, welches nun erstmals in voller Länge vorliegt. 31 Klassiker von der Frau, die tief in Stücke wie „Somewhere Over The Rainbow“, „Time After Time“ oder „Fields Of Gold“ eintauchen und diesen einen hoch emotionalen, eigenen Ausdruck verleihen konnte.

CELTIC WOMAN
Destiny
celticwoman.com
(Deutsche Grammophon/Universal)
Promo-CD, 19 Tracks, 1:13:45


Zum zehnjährigen Jubiläum bedient die Frauencombo wie gewohnt die schönsten keltischen Sehnsuchtsträume des vornehmlich deutschen Publikums. Zu den feenhaften Kleidern des Covers mischen sich unglücklich arrangierte irische Folksongs mit Männerchören und akustischem Weichzeichner, und als Beigabe gibt es ein kitschtriefendes „O Tannenbaum“.


STEVE „BIG MAN“ CLAYTON
Best Of 1999-2007
steve-bigman-clayton.com
(Stormy Monday Records MO81415)
16 Tracks, 63:11


Aus den Solo- und Bandaufnahmen von vier veröffentlichten Scheiben stellt der 53-jährige Pianist, Sänger und Komponist sein eigenes Best-of-Programm zusammen: Barrelhouse Blues und Boogie Woogie Piano.

LES COPELAND
To Be In Your Company
lescopeland.com
(Earwig Music Company CD4970/CPI Distribution)
Promo-CD, 18 Tracks, 59:27


Gewidmet hat Les Copeland dieses Album seinem langjährigen Mentor und Weggefährten Honeyboy Edwards. In dessen Tradition des singenden Bluesgitarristen ist dann auch ein wunderbar minimalistisches Delta-Blues-Album gelungen. Gesang, Gitarre und ab und an etwas Backgroundgesang zweier Vokalistinnen – mehr braucht es dazu wirklich nicht.


CORDASICULA
Aria Ca Spira
cordasicula.tumblr.com
(Off Records OFF 1094)
16 Tracks, 59:33


Ein Dorfplatz in Sizilien. Platanen. In ihrem Schatten singt Marilena Fede mit warmer Stimme, in der Hand die Rahmentrommel, daneben sitzt ihr Partner Saro Tribastone. Er begleitet sie mal auf der Tzouras (sechssaitige griechische Laute), mal auf der Mandoline oder der Gitarre. Beim Kauf der CD ist die Sizilienreise leider nicht inbegriffen.

TOM DAUN
Españoleta
tomdaun.de
(Edition Harfenklang)
22 Tracks, 68:36


Spanische und lateinamerikanische Harfenmusik vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart ist das Thema dieser ganz außergewöhnlichen Sammlung von Tänzen und Melodien. Tom Daun präsentiert seine Liebeserklärung an die Musik „der spanischen Welt“ auf drei verschiedenen Harfenmodellen. Eine faszinierende Zeitreise, die Renaissance und Gegenwart spielerisch miteinander verbindet.


RYAN DAVIDSON
A Wick Burning High
ryandavidsonmusic.com

Promo-CD, 11 Tracks, 47:52


Der Docht, der hoch brennt, entlässt eine Menge Rauch in den Raum. So ungefähr lässt sich die Message, nein, die Wut von Ryan Davidson verstehen, der kein großer Sänger ist, aber ein eindrucksvoller Interpret seiner eigenen Songs, die er mit seiner kleinen schlagzeuglosen Band eingespielt hat. Für einen US-Amerikaner klingt dieses Album erstaunlich stark nach britischem Folk der frühen Sechzigerjahre.

DIVERSE
Heimatlieder aus Deutschland Berlin/Augsburg Vol. 2
(Run United/Galileo MC)
Promo, 16 Tracks, 48:05


Wie bunt, vielfältig, ja, wie bereichernd, befruchtend und belebend die Lieder der Menschen sind, die in den 50er-, 60er-, 70er-Jahren als sogenannte „Gastarbeiter“ angeworben nach Deutschland kamen, das zeigt dieses einmalige von Berlin aus geförderte Projekt, das in den letzten Jahren in zahlreichen Konzerten eine unglaublich positive Resonanz auslöste. Unbedingt hörenswert! Das Fremde ist ganz nah und vertraut.


DIVERSE
Hidden Treasures – Singer Songwriters From Home
westcoast.dk/singer-songwriter-from-home
(Hemifran Records)
Promo CD, 18 Tracks, 72:35


Bob Cheevers, Keith Miles, Barry Ollman oder Greg Copeland sind hierzulande keine Namen von Bedeutung, und wohl auch nicht einmal im heimatlichen Kanada. Nur stehen die vier schon seit einigen Dekaden auf der Bühne und haben dabei Musik von einiger Qualität herausgebracht. Einiges davon ist auf diesem Sampler versammelt, mal besinnlich, mal kraftvoll, und immer mit Leidenschaft.

DIVERSE
Stormy Mondays Records – Artist Collection No. 8
stomorec.de

16 Tracks, 69:24


Das Label präsentiert mit dreizehn verschiedenen Blues- und Boogie-Interpreten seine Bandbreite vom akustischen bis zum elektrischen Blues. Mit dabei unter anderem die Hamburger Crazy Hambones, Mick Pini, Nico Brina und Steve „Big Man“ Clayton, dazu Überraschendes wie Klaus Marquardt an der Violine.


DIVERSE
Zählnomol – Zwiefache aus Südwest
tanz-koegler.com
(Verlag Reinhold Frank)
20 Tracks, 52:08


Traditionelle und neue Zwiefache nicht aus Bayern, sondern aus Baden-Württemberg vom Schwarzwald bis zum Ries, gespielt von der Badischen Bråtwurschtmusig, DanzmäG, Danzvogel, Auf und Ab und der Familienmusik Ehrlich-Knöll auf allerlei Instrumentarium. Mal schräg und schrullig, mal deftig und gemütlich, zum Tanzen und Zuhören gleichermaßen zu empfehlen.

