Tonträger, Bücher, DVDs, Filme, Plattenprojekte und besondere Empfehlungen der Folker-Redaktion.
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HELENE BLUM & HARALD HAUGAARD BAND Strømmen (Galileo Music)
Viele selbst geschriebene Lieder, die Helene Blums fantastischer Stimme wunderbare Möglichkeiten bieten. Rilkes „Über die Geduld“ auf Dänisch ist dabei, dazu der Siegertitel des ESC 1963, „Dansevise“, damals von Grethe und Jørgen Ingmann interpretiert, heute fast ebenso swingend von Blum und Haugaard neu arrangiert. Gabriele Haefs
| KETIL BJØRNSTAD & GURO KLEVEN HAGEN The Personal Gallery (Grappa Musikkforlag)
Ketil Bjørnstad, der immer schon gern mit anderen und neuen Leuten zusammengearbeitet hat, nimmt sich auf diesem Album sehr zurück. Sein Klavierspiel dient als perfekte Begleitung für die Violinistin Guro Kleven Hagen. Er hat alle Stücke selbst komponiert, der Titel des Albums verweist auf die „Bilder, die wir alle in uns tragen“ und die sich beim Hören einstellen werden, wieder und wieder, denn dieses Klangerlebnis fordert zur oftmaligen Wiederholung auf. Gabriele Haefs
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ELIN FURUBOTN Blikk (Grappa Musikkforlag)
Eine Auswahl aus den bisherigen Veröffentlichungen der Sängerin und Gitarristin. Alle Texte sind selbst geschrieben und, wie es sich für einen Querschnitt gehört, ist alles dabei, fröhlich, traurig, nachdenklich, fromm, ein Lied mit Kinderchor, alles gefällig arrangiert und angenehm zu hören. Gabriele Haefs
| ANDREAS IHLEBÆK Northern Lullabies (NXN Recordings)
Schlaflieder aus dem Norden präsentiert der norwegische Pianist Andreas Ihlebæk. Einige hat er selbst komponiert, andere sind traditionell, wie das vielleicht bekannteste schwedische Schlaflied „Bussan Lull“ oder „Sov Du Vesle Spire“ der schwedischen Komponistin Alice Tegnér (1864-1943), deren Werk derzeit eine Renaissance erlebt. Zurückhaltend arrangiert, einfach nett zu hören, und das Album lässt sich auch zur Beruhigung schlafunwilliger junger Menschen einsetzen. Gabriele Haefs
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IRMELIN Upp (Playing with Music)
Drei Schwedinnen, Mutter und Töchter, die a cappella singen, mit ihrem fünften Album. Nach eigener Aussage wird ihr Werk durch „Respekt vor der Musik früherer Generationen“ geprägt. Zu finden ist hier ein breites Spektrum von Choral über Viehlockruf und Hexengesänge bis zu melodischer Liebeserklärung. Spannend. Beim Hören ist allerdings höchste Konzentration angesagt. Gabriele Haefs
| KVIVEN DUO Kvakksalvar-Guri (Kviven Records)
Zwei norwegische Geigerinnen, die aus den westnorwegischen Traditionen schöpfen. Springar, Galopp und Walzer sind vertreten, ein Choral in Instrumentalgestalt darf auch nicht fehlen. Gewidmet ist das Album den Menschen, von denen die Stücke inspiriert wurden, wie z. B. der „Quacksalber-Guri“. Und, oh Wunder, „Viel Glück und viel Segen“ ist auch dabei, heißt hier aber „Mari I Lidene“ (also „Mari vom Berghang“). Gabriele Haefs
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KRISTJANA STEFÁNS & SVAVAR KNÚTUR Faðmlög (Nordic Notes)
„Umarmungen“ lautet der Titel des Albums, und natürlich geht es um Liebe. Kristjana Stefáns kommt aus der Klassik, Svavar Knútur bekanntlich von überallher. Hier singen sie mal solo, dann im Duett. Das Melodienspektrum umfasst so ungefähr alles, von jazzig, Schunkelwalzer, sakral, klassisch bis improvisiert, nicht einmal vor Schnulzen schrecken die beiden zurück. Das alles zeigt, wie international Island in Wirklichkeit ist. Ein Genuss! Gabriele Haefs
| ERLEND VIKEN Sastrugi (Grappa Musikkforlag)
