|
Besetzung:
Besetzung: Marie Antoinette (Stimme, Poesie, Bass, Sansula, Pads), Richard Holzmann (Fingerstyle-Gitarre, Stimme)
Aktuelles Album: Asphaltbohème (recordJET, 2019)
|
|
N E U AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN
*gilt auch für Österreich und die Schweiz
Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hatte, konnte diesen ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe zwischen Heft 5/2010 und 5+6/2020 wurde an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.
In diesem Heft präsentiert sich...
Was bedeutet euer Name?
Jemand hat mal gesagt, es klänge wie eine französische Tischlerei. Das fanden wir lustig. Es sind die besondersten Teile unserer bürgerlichen Namen.
Seit wann gibt es euch?
Seit 2016.
Wie charakterisiert ihr eure Musik?
Wir spielen urbane Chansons – filigrane Fingerstyle-Gitarre trifft organische Pop-Poesie.
Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?
Vulfpeck, Beyoncé und Helge Schneider.
Welche musikalische Ausbildung habt ihr?
Marie ist Diplom-Sprechwissenschaftlerin und hat eine intensive musikalische Ausbildung durchlaufen, besuchte unter anderem die Rock & Pop Schule Rostock, die HMT Leipzig sowie die Stage-School in Hamburg. Zudem nahm sie an einer Meisterklasse der Lisbon Jazz Summer School mit Gretchen Parlato und Becca Stevens teil. Ihre Spezialisierung in der Lehre liegt in der Stimmbildung, Manuellen Stimmtherapie sowie im Band- und Kommunikationscoaching. Richard hat seinen Bachelor an der HMT Dresden in Akustikgitarre (Weltmusik) gemacht, davon mehrere Jahre in der Klasse von Thomas Fellow. Seinen Master absolvierte er in Elementarer Musik-/Tanzpädagogik an der HMT Leipzig. Er studierte außerdem an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz.
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?
Wir komponieren gemeinsam und stehen auf Groove. Oft kommt die Grundidee von Marie. Durch langjähriges Schreiben von Tagebüchern und die Auseinandersetzung mit Literatur und Hip-Hop saugt sie Worte und Eindrücke generell ein. Richard interessiert sich vielseitig und hat durch seinen Master immer gute Mittel, um unsere Kreativität neu auszuleuchten. Marie kommen die besten Ideen beim Dämmerschlaf oder Kochen, wenn sie dabei laut Musik hört.
Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?
Wenn jede Ecke in der Komposition durchdacht wurde und es mit all seinen Details in Einfachheit und Komplexität in unseren Herzen funktioniert. Wenn das Stück live fließt! Wenn es dann noch jemanden im Publikum berührt, freut uns das umso mehr.
Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?
Im Putjatinhaus in Dresden 2016, einem „Hexenhaus“ mit superlangem Dach bis zum Boden. Richard gab dort solo ein Konzert und holte Marie für zwei Stücke dazu.
Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?
Da wir in getrennten Städten leben, proben wir in Blöcken. Neben unseren Lehrtätigkeiten verbringen wir jede Minute mit dem Duo. In gebündelten Tourneen spielen wir etwa fünfzig Konzerte im Jahr.
Wo würdet ihr gerne einmal spielen?
Ein Traum wäre es, einmal jeden Sommertag in einer anderen Konzertmuschel am Meer zu spielen. Ansonsten bei TV Noir, dem ARD-Morgenmagazin, auf einer Tournee durch botanische Gärten oder im Funkhaus Berlin. Gerade organisieren wir eine Konzertreise durch die Schweiz. Wir freuen uns 2020 außerdem auf eine Tournee auf einem Floß. Ungewöhnliche Orte mit nahbarem Publikum sind unsere liebsten Spielstätten.
Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?
Die letzte Frage wahrzumachen! Außerdem konzipieren wir gerade neue Stücke und bereiten eine EP-Produktion vor. Ansonsten: Mehr Konzerte spielen, auch wenn sich mal Kinder anbahnen weiterzuspielen. Mit unserem Album Asphaltbohème eine Visitenkarte in die deutsche Musiklandschaft zu setzen. Die Leute sollen davon hören, dass es wahrhaftige, kompetente, lustige Leute wie uns gibt, die Gefühle ausagieren jenseits des Mainstreams.
Wo kann man euch hören?
Auf dem Album oder überall online oder natürlich live.
Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?
Sofa Concerts sind eine super Plattform, sich zu platzieren und auszuprobieren. Wir bevorzugen etablierte Bühnen in strukturschwächeren Regionen, um dort Kultur zu fördern.
|