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Backkatalog   Ausgabe Nr. 1/2020   Internetartikel
»Irgendetwas muss auf dieser Insel anders sein als sonst wo auf der Welt.«
Premier von Prince Edward Island Dennis King (vorne) mit Executive Director Rob Oakie *  Foto: Klaus Totzler

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Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Printversion, das Heft kann bestellt werden unter www.irish‑shop.de.

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Auswahldiskografie:

Rachel Beck, Rachel Beck
(Eigenverlag, 2018)

Lennie Gallant, Time Travel
(Gallant Effords Productions, 2018)

Tara MacLean, Deeper
(Eigenverlag, 2019)

Catherine MacLellan, Coyote
(IDLA, 2019)

Lawrence Maxwell, Not Your Outlaw
(Eigenverlag, 2018)

Irish Mythen, Little Bones
(Myth Records, 2019)

Alicia Toner, I Learned The Hard Way
(Eigenverlag, 2017)



Beste Musik auf roter Erde

Die faszinierende Musikwelt auf Prince Edward Island

Ich habe nichts gegen Paderborn. Ehrlich nicht! Es ist nur so, dass Paderborn zufällig mit dem gleichen Buchstaben beginnt und in etwa so viele Einwohner hat wie Prince Edward Island. Daher bietet sich ein statistischer Vergleich an, ohne hier einen wissenschaftlichen Nachweis führen zu können oder zu wollen. Dabei schneidet Paderborn nicht gut ab. Oder gibt es in Paderborn etwa 20plus Top-Folkgruppen?

Text: Mike Kamp

Genug über Paderborn, denn ganz gewiss gibt es auch dort einiges an guter Musik zu hören. Hier jedoch geht es um Prince Edward Island (PEI), die kleinste kanadische Provinz, im Osten gelegen, nördlich von Nova Scotia und im südlichen Golf des Sankt-Lorenz-Flusses. Geografisch ist die Insel flach und hübsch, jedoch landschaftlich eher lieblich und unspektakulär. Aber irgendetwas muss auf dieser Insel anders sein als sonst wo auf der Welt. Sind es die Luft, das Wasser oder die rote Erde, die dafür verantwortlich sind, dass ein spektakulär hoher Anteil der etwas über 150.000 Einwohner musikalisch höchst talentiert ist, und zwar vor allem folkmusikalisch?
Ein Blick auf die Geschichte und die Einwanderer kann bei dieser Frage weiterhelfen. Zuerst bewohnten die Ureinwohner der Mi’kmaq-Indianer die Insel, die noch in zwei kleineren Siedlungen leben – insgesamt hat sich ihre Lage kanadaweit erst in den letzten 25 Jahren etwas verbessert und ihre Rechte werden heute anerkannt. Aber dann kamen die Europäer! Zuerst die Franzosen, die heute nur noch in der Gegend um Evangeline siedeln; dann ab Mitte des achtzehnten Jahrhunderts die Engländer, die Schotten und die Iren. Die anglophile Kultur wurde schnell dominant. Man muss sich nur mal die Namen der Siedlungen ansehen: Cornwall, Belfast, New Glasgow, Kensington oder Victoria. Und die Insel ist unterteilt in Kings County, Queens County und – es war ja fast zu erwarten – Prince County. Hauptsächlich schottisch/irisch/englisch ist denn auch die akustische und traditionelle Musikszene ausgerichtet, ab und zu mit ganz dezenten Americana-Einsprengseln.

... mehr im Heft.


Delegierte vor  dem Trailside Music Café * Foto: pixbylorne
Delegierte vor dem Trailside Music Café * Foto: pixbylorne