Kantele und Hardingfele werden auf diesem mit Eigenkompositionen gefüllten Album eingesetzt. Alle Stücke sind Eigenkompositionen von Erlend Viken, angelehnt an norwegische Traditionen, aber stark modernisierend, sodass die Tradition kaum noch zu erkennen ist. Durch den swingenden Sound klingt es oft wie Barmusik – wenn sich jemand an die Swingle Singers erinnert, es klingt wie eine Weiterführung von deren gefälligem Stil. Gabriele Haefs
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NICO BRINA Lucky Blues Travelers (Stormy Monday Records)
Wenn Nico Brina zu Gast ist, dann halten Blues, Boogie Woogie und Rock ’n’ Roll der lebensfrohen Sorte Einzug. Der Pianist und Sänger gibt fünfzehn neue und fünf neu eingespielte Titel zum Besten, und dies ist zugleich auch mit das Beste, was derzeit in dieser Form Musik geboten wird. Sehr geschmackvoll von Tobias Schramm und Charlie Weibel am Schlagzeug unterstützt, und auch weitere Gäste geben sich die Ehre. Achim Hennes
| CRAZY HAMBONES Beautiful (Stormy Monday Records)
Ein sehr schönes Beispiel, wie viel mit wie wenig im Blues möglich ist, zeigen hier die drei Musiker Micha Maas (Schlagzeug), Henry Heggen (Mundharmonika) und Brian Barnett (Gitarre). Keine Bass- und Gitarrensoli, stoisch schnarrt und scheppert das Schlagzeug, die Gitarre gibt den Rhythmus vor, streut dann und wann ein Riff ein, die Harp setzt die Akzente. Dazu ein- bis dreistimmiger Gesang. Achim Hennes
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DATURA4 West Coast Highway Cosmic (Alive Naturalsound Records)
In der klassischen Bandbesetzung der Siebzigerjahre spielen die Australier genau das: tief vom Blues durchdrungenen Rock mit Orgel, Gitarre, Schlagzeug und Bass. Deep Purple, Free, Led Zeppelin, Savoy Brown, Electric Flag, es ist alles (noch) da, angeschärft mit Howie Smallmans Harp, virtuoser Instrumentenbeherrschung, starkem Gesang und diesem besonderen Spirit – zum Wiederentdecken oder neu Kennenlernen. Achim Hennes
| MICKE & LEFTY feat. CHEF Let The Fire Lead (CRS)
Die drei Finnen treten als Akustik-Blues-Projekt in Erscheinung, und das bedeutet dreistimmigen Gesang, manchmal dreistimmige Gitarren mit und ohne Slide, Kontrabass, Harp oder Kazoo. Und richtig, hier ist alles wirklich handgemacht, beherzt, mitreißend und mit enormer Verve vorgetragen. Es brennt die Luft, und wen das kalt lässt, dem ist dann wirklich nicht mehr zu helfen. Achim Hennes
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IRIS ROMEN Late Bloomer (Waterfall Records)
Mit feiner, klarer Stimme singt Iris Romen ihre Lieder in entspanntem, manchmal verträumtem Ambiente. Viel Lebensgefühl der Vierziger- bis Sechzigerjahre schimmert durch, die Musik dazu ist oft mit Hall unterlegt und immer ein dezenter Begleiter für Iris Romens Geschichten. Etwas von vielem, und das bedeutet etwas Chanson, ein wenig Blues und Rockabilly sowie eine Prise Jazzgesang. Achim Hennes
| SEASICK STEVE Love & Peace (Contagious Records)
Rau und gleichzeitig sanft, neben dem Takt und absolut stimmig, verzerrt im Klang und vollkommen klar im Ausdruck – die Musik des Sängers und Gitarristen (im weitesten Sinn …) Seasick Steve hat eine ganz eigene, charakteristische Note. Sie verortet sich irgendwo zwischen Blues, Boogie, Americana und Folk, der Gesang ist manchmal durch das Harp-Mikro gepresst und die Membran am Gitarren-Amp zeigt Risse. Achim Hennes
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RAINER WEISBECKER ainhattan Blueswalzer (Schatzebobbes Records)
Das Album ist eine Neuauflage des bereits vergriffenen Originals, und hier und jetzt zugreifen sollte wirklich jeder, der auf fein gespielten akustischen Blues mit Texten in hessischer Mundart steht. Das passt nämlich ungemein gut zusammen, zumal die Songs von jemandem gedichtet sind, zu dem die Begriffe „Liedermacher“, „volkstümlicher Künstler“ oder „Mundartdichter“ passen wie der Apfel zum Äbbelwoi. Achim Hennes
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