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Michael Kleff * Foto: Ingo Nordhofen

Resonanzboden
— Gedanken zur Zeit




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Zeichnung: Woody Guthrie
Mit freundlicher Genehmigung von Woody Guthrie Publications


Michael Sez

Zum zehnjährigen Jubiläum der Reihe Theaterkahn im Liederwahn in Dresden feierte sein Ideengeber, der MDR-Musikredakteur Peter Eichler, dieses einzigartige Liedermacherprogramm 2012 im Folker angesichts der schon damals rapide abnehmenden Präsenz der Liedermacher in den Printmedien und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk als einen „Fels in der Brandung“. Jetzt steht die Zukunft der Reihe auf der Kippe, da der sie mittragende Deutschlandfunk seine Zuschüsse streichen will. Sparen sei angesagt, heißt es in der Kölner Chefredaktion. Reformen stehen auch im WDR an. Nachdem bei dem Sender in den letzten Jahren Folk ohnehin schon gar nicht mehr und Weltmusik kaum noch eine Rolle gespielt haben – die Überschrift des monatlichen Programmflyers Jazz & World konnte man nur als irreführende Werbung bezeichnen –, soll nun auch dieser Sendeplatz „reformiert“ werden. Castings für Moderatoren sind angesagt. Bekanntlich führt das meist dazu, dass die ausgesuchten Stimmen dann ganz nach „Thema egal, Hauptsache locker rübergebracht“ klingen. Weiter soll die Musik erst einmal computergeneriert aus dem sogenannten „Music Master“ kommen. Da stellt sich die Frage, wann der Begriff „Reform“ endlich zum Unwort des Jahres gekürt wird! Verbirgt sich doch hinter Reformen heutzutage meist eine Veränderung zum Schlechten hin.
Zustimmung von unerwarteter Seite bekam kürzlich Schlagerstar Helene Fischer. Sowohl bestimmt schlagerferne HipHopper als auch Vertreter der Linken und gestandene Journalisten meinten in einem Instagram-Post der Sängerin ein „klares Statement“ zu den Naziaufmärschen in Chemnitz zu erkennen. Darin hieß es: „Wir können und dürfen nicht ausblenden, was zurzeit in unserem Land passiert, doch wir können zum Glück auch sehen wie groß der Zusammenhalt gleichzeitig ist – das sollte uns stolz machen.“ Und weiter: „Musik als Zeichen der Verbundenheit und immer ist es Liebe, die gewinnt.“ Für die Taz war das sowie die angefügten Hashtags

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