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 AKSAK MABOUL: Un Peu De L’Âme Des Bandits  AKSAK MABOUL: Before And After Bandits (Documents 1977-1980, 2015)
AKSAK MABOUL
Un Peu De L’Âme Des Bandits
aksakmaboul.bandcamp.com
(Crammed Discs cram002LP/Indigo)
Promo CD, 9 Tracks, 43:39 (auch als Vinyl)


AKSAK MABOUL
Before And After Bandits (Documents 1977-1980, 2015)
aksakmaboul.bandcamp.com
(Crammed Discs cram002.1/Indigo)
10 Tracks, 78:40 , Beiblatt mit Besetzungslisten


Was für ein Album! 1980 veröffentlicht und immer noch Avantgarde – oder zumindest Lichtjahre entfernt von jeglichem Mainstreamgedaddel. Die Band aus unserem Nachbarland Belgien bestand zu jener Zeit aus den Multiinstrumentalisten Marc Hollander, Frank Wuyts, Dennis van Hecke und Michel Berckmans sowie Gastsängerin Catherine Jauniaux. Als weitere Gäste hatten die Belgier zwei „Brüder im Geiste“ aus dem UK eingeladen, Fred Frith und Chris Cutler, die mit Henry Cow Anfang der Siebziger bereits ähnliche Musikwege beschritten hatten. Noch halb im Progrock jener Jahre zu Hause, begab sich das Ensemble auf teils komponierte, teils frei improvisierte Klangfelder, wobei sie von Punk, Klassik, Musique Concrète, Free Jazz bis hin zu den traditionellen Klängen der Kontinente alles miteinbrachten, was ihnen während des Spielens durch den Kopf ging. Auch 38 Jahre später hat diese Musik weder Staub noch Moos angesetzt, und so bildet diese Wiederveröffentlichung eine perfekte Gelegenheit, dieses legendäre Album wieder- oder neu zu hören, denn es gehört zu den großen Werken des Rock, damals wie heute. Und wer immer Bonustracks haben muss – die zweite CD ist randvoll mit unveröffentlichtem (Live-)Material.
Walter Bast
 FELA KUTI: Fela – Vinyl Box Set 4, Compiled By Erykah Badu
FELA KUTI
Fela – Vinyl Box Set 4, Compiled By Erykah Badu
fela.net
(Knitting Factory Records)
Promo-CD, 193:49, 14 Tracks


Nun also ein weiteres Boxset für „Die-hard“-Fans des „Black President“, natürlich auf Vinyl mit den Originalcovern der nigerianischen Pressungen: Yellow Fever (1976), No Agreement (1977), J. J. D. (Johnny Just Drop) (1977), V. I. P. (1979), Coffin For Head Of State (1980), Army Arrangement (1984) und Underground System (1992). Die Aufnahmen wurden remastert und zum Teil restauriert. Über die Lichtgestalt Fela als Mastermind des Afrobeat, als unangepasster und aufmüpfiger politischer Aktivist in seinem Heimatland wurde alles Wesentliche, auch im Folker, schon formuliert. Die Schattenseiten des gewiss genialen Musikers und Sängers wurden oft nur gestreift – angesichts der #MeToo-Debatte sollten sein ausgelebter Sexismus, seine Frauen- und auch Schwulenverachtung nicht bagatellisiert werden. Kuratiert wurde die Box von der US-Soul-Queen Erykah Badu, die in dem zwanzigseitigen Booklet (das dem Rezensenten nicht vorlag) offenkundig ihre Begeisterung für Kuti beschreibt und dem bekennenden Chauvinisten gegenüber eher milde gestimmt zu sein scheint. Kein Zweifel, eine gelungene LP-Auswahl mit dynamischem Afro-Jazzrock und den erwartbar aufrührerischen Texten. Ob die 3-CD-Promo auch regulär veröffentlicht wird, ist unklar.
Roland Schmitt

 PENGUIN CAFE ORCHESTRA: Union Cafe
PENGUIN CAFE ORCHESTRA
Union Cafe
penguincafe.com
(Erased Tapes)
Promo-CD, 16 Tracks, 74:10, auch als Vinyl


Exakt zwanzig Jahre nach dem Tod von PCO-Mastermind Simon Jeffes ist das letzte Album des Orchesters auf Initiative seines Sohns Arthur am 1.12.2017 wiederveröffentlicht worden. 1993 als CD und MC herausgekommen, gibt es dieses musikalische Kleinod nun erstmals auch auf Doppelvinyl. Das hätte wohl auch dem Klangästheten Jeffes gefallen.
Walter Bast