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Harry Manx

SHORTstory


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Aktuelles Album:

Faith Lift
(Dog My Cat Records, 2017)


Cover Faith Lift


Harry Manx

Mysticssippy Blues Man

Denkt man an die Verbindung von westlicher mit indischer Musik, dann fallen einem spontan die Beatles und ihre Begegnung mit dem Sitar-Meister Ravi Shankar ein. Seit nunmehr fast zwanzig Jahren verbindet der Slide-Gitarrist Harry Manx auf seine ganz eigene Weise diese musikalischen Welten. Er kombiniert den Blues mit klassischen indischen Tönen, die Musik aus dem Süden der USA mit südasiatischer Mystik. Kein Wunder, dass er gemeinhin als „Mysticssippi Blues Man“ bezeichnet wird. In Deutschland feiert er demnächst Premiere.

Text: Thomas Waldherr

Auf seiner Website erklärt Harry Manx seine Philosophie wie folgt: „Indische Musik führt den den Menschen nach innen. Sie wird traditionellerweise in religiösen Zeremonien und zur Meditation eingesetzt, weil sie dich an diesen anderen Ort bringt, ins Hier und Jetzt. Es gibt Ragas, die klingen bluesig und man kann die Saiten beim Bluesspielen so dehnen, dass es indisch klingt. Vielleicht zwinge ich das Ganze etwas zusammen, aber ich habe den Glauben, dass beide musikalische Kulturen füreinander gemacht worden sind. Diese Idee führte mich zu mehr und mehr Experimenten und die Reise war großartig bisher.“
Es ist in der Tat eine erfolgreiche Reise, denn in den letzten knapp zwei Jahrzehnten hat Harry Manx zwölf Alben veröffentlicht und zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter sieben Maple Blues Awards und den Great Canadian Blues Award 2007. Seine Musik bezaubert die Menschen, entführt sie regelrecht, ist faszinierend in ihren Klängen, die neue Gefühls- und Gedankenwelten entdecken lassen. Und es ist keinesfalls eine Übertreibung, wenn man ihn als Mystiker und Zauberer bezeichnet. Auf seinem aktuellen Album Faith Lift von 2017 hat sich Manx intensiv mit dem eigenen Back-Katalog beschäftigt und alte Songs neu mit einem Streichquartett eingespielt. Zu seiner Bestimmung gefunden hat der auf der Isle of Man geborene und in Kanada aufgewachsene Musiker nach ersten Lehr- und Wanderjahren, als er in den Neunzigern für fünf Jahre in Indien bei Vishwa Mohan Bhatt studierte. Von ihm lernte er das Spiel auf der Mohan Veena, einer zwanzigsaitigen Slide-Gitarre, die von seinem Lehrer selber entwickelt wurde. Gehalten wird die Mohan Veena flach auf dem Schoß liegend wie eine Hawaii-Gitarre. Die Melodie wird links mit einem schweren, polierten Stahlzylinder-Slide gespielt, ohne die Saite herunterzudrücken. Bekannt wurde das Instrument durch die Grammy-prämierte Zusammenarbeit Vishwa Mohan Bhatts mit dem Slide-Guitar-Genie Ry Cooder auf dem Album A Meeting By The River von 1993.

... mehr im Heft.