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WERKSTATT DER KULTUREN * FOTO: FRANK SCHUBERT, WIKIPEDIA

Heimspiel


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Deutschlands einziger Weltmusikwettbewerb vor der Spaltung

Krach bei der Creole

Entfremdung zwischen Berliner Werkstatt der Kulturen und übrigem Trägerkreis

Das Konzept ist nach wie vor attraktiv: In acht Regionen gibt es Creole-­Vor­ent­schei­dungen. Im Bun­des­wett­be­werb werden drei Sieger gekrönt. Doch unter den Veranstaltern herrscht dicke Luft.

Text: Stefan Sell

Die Ausweitung kam gut an: beim Publikum, bei der Politik und vor allem bei den Musikern. Hunderte Bands und Projekte nahmen am Wettbewerb teil, vernetzten sich, und die jeweiligen Sieger bekamen Preisgeld und Ehre.

Nach einigen Jahren zeigten sich jedoch Probleme bei der Finanzierung der Vorentscheide. Im bislang lockeren Creole-Trägerkreis entstand 2011 deshalb die Idee, einen Verein zu gründen, der institutionelle Fördermittel einwerben sollte.

Doch die Vereinsgründung erwies sich als schwierig. Die Werkstatt der Kulturen verlangte ein Vetorecht bei Entscheidungen, schließlich habe sie das Wettbewerbskonzept entwickelt. Die anderen Mitglieder des Trägerkreises – darunter das TFF Rudolstadt, das Masala-Festival Hannover oder das Kulturamt Nürnberg – lehnten das einhellig ab: alle sollten gleichberechtigt sein. Inzwischen hat die Werkstatt kein Interesse mehr an einer Vereinsgründung, das sei zu viel Aufwand, heißt es nun.

Raus aus der Weltmusiknische

Auch inhaltlich geriet die Werkstatt mit dem Rest des Trägerkreises aneinander. Die seit 2008 amtierende neue Werkstatt-Geschäftsführerin Philippa Ebéné wollte "raus aus der Weltmusiknische" mit deren "weißem Mittelschichtspublikum". Um breitere Kreise anzusprechen, sollten die Wettbewerbskonzerte künftig umsonst und draußen stattfinden. Doch die Mehrheit des Trägerkreises sah keinen Bedarf für radikale Änderungen und wollte auch auf eine Teilfinanzierung über Eintrittsgelder nicht verzichten.

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