Rezensionen der Ausgabe 2/2014
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GESCHWISTER WELL Fein sein, beinander bleibn www.geschwister-well.de (Well Musik 705940/Rough Trade) 32 Tracks plus Bonusmaterial, 147:00
Die Bühne sieht aus wie ein Musikalienhandel. Überall Instrumente, die im Verlauf der Revue Verwendung finden. Von der Nonnentrompete bis zum Subkontrabass-Rummelpott, von der Ukulele bis zur Maultrommel, vom Dudelsack bis zur Bachtrompete. Davor die Geschwister Well, beaufsichtigt von ihrer hochbetagten Mutti Traudl, die bei Gelegenheit beherzt in die Zithersaiten greift. Die Wellküren Moni, Burgi und Bärbi, sowie die ex Biermösl Blosn Michael und Stopherl plus ein weiterer Bruder, Karli, bringen genau jene volksmusikalische Revue auf die Bretter der ehrenwerten Münchener Kammerspiele, die einst für das endgültige Aus der Biermösl Blosn sorgte. Keine Sekunde der knapp zweieinhalb Stunden ist langweilig. Neben Stubnmusi, Landlern und Gstanzln funktionieren auch Klassik, Country und sogar Rock – AC/DCs „Highway To Hell“ – auf Hackbrett, Harfe, Klassikgitarre und Blockflöten bestens. Die satirischen, teils bitterbösen Texte sind zum Schreien komisch und politisch nicht weniger scharf als die der Biermösl Blosn oder der Wellküren. Trotz einiger Zweitverwertungen ist dieser „Highway to Well“ die gelungene Fortsetzung zweier Erfolgsgeschichten. Wir sind gespannt, wie es weitergehen wird. Alle Musikstücke sind in um die Moderationen gekürzter Form auch als CD erhältlich: Well Musik 705933/Rough Trade (www.geschwister-well.de, 19 Tracks, 63:44. Ulrich Joosten
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