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CINESOUNDS
Die Filmkolumne von Michael Freerix
David Crosby: Remember My Name
Künstler sind wohl selten besonders angenehme Zeitgenossen. David Crosby scheint ein solch unerfreulicher zu sein. Er hat in einigen erfolgreichen Bands wie den Byrds und Crosby, Stills and Nash und immer wieder mal mit Neil Young gespielt, sich aber mit allen ehemaligen
Carmine Street Guitars USA 2019, 80:00; Regie: Ron Mann; mit: Lenny Kaye, Jim Jarmusch, Nels Cline, Bill Frisell, Eleanor Friedberger, Charlie Sexton, Jaime Hince, Eszter Balint u. a.
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| Mitstreitern überworfen. Umso ehrlicher wirkt er in der Dokumentation, in der er sein gesamtes Leben Revue passieren lässt. Viel Glück hatte der Singersongwriter, mehrere Herzinfarkte und Drogenüberdosen zu überleben, und unter den vielen Menschen, deren Freundschaft er missbrauchte, heute überhaupt noch Freunde zu haben.
Crosby stammt aus einer künstlerischen Familie, mit einem Vater, der ein berühmter US-amerikanischer Kameramann war, von dem er nie groß Anerkennung erfuhr. Erst als er in jungen Jahren begann, eigene Songs auf seiner Gitarre zu schreiben und sich damit auf die Bühne zu stellen, erlebte er Bewunderung und Verehrung. Dies ist das Gefühl, dem er in seinem Leben ständig hinterherjagen wird. Mit den Byrds feierte er in den Sechzigerjahren internationale Erfolge, und die wurden noch größer, als er sich mit Stephen Stills und Graham Nash zum Trio und später mit Neil Young zum Quartett zusammentat, der legendären Band CSNY. Doch der Mann mit dem Schnäuzer ruiniert alles durch seine Polytoxikomanie, die schließlich zu seiner Festnahme und in den Achtzigern einer mehrjährigen Haftstrafe führt.
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