GÜNTHER M. DOLIVA
Theodor Kramer – CD 1: Leben in Liedern, CD 2: Gach ins Getös der Zeiten
doliwa-online.de
(Eigenverlag)
CD 1: 19 Tracks, 54:47, CD 2: 25 Tracks, 73:35


Der jüdisch-österreichische Dichter Theodor Kramer (1897-1958) ist völlig zu Unrecht wenig bekannt, seine lebensnahe Lyrik wird kaum beachtet. Am intensivsten beschäftigten sich mit den Texten immer wieder Liedermacher, die ihn vertonen, wie der Franke Günther M. Doliwa. Ein geballter Doppelpack zum Kennen- und Schätzenlernen.


DORANTES & RENAUD GARCIA-FONS
Paseo A Dos
dorantes.es
renaudgarciafons.com
(E-Motive Records EMO 151/L’Autre Distribution/Galileo MC)
9 Tracks, 58:04


Übervirtuose Garcia-Fons am Kontrabass und Pianist Dorantes präsentieren eine sehr jazzorientierte Spielart des Flamenco. Obgleich klanglich vom traditionellen Klangkörper weit entfernt, ist es doch erstaunlich, wie nah das Duo dem „Geist“ des Flamenco verbunden bleibt. Packend, kraftvoll und hoch inspirierend.

DRESEN, PRAHL UND BAND
Leinen Los
buschfunk.com
(Buschfunk 04452)
18 Tracks, 74:14, CD, plus Bonus-DVD


Regisseur Andreas Dresen, Tatort-Kommissar Axel Prahl und ihre Band im Konzert in der Berliner Kulturbrauerei anlässlich des sechzigsten Geburtstags von Gerhard Gundermann. Mit namhaften Gästen wie Wenzel, Judith Holofernes, Gisbert zu Knyphausen, Jürgen Ehle und Tobias Morgenstern, auch mit eigenen Stücken, sowie einem achtzigminütigen Videomitschnitt.


EMILIE DULIEUX
La Noce Du Papillon
fr-fr.facebook.com/emilie.dulieux
(AEPEM, aepem)
13 Tracks, 30:24


Die junge Dudelsackinterpretin Emilie Dulieux spielt auf ihrem ersten Album fast nur traditionelle Stücke aus den zentralfranzösischen Gegenden Auvergne, Berry, Limousin und Nivernais. Oft ist sie solo zu hören, auch ansonsten bleibt die Instrumentierung karg und der Klang spröde.

ECHO BLOOM
Blue, Songs & Whispers
echobloom.com
(Broken Silence)
9 Tracks, 39:56


Blue … ist das folkorientierte Album, in einer Trilogie, deren Material aus Kyle Evans’ Zeit in Berlin stammt. Das Werk besteht überwiegend aus akustischen Balladen mit mehrstimmigem Gesang, gepickten Gitarren, Banjo, Streichern und Klavier in wild romantischen Arrangements. Nur Evans’ Stimme kippt hin und wieder ins Manierierte.


NIKOLAJ EFENDI
The Red Wine Conspiracy
nikolajefendi.com
(Dramatic Pause)
10 Tracks, 36:38


Nikolaj Efendi singt mit soghafter Stimme und glaubwürdig über brotlose Künstler, Liebe und Partisanen. Der Kärntner Slowene lebt in Wien und beschreibt meist auf Englisch die dunklen Seiten des Lebens. Das hat Charme und Tiefgang, dabei klingt kein Song wie der andere, dank toller Musiker, die Jazz, Punk, Swing und Chanson eindrucksvoll verbinden.

EIVØR
Slør
eivor.com
(Tutl Records, SHD 165)
19 Tracks, 39:57


Die „Stimme der Färöer“ nach einem wenig überzeugenden Abstecher ins Englische wieder auf Färöisch. „Schleier“ heißt das Werk, und vieles ist wirklich sanft und rätselhaft. Aber Eivør hat auch mit allerlei Metalbands aus ihrer Heimat gearbeitet, das bringt Härte und Rhythmus ins Klangbild.


KIM ERICKSON
The Raven’s Wing
kimerickson.ca
(Route 61 Music RT 612015002)
Promo-CD, 10 Tracks, 44:14


Die kanadische Mezzosopranistin Kim Erickson ist schon eine Weile mit verschiedenen Ensembles unterwegs – unter anderem auch mit sinfonischen Werken. Das hört man der Orchestrierung ihrer Songs an, die in erster Linie Balladen sind. Das Getragene, Melancholische liegt ihrer Stimme gut, und das Grand Piano, mit dem sie sich begleitet, unterstreicht diese Atmosphäre.

FEDERAL LIGHTS
Coeur De Lion
facebook.com/federallights
(Aporia/Broken Silence)
12 Tracks, 42:00


Federal Lights sind eigentlich für Musik bekannt, die an Herzschmerz und Liebeskummer erinnert. Mit dem Album Coeur De Lion werden jetzt alle Realitäten des Alltags angesprochen. Klanglich passiert das mit einer Mischung zwischen Folk und Pop – und mit jeder Menge Gefühl. Vor allem das Motiv der Hoffnung spielt in den Tracks eine große Rolle.


FRANKIE GAVIN, MALACHY BOURKE & BRIAN BOURKE
The Master’s Return – A Tribute To Paddy Killoran
ergodos.ie
(Ergodos CD ER19)
13 Tracks; 37:32


Der 1904 geborene Fiddler Paddy Killoran bezauberte in den 1920er- und 1930er-Jahren sein Publikum in New York mit seinen eleganten, schnell nach vorne hastenden und ungestüm mitreißenden Tunes. Dieser Stilistik haben sich Malachy Bourke und sein Lehrer Frankie Gavin verschrieben, und es gelingt ihnen in der Tat eine bemerkenswerte Reinkarnation dieser im besten Sinne „vintage“ klingenden Musik. Große Empfehlung für Freunde purer irischer Fiddlemusik und Studenten derselben.

GENTLEMAN’S DUB CLUB
The Big Smoke
gentlemansdubclub.com
(Easy Star Records ES-1051/Groove Attack)
11 Tracks, 44:23


Wie mit fast jeder anderen Veröffentlichung belegen die New Yorker Easy Stars auch mit dem Zweitling des Achters aus Leeds wieder ihre führende Stellung im Reggaelager. Vollkommen seelenruhig grooven die Engländer sich durch ein für Konserve ungewöhnlich abgehangenes Programm schweren Rootsreggaes mit einem satten Dubanteil – Bandnomen est Omen.


GILMORE & ROBERTS
Conflict Tourism
gilmoreroberts.co.uk
(GR! Records GRR006)
45:20, 11 Tracks


Es sind eigene Songs unter der Überschrift „Konflike“, die Frau Gilmore und Herr Roberts mit Gitarre, Mandoline und Fiddle präsentieren – und das ist guter Stoff, wie nicht zuletzt eine Nominierung für die BBC Folk Awards beweist. Auf dem vierten Album kommen häufig noch programmierte Drumsounds hinzu, und das streckt die Genregrenzen sehr sympathisch.

ANTHONY GOMES
Electric Field Holler
anthonygomes.com
(Up 2 Zero Entertainment/I-Tunes/Amazon)
12 Tracks, 40:28


Kraftvoller Blues des Sängers, Komponisten und Gitarristen, der auch akustisch mit Resonatorgitarre überzeugt. Als Band sind dabei Theo Harden am Bass, Chad Cromwell am Schlagzeug, David Smith am Keyboard, Scott Bryan und Glen Caruba an der Percussion.


SIGMUND GROVEN
Collection Vol. 2 Tradition
sigmundgroven.com
(Grappa)
23 Tracks, 78:14


Das spielerische Niveau beim Volksinstrument Mundharmonika ist genauso breit gefächert wie die Stilarten. Das finnische Mundharmonikaquartett Sväng oder hier der Norweger Sigmund Groven führen vor, wie so ein „einfaches“ Instrument klingen kann. Groven hat damit Karriere gemacht: Er hat 25 Alben eingespielt und etwa 350 Stücke komponiert.

ANNE HAIGIS
15 Companions
anne-haigis.de
(Westpark Music)
15 Tracks, 60:13


Mit ihrem fünfzehnten Album zeigt die deutsche Musikerin Anne Haigis, was sie kann: Jede Menge Gefühl und Rock werden in fünfzehn verschiedenen Songs kombiniert. Dabei singt Haigis nicht nur eigens komponierte Songs, sie covert auch einige Songs, wie zum Beispiel „Mercy“ von Melissa Etheridge. Das Livealbum zeigt die Vielschichtigkeit der Künstlerin.


HIRUNDO MARIS
Il Viaggio D’Amore
carpediem-records.de
(Carpe diem Records)
16 Tracks, 69:34


Der Output von Arianna Savall (Sopran, Barock-Triple-Harp) und ihrer Band ist hoch. Gleich nach dem Hildegard-von-Bingen-Album nun das neue Werk. Thematisch geht es um Amors Reise durch Europa, musikalisch ist es ausgesprochen hochwertige Alte Musik von Renaissance über Barock bis heute („Gracias A La Vida" von Violetta Para). Die Liebe als verbindende Kraft.

GREG HOLDEN
Chase The Sun
gregholdenonline.com
(Warner 9362-49295-0)
11 Tracks, 39:48


Der Wahlamerikaner aus Schottland mischt euphorischen Folkpop à la Mumford & Sons mit dem musikalischen Erbe des US-amerikanischen Folkrevivals der Sechzigerjahre und dessen Inspirationen. Ähnlich wie Woodie Guthrie oder Dylan legt Holden besonderen Wert auf seine Lyrics. Genau sie machen dieses Album stark. Anspieltipp: „Boys In The Street“.


IRFAN
The Eternal Return
facebook.com/irfantheband
(Label Prikosnovenie, PRIK166/Broken Silence)
10 Tracks, 59:07


Denitza Seraphimova hat eine göttliche Stimme, und ihre Musiker weben ein dichtes, berückendes Geflecht um ihren Gesang. Mit fast religiösem Ernst spielen die Bulgaren eine Musik, die den Geist von Dead Can Dance beschwört, aber weitaus komplexere Rhythmen und Melodien bringt. Musik, die atmet und berührt, vielschichtig und virtuos.

ISAIAH
Isaiah
(Popup Records, Cargo/ Believe Digital)
Promo 13 Tracks, 51:13


Paul-McCartney-Klänge aus Israel. Märchenhafte Popsongs im Sound der Siebziger, durchwirkt mit globalen Tönen, leichtfüßig tänzelnd, großartig heiter produziert. Eine Kompilation für den deutschsprachigen Markt des aus Tel Aviv kommenden und Bouzouki, Gitarre, Violine wie Harmonium spielenden Singer/Songwriters Tomer Yeshayahu, die es jetzt zu entdecken gilt.


JEWEL
Picking Up The Pieces
jeweljk.com
(Concord Records/ Universal)
Promo-CD,14 Tracks, 62:42


Fünf Jahre nach ihrer letzten regulären Veröffentlichung hat Jewel mit Musikern der Band Neil Youngs ein Album aufgenommen, das zurück zu ihren Countryfolkwurzeln führt. Auf vierzehn überwiegend ruhigen und sparsam instrumentierten Stücken kann sie sich auf die Ausdruckskraft ihrer Stimme verlassen. Allein die aalglatte Produktion trübt das ganze erheblich.

SVAVAR KNÚTUR
Brot
svavarknutur.com
(Nordic Notes NN069)
10 Tracks, 45:49


Der isländische Singer/Songwriter mit der Kuschelstimme legt ein wunderbares, mit großem Gastmusikereinsatz (unter anderem mit Marketa Irglová aus Once als Gastmusikerin) produziertes und klanglich entsprechend vielfältiges, abwechslungsreiches Album vor. Knutúr weiß darauf mit skurrilen englischsprachigen Songs („Girl From Vancouver“) ebenso zu überzeugen wie mit feinfühligen, isländischen Balladen.


KODIAK DEATHBEDS
Kodiak Deathbeds
facebook.com/kodiakdeathbeds
(Affairs of the Heart Records HUG 027)
Promo-CD, 11 Tracks, 32:45


Amber Webber und Derek Fudesco treten schon seit zehn Jahren immer mal wieder gemeinsam auf, sind aber in verschiedenen Bands fest verankert, sodass keine Zeit war, die gemeinsamen Songs aufzunehmen. Nun hat das endlich geklappt. Auf diesem Debütalbum finden sich zehn Kleinode, die sparsam instrumentiert sind und vor allem Gitarre und Stimme in den Mittelpunkt stellen.

SEKOU KOUYATE
Sabaru
sekoukouyate.com
(One World Records SKCV123)
12 Tracks, 42:49


Bekannt wurde er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Joe Driscoll. Von seinem exquisiten und variablen Koraspiel profitierten auch andere Künstler (zum Beispiel Ba Cissoko, Blick Bassy). Auf seinem Soloalbum überzeugt er aber auch als Sänger und Komponist, bedient sich stilistisch bei Rock und Reggae, Funk und Musiken seiner guineischen Heimat.


KROKE
Cabaret Of Death – Music For A Film
kroke.com.pl
(Oriente RIEN CD 85)
Promo-CD, 14 Tracks, 44:50


Etwas schwer ist der Hörgenuss des neuesten Albums des Trios Kroke (= „Krakau“) mit Tomasz Kukurba (v), Jerzy Bawol (acc) und Tomasz Lato (b), Resultat einer Zusammenarbeit mit Adam Kwiecinski, dessen Filmprojekt sich mit der Unterhaltungskultur in den Konzentrationslagern der Nazis befasst.

LA GANGA CALÉ
Cosquillas De Azotea
lagangacale.com
(Youkali Music 092/Galileo MC)
10 Tracks, 33:32


Schmelztiegel Madrid. Die junge, vierköpfige Band vermengt in ihren frechen, eingängigen und mitreißenden Songs ihres Debütalbums Pop mit Flamenco und Salsa, zündende Rhythmen mit E-Gitarre und Bläsersätzen. Ein unbeschwert tanzbarer Metropolenpop mit spanisch-südamerikanischem Flair im Stil von Manu Chao. Diese Band möchte man live erleben.


THE LAKE POETS
The Lake Poets
thelakepoets.com
(Dave Stewart Entertainment/Membran/Sony)
53:43


Unter dem Titel The Lake Poets (Plural) firmiert eigentlich nur der englische Singer/Songwriter Marty Longstaff plus einer variierenden Menge an höchst professionellen Studiohelfern. Wunderbarer Folk-Rock-Pop mit starkem Gesang und eigenwilliger Diktion.

LA PERDRIX ROUGE
Vendanges Tardives – Musiques Traditionelles Centre France
aepem.com
(AEPEM 15/05)
16 Tracks, 51:54


Von drei Musikern aus dem Umfeld des Vereins Les Brayauds wunderschön auf Drehleier (Guillaume Bouteloup), Grandes Cornemuses (Fabrice Lenormand) und Musette (Philippe Beuger) eingespielte Tanzmusikmelodien aus Zentralfrankreich, traditionell bis zeitgenössisch. Nicht nur Repertoiresammlung, lässt sich angenehm durchhören.


LE CAIRDE
No Artificial Colours – 15 Years Le Cairde
lecairde.de
(Eigenverlag)
14 Tracks, 56:44


Das fünfte Album in 15 Jahren, das ist für eine kleine südhessische Irish-&-Scottish-Folk-Band kein schlechter Schnitt. Wie gewohnt live beim Konzert eingespielt, aber ohne Ansagen, kommt eine deftig-gemütliche Stimmung rüber. Traditionelle Balladen ernsten Inhalts sind die Stärke dieses Quartetts. Alle Texte findet man auf der Website.

LIEDERJAN
Vierzig Jahre – Sowieso
liederjan.com
(Eigenverlag)
15 Tracks, 56:11


Das Trio um Gründungsmitglied Jörg Ermisch feiert sein Jubiläum mit neuen, frischen, kritischen, witzigen Liedern, die sich auch selbst auf die Schippe nehmen. Ein zusammengeschnittenes Interview lässt am Schluss noch mal die zahlreichen Mitsänger der Jahre zu (unsinnigem) Worte kommen.


BAABA MAAL
The Traveller
baabamaal.tv
(Palm Recordings, Promo-CD)
9 Tracks, 41:12


Das letzte Album Television erschien 2009. Jetzt meldet sich der Star aus dem Senegal eindrucksvoll zurück. Schon der Opener „Fulani Rock“ unterstreicht, dass Baaba Maal die Pause nutzte und zu großer Form aufläuft: Mit subtilen, brillant arrangierten Songs reist er durch unterschiedlichste Stimmungen, mal balladesk, mal rockig, mal experimentell.

Mariachi Los Camperos
De Nati Cano Tradición, Arte Y Pasión
es-la.facebook.com/camperosdenaticano
(Smithsonian Folkways Recordings SFW CD 40599/Galileo-MC)
11 Tracks, 39:07


Schluchzende Geigen, zitternde Trompeten, klimpernde Harfen, inbrünstige Männerchöre, viel Dreivierteltakt, ein Jauchzen und Jubeln, das durch die Lieder schallt, sowie jede Menge Herzschmerz. Die Geigen machen einen auf Speedy Gonzales: Rasant, dass einem der Atem stockt. Sogar Einflüsse des Swing sind dabei zu hören. Mariachimusik vom Feinsten.


Jean-Claude Martineau, Beethova Obas & TiCorn Zanmi
Nou
ticornmusic.com
(Ticorn Music/Silenzio)
Promo-CD, 13 Tracks, 54:16


Musik des haitianischen Singer/Songwriters Jean-Claude Martineau. Die meisten Lieder sind von eher sanfter Natur. Es gibt aber auch fröhliche und rhythmische Songs. Das Instrumentarium wird manchmal durch Gastmusiker erweitert. Die Musik kommt ziemlich unaufgeregt daher und könnte einen Schuss mehr Energie vertragen, lebt aber von schönen Melodien.

MIKE McGUIRE
Southern Attraction
facebook.com/Mike-McGuire-60033374544/?


Promo-CD, 7 Tracks, 26:26


Aus Louisville, Kentucky, kommt dieses Album angeschlichen, mit balladigem Rythm and Blues, folkigem Songschreibertum und einer Coverversion von „I Still Miss Someone“ von Johnny Cash. Mike McGuire hat den Charme eines J. J. Cale, nur spielt er akustisch – und klingt noch verschlafener.


IAN MELROSE
Swirling Sands
ianmelrose.com
(Acoustic Music Records/Rough Trade)
12 Tracks, 43:50


Als „Artist in Residence“ wurde Gitarrist Melrose 2011 ins mecklenburgische Ostseebad Kühlungsborn eingeladen. Die Umgebung sowie der Austausch mit bildenden Künstlern inspirierten ihn zu diesem Album, auf dem lokale, dänische und schwedische Weisen im Melrose-Kosmos zu einem Ganzen zusammenfinden. Stimme, Cello, Duduk und Flöten ergänzen das zarte Klangbild.

MY QUIET COMPANION
My Quiet Companion
myquietcompanion.com
(MQC Records001)
10 Tracks, 40:36


Ein weiteres Beispiel für die These, dass Eigenproduktionen mit Majordeals durchaus mithalten können. Das schwedische Trio My Quiet Companion spielt wunderschönen Folkrock, die Arrangements sind sauber und liebevoll eingespielt. Das Wechselspiel zwischen weiblichem und männlichem Gesang sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert.


MYRDDIN
Rosa De Papel
(Zephyrus Records, Galileo MC)
Promo-CD, 12 Tracks, 79:33


Einfach betörend, das spanische Flamencospiel des belgischen Gitarristen Myrddin, der hier temperamentvoll eine gehörige Portion Jazz freisetzt und dabei im Zusammenklang seiner erlesenen Mitmusiker wohltuend entspannt bleibt.

NACHES TRIO
Klezmer aus Freude
naches-trio.com
(Raumer RR 20515)
15 Tracks, 43:59


Die Berliner Jeannine Jura (cl), Jonathan Jura (piano) sowie die aus Prag stammende Tereza Rejšková (v) vertieften ihre bereits bestehenden Klezmererfahrungen auf den Workshops des Yiddish Summer Weimar (Leitung: Alan Bern) und präsentieren, entdeckungsfreudig neue Pfade suchend, ihr erstes Album.


NA-MARA
Navajos & Pirates
na-mara.com
(Eigenverlag)
53:07, 12 Tracks


Drittes, live klingendes Album eines englischen Duos mit Saiteninstrumenten und keltischen Liedern von Großbritannien bis Galicien, nicht zu vergessen eigene Songs mit teils ungewöhnlichen politischen Themen. Wie viele Briten singen denn bitteschön über die Edelweißpiraten? Sehr empfehlenswert!

OH LAZARUS
Good Times
(Off Label Records/Timezone Distribution)
10 Tracks, 36:20


Das Album entstand während einer endlosen Tour durch Italien. Zu Daniele La Barbera am Schlagwerk und Simone Merli an der Gitarre gesellte sich die junge Klarinettistin Cecilia Merli. Es entstand eine windschiefe Art Gothic Americana. Murder Ballads und Worksongs, durchweht vom Geist von Edgar Allan Poe und The Velvet Underground.


OLE SWING
Sueño Gitano
oleswing.es
(Youkali Music 098/Galileo MC)
10 Tracks, 48:36


Gypsy Swing im Stile Django Reinhardts aus Spanien. Das Quartett aus Madrid erfindet mit seinen Gitarrensoli und weinender Geige das Genre nicht neu, setzt sich aber positiv von den Hochgeschwindigkeitsvirtuosen in diesem Stil ab. Dabei flirten sie mit dem Flamenco, haben mit Antonio Carmona den Sänger der Crossoverband Ketama als Gast.

ORANGE BLOSSOM
Under The Shade Of Violets
fr-fr.facebook.com/orangeblossomofficiel
(Washi Washa WW-14022/Broken Silence)
12 Tracks, 58:49


Mit einem respektablen Aufgebot an Gastmusikern bestreiten Hend Hassan (voc), Pierre-Jean Chabot (v) und Carlos Robles Arenas (perc, electronics) aus Nantes ihr drittes Album. Herausgekommen ist ein feines Werk, das mühelos zwischen Jazz, psychedelisch angehauchtem Rock, Klassik und traditionellen arabischen Spielformen wechselt. Beeindruckend.


THE PAPER KITES
Twelvefour
thepaperkites.com.au
(Nettwerk/Soulfood)
Promo-CD, 10 Tracks, 43:50


Diese australische Band spielt in bester Tradition der Rockpop-Singer/Songwriter des letzten Jahrtausends. Die Songs könnten ebensogut aus der Feder von Jackson Browne oder Paul Brady stammen, allesamt im Hitformat und radiotauglich produziert. Obwohl die Band alles richtig macht, fehlen zum großen Durchbruch noch der individuelle Sound und der Gänsehauthit.

PATKO
Maroon
patkomusic.com
(Love & Unity Music/Musicast Distribution)
Promo-CD, 13 Tracks, 49:41


Zweites Album des gebürtigen Surinamesen aus Französisch-Guyana mit einer kraftvoll knackigen Reggaevariante auf solidem Rootsfundament, mit latent omnipräsentem Dub-Hall. Wenn das übliche Sklaverei- und Babylon-System-Pathos – maroon: „Ausgesetzter“ – nicht einfach nur lächerlich ist, kann es durchaus auch einmal nerven. Ja, auch Reggae-Liebhaber.


MARCO POETA E ROBERTO LICCI
Mia Spitta No Coração
suonidalmondo.com
(Anima Mundi AM33)
14 Tracks, 44:53


Die musikalische Passion von Marco Poeta, Musiker aus den Marken, gilt dem Fado und der portugiesischen Gitarre im Speziellen. Zusammen mit Roberto Licci, Sänger des Canzoniere Grecanico Salentino, entstand eine ungemein stimmige Mischung aus Gesang (auf Griko und in salentinischem Dialekt) und dem hellen Klang der Guitarra Portuguesa.

PETER POST
Wachablösung – Bob-Dylan-Songs auf Deutsch
peter-post.net
(Cactus Rock Records 260288 880813)
Do-CD, 19 Tracks, 84:55


PETER POST
Fragen Op. 1
peter-post.net
3 Tracks
22:44
(Faultierfarm Records)


Wachablösung geht daneben. Die Übersetzungen sind allesamt misslungen, kein einziger Text fließt. Trotzdem können die Stücke mitunter packen – so stark wie sie per se sind! Stimmiger – nämlich in seinem eigenen Ton! – macht es der Leipziger auf Fragen Op. 1. Besonders sympathisch die irre Psycho-„Suite für Bluesgruppe und Wahrsager Op. 1 – Fragen“.


PHILIPPE PRIEUR
Joueur De Musette
(AEPEM, aepem)
18 Tracks, 50:14


Der Dudelsackspieler Philippe Prieur hat fast alle Kompositionen dieses Albums – im zentralfranzösischen Stil – selbst geschrieben. Meist wird er dabei von einer dezenten Band begleitet, zu der auch der Multiinstrumentalist Frédéric Paris gehört. Ein Werk für Dudelsackliebhaber, das aber niemanden erschreckt.

CLAUDE QUINTARD/MICHEL ESBELIN
La Bourrée À Regis
aepem.com
(AEPEM 15/06)
21 Tracks, 42:47


Von der Bourrée über Walzer bis zur Polka, kompetent gespielt auf der Kombination Knopfakkordeon/Cabrette, erklingt ein Repertoire traditioneller Stücken aus der Auvergne, angereichert mit Kompositionen bekannter Maîtres Sonneurs. In der Beschränkung auf zwei Instrumente klingt die Musik auf Dauer etwas gleichförmig. Immerhin eine Fundgrube schöner Melodien.


JOEL RAFAEL
Baladista
joelrafael.com
(Inside Recordings INR04141-8)
Promo-CD, 10 Tracks, 37:46


Der Titel dieses Albums definiert es: Rafael ist ein großer, und leidenschaftlicher, Balladenschreiber. In seiner Band spielt der überaus bekannte Greg Leisz, dessen feiner Klang von vielen Bill-Frisell-Alben bekannt ist, Dobro und die Pedal-Steel-Gitarre, was für den entspannten Gesamtklang dieses Albums sorgt.

DIANA RASINA
Romanian Tales
dianarasina.com
(Label Bayla Records/Galileo)
12 Tracks, 41:07


Die Rumänin Diana Rasina nimmt uns mit zu Vorstadtmusik und Volksliedern, darunter Klassiker wie „Lume, Lume“. Ihre warme Stimme kennt viele Nuancen und das Pathos der A-cappella-Gesänge. Spannend die Instrumentierung des Albums, selten hört man eine bulgarische Kaval, ein ungarisches Zimbalom und einen Kontrabass in einem Trio.


DAVE RAWLINGS MACHINE
Nashville Obsolete
daverawlingsmachine.com
(Cargo Records)
Promo-CD, 7 Tracks, 44:52


Dave Rawlings und Gillian Welch, die das Kernduo dieser Maschine ausmachen, arbeiten schon seit mehr als zwanzig Jahren zusammen und sind wohl durch ihre Songs im Soundtrack zum Coen-Brüder-Film Oh Brother, Where Art Thou hierzulande bekannt geworden. Wie jeher harmonieren ihre Gesangsstimmen wunderbar, die Songs sind klangvoll arrangiert, doch klingen viele ihrer Songs recht bekannt, obwohl es Originalstücke sind.

REVEREND FREAKCHILD
Hillbilly Zen-Punk Blues
treatedandreleasedrecords.com
(Eigenverlag)
10 Tracks, 37:58


Sowohl akustischen als auch elektrischen Blues hat dieser Sänger, Komponist und Gitarrist im Blut. Eines seiner Vorbilder ist Reverend Gary Davis. Zu hören ist Delta- und Countryblues in all seinen Facetten. Unterstützt wird Freakchild von Hugh Pool an der Lapsteel-Gitarre, Chris Parker am Schlagzeug, Tugboat Eustis am Bass und John Ragusa an der Flöte.


RIDERS CONNECTION
Colour Me
ridersconnectionmusic.com
(Hey!blau Records 4 260314 036560/Alive & Kontor New Media)
10 Tracks, 41:27


Die Berliner debütieren mit einem routinierten Mix aus so einigem zwischen Reggae, Latin und Singer/Songwriter-Kammerpop. Ob das eher für Vielseitigkeit spricht als für einen Mangel an Kontur und Profil, ist noch nicht recht zu erkennen. Die Massen heißer Luft im Booklet und die glatte Produktion lassen aber eine gewisse Skepsis ratsam erscheinen.

ANNA ROIG I L’OMBRE DE TON CHIEN
Un Pas I Neu I Un Pas
annaroigilombredetonchien.com
(Satélite K 139/Galileo MC)
11 Tracks, 35:36


Allein schon der Klang der katalanischen Sprache der Sängerin Anna Roig verzaubert. Zusammen mit ihren Musikern aus der ostspanischen Region Penedès mischt sie Songs in ihrer selten zu hörenden Heimatsprache mit französischen Liedern. Heraus kommt ein liebevoll instrumentierter und zarter Akustik-Chansonpop – sensibel, poetisch und wunderschön. Eine Entdeckung.


STEFAN SAFFER
Singers & Players
timezone-records.com
(Timezone TZ468/Timezone Distribution)
10 Tracks, 51:24


Die Stimme wirkt bisweilen etwas aufgesetzt rau, aber egal: Der Leipziger bietet auf seinem sechsten Album bestes Americana-Material, mal tendenziell folkig, dann verstärkt rockig oder doch eher Country-beeinflusst. Unterstützung für seine gute Band gibt’s aus den USA – mit dem Bluegrassfiddler Aaron Jonah Lewis. Authentisch klingende Sache, das.

KATHY SANBORN
Lights Of Laniakea
kathysanborn.com
(That Other Label PJ 35950/MVD)
12 Tracks, 66:51


Ihr geschmeidiger Jazzgesang ist geblieben, und gelegentlich ertönt auch noch mal Wayne Riccis gewohnt trockener Trompetenton. Darüber hinaus verpacken Frau Sanborn und ihr neuer Arrangeur Ricky Kej die aktuellen Kompositionen in eine unaufdringliche World-Fusion-Watte. Legitim und auch nicht wirklich schlecht, aber letztlich: reine Geschmackssache.


DIE SCHAUSPIELBRIGADE LEIPZIG
… singt Gundermann
buschfunk.com
(Buschfunk 04462)
27 Tracks, 80:14, Doppel-CD


Vierzehn Absolventen und Studenten des Schauspielinstituts Hans Otto aus Leipzig, Stuttgart und Dresden singen und spielen die Songs des Lausitzer Liedpoeten in ungewöhnlichen Arrangements zwischen Klassik und Folk, mit Streichquartett, mehreren Solisten und Chorgesang in einem Konzertmitschnitt aus dem Berliner Babylon.

SCHELPMEIER
Die Dritte
schelpmeier.com
(Fuego 2587-2/Jaro)
14 Tracks, 51:39


Hat sich der Detmolder zwischen Klassiker und Auslaufmodell, zwischen denen er in „Klassiker" sanft spaziert, verirrt? Schelpmeiers Songwriting ist versiert, aber wie seine überwiegend sehr gewöhnliche Themen behandelnden Texte könnte auch seine Musik mehrheitlich durchaus etwas Biss vertragen – im Tausch gegen etwas viel braves Pathos etwa.


HEJOE SCHENKELBERG
Ambiances
hejosche.de
(Eigenverlag)
17 Tracks, 73:49


Hermann-Josef Schenkelberg hat dieses Album weitgehend allein aufgenommen. Über elektronische Beats macht er dabei mit seinem Akkordeon melodische Einwürfe. Keyboards reichern den Sound an, gelegentlich ist auch eine Opernsängerin zu hören. Das Ganze taugt eher als Hintergrundmusik.

KEVIN SEKHANI
Day Ain’t Done
kevinsekhani.com
(Louisiana Red Hot Records)
Promo-CD, 10 Tracks, 43:26


Country, Bluegrass und Cajun vermischt der Musikveteran Kevin Sekhani aus Austin in Texas auf seinem Solodebüt. Mal federleicht und besinnlich, an anderer Stelle auch kraftvoll und humorvoll, spielen sich Sekhani und seine Begleitband durch die zwölf Songs dieses Albums, als gäbe es nichts Einfacheres. Sekhani kennt sein Handwerk und weiß es leidenschaftlich auszuführen.


RACHEL SERMANNI
Tied To The Moon
rachelsermanni.net
(Middle of Nowhere Recordings/Membran)
39:36, 10 Tracks


Ganz schön Richtung Indie geht der Zweitling der italienisch-stämmigen Highlanderin, obwohl auch die gewohnten akustischen Songs deutlich vertreten sind. Surreale Texte sind nicht gerade der Mitsingkracher, aber das Gesamtpaket aus Gitarre und Fiddle einerseits und kräftigen Drums und verzerrten E-Gitarren andererseits ist durchaus stimmig.

RHYTHM SHAW
Opening Act
facebook.com/rhythm-Shaw-181702165311205
(Acoustic Music Records/Rough Trade)
11 Tracks, 48:49


Ein unglaubliches Saitentalent aus dem fernen Indien präsentiert Produzent Peter Finger auf dieser Neuveröffentlichung. Der junge Shaw (Sohn des ebenfalls sehr virtuosen Nepal Shaw) besticht durch flüssigstes Fingerstylespiel, rasante und raffinierte melodische Schöpfungen und vertrackte polyfone Techniken. Musikalisch an den großen westlichen Vorbildern orientiert.


SILVER FIRS
EP 1-3
facebook.com/silverfirsmusic
(Oh, Sister Records OHS016/Broken Silence)
10 Tracks, 41:01


Afrikanische Rhythmen finden sich mittlerweile regelmäßig in Rock- und Popkompositionen, aber im Indiebereich? Die Schweizer Silver Firs zeigen, wie es geht. Der Grundstil passt zum angesagten Indiepop der Gegenwart und bekommt durch die afrikanischen Anleihen eine eigene Note, die sich höchstens noch mit Goat vergleichen lässt. Diese CD enthält die ersten drei EPs der Band, was den Titel erklärt.

Jennifer Souza
Impossível Breve
jennifersouza.com
(Novo Mundo/Broken Silence)
Promo-CD, 9 Tracks, 34:21


Brasilien hat die Singer/Songwriter-Szene entdeckt. Immer öfter tauchen Alben auf mit dezenten Klängen, verträumter Musik, reduzierter Instrumentierung, introvertiertem Gesang ohne große Betonungen. Das trifft auch auf die Brasilianerin Jennifer Souza zu. Bestimmt wird diese zauberhafte Musik hauptsächlich von E-Gitarre, Drums und Chor.


JON SPEAR BAND
Old Soul
jonspearband.com
(Eigenverlag/CD Baby)
10 Tracks, 46:32


Der Gitarrist, Sänger und Blueslehrer Jon Spear wird von seiner Band und mehreren Gästen unterstützt: John Stubblefield am Schlagzeug, Andy Burdetsky am Bass, Dara James an Gitarre und Mundharmonika, Ron Halloway am Saxofon und Nate Brown an den Congas. Feiner Blues, geschliffen durch jahrelange Spielpraxis.

SYRINX CALL feat. ISGAARD
Wind In The Woods
syrinxcall.com
osgaard.com
(Art of Music/Flat Earth Music)
12 Tracks, 53:21


Zu hören ist Blockflötenmusik im besten Sinne. Eloy-Flötist Volker Kuinke beschloss, ein Album rund um sein Instrument einzuspielen, ohne Bindung an Genregrenzen. Mit dabei ist Isgaard (Klassik-Pop-Crossover), auf deren letzten zwei Alben er mitspielte. Ebenso Jens Lueck, der Produktion, Keyboard, Drums und viele Melodien beisteuerte. Herausgekommen ist ein stimmiges, im Wesentlichen aus hymnisch-symphonischem Folkrock bestehendes Werk.


JACK TEMPCHIN
Learning To Dance
jacktempchin.com
(Blueelan Records BER 1007)
Promo-CD, 12 Tracks, 39:39


Es ist unwahrscheinlich, dass der grauhaarige Jack Tempchin derzeit tatsächlich damit beschäftigt ist, tanzen zu lernen, ist er doch bereits in der Frühphase der Eagles als deren Koautor in Erscheinung getreten und hat im Musikgeschäft schon einige Runden gedreht. Seine Songs wurden unter anderem von Emmylou Harris, Glen Campbell und George Jones eingespielt, was für die Qualität seines Handwerks spricht.

TRAILHEAD
Leave Me To Learn – Solo Acoustic
trailheadmusic.com
(Requa Records)
15 Tracks, 62:11


Ein Jahr nach Veröffentlichung des Folkrockalbums Leave Me To Learn erscheint nun das (beinahe) gleiche Album als Soloeinspielung. Die Wirkung der Songs, die nur mit Klavier oder Gitarre begleitet werden, unterscheidet sich vollkommen von den Versionen auf dem „Band“-Album. Reduziert auf das Wesentliche werden die Songs spröde und intim zugleich.


WALTER TROUT
Battle Scars
waltertrout.com
(Provogue Records 477/Mascot Label Group)
Promo-CD, 13 Tracks, 58:07


Im letzten Jahr noch kämpfte er buchstäblich mit dem Tod und viele der in schweren Monaten durchlebten Grenzerfahrungen finden sich in den Texten des neuen Albums wieder. Im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen geht Walter Trout es etwas verhaltener an, seinen Ruf, einer der besten Bluesrockgitarristen zu sein, bestätigt er aber wieder eindrucksvoll.

CLARENCE „THE BLUES MAN“ TURNER
The Caster Blaster
bluesmanturner.com
(Uniqek Sound Records/Blind Raccoon)
Promo-CD, 11 Tracks, 50:21


Wie der Albumtitel bereits andeutet, zeigt Clarence Turner, was man so alles mit den Gitarren der Modelle Stratocaster und Telecaster der Marke Fender anstellen kann – zumindest, wenn es sich um elektrischen, funkorientierten Blues handelt. Dazu noch Trompete, Saxofon und Keyboard – schon kann die unbeschwerte Bluesparty losgehen.


ULV
Ljus I Mörker/Light In Darkness
ulvonline.org
(Eigenverlag)
18 Tracks, 61:18


Die drei Musikerinnen aus Stockholm, Kopenhagen und Oslo sind vertraut mit traditioneller und mittelalterlicher Musik (Sequentia Ensemble). Das vorliegende zweite Album enthält weihnachtliche schwedische Choräle und Volksweisen. Sie singen sie zu ihren Instrumenten Kantele, Gusli und mittelalterliche Fiedel. Tournee in Deutschland vom 7. bis 14.1.2016.

ORION WALSH
Rambling Heart
orionwalsh.com
(Morning Radar Sounds & The Hunter Records)
Promo-CD, 20 Tracks, 74:39


Rambling Heart ist ein Sampler mit Songs aus vier Alben, die Orion Walsh bereits veröffentlicht hat und die nur wenig Beachtung gefunden haben. Was ganz und gar unverständlich ist. Walsh spielt akustische Gitarre und Mundharmonika und ist ein durchaus einprägsamer Sänger, der sich deutlich in der Protestbewegung der frühen Sechzigerjahre verankert.


WELLBAPPN
Schneller
www.hans-well.de
(Hör/Kunst bei Kunst/Mann)
18 Tracks, 64:53


Politisch scharf, aktuell und pointiert wie eh und je liefert der frühere Biermösl-Blosn-Haupttexter Hans Well mit seinem Nachwuchs Sarah, Tabea und Jonas an diversen Instrumenten eine derart frisch aufgespielte bayerische Volksmusiksatire vor, dass es eine wahre Freude ist. Biermösln Reloaded, nach einer musikalischen Frischzellenkur. (Siehe auch „Ortstermin“ in dieser Ausgabe